Hamburg/Kiel. Testfahrt vor der Auslieferung noch in diesem Jahr: Das Super-Yacht-Projekt “Opus“ hat offenbar einen neuen Namen.

Man hat den Eindruck, diese Mega-Yacht passt überhaupt nicht in die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals, wenn sie so majestätisch darauf zufährt. Doch am Ende passt es nicht nur, da ist auch noch genügend Luft und Wasser links und rechts. Das sollte man auch erwarten für einen der spektakulärsten Neubauten aus der Reihe der Super-Yachten für patente Milliardäre.

Die „Nord“ (früherer Projektname "Opus") hat am Sonntag die Ostsee verlassen. Das auf der Bremer Lürssen-Werft produzierte Schiff passierte in Kiel die Holtenauer Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals und nahm Kurs Richtung Brunsbüttel. Wie das „Flensburger Tageblatt“ berichtete, hatte die knapp 142 Meter lange Luxusyacht am Mittwoch ebenfalls durch den Kanal die Ostsee erreicht, um dort eine Probefahrt zu absolvieren. Mittlerweile ist auf dem Bug der Schriftzug „Nord“ zu lesen.

Die Super-Yacht
Die Super-Yacht "Nord" liegt neben dem Frachter "Helenic" in der Kieler Förde. Das unter dem Projektnamen "Opus" in der Bremer Lürssen-Werft gebaute 142 Meter lange Schiff befindet sich auf Testfahrt in der Ostsee und soll Ende 2020 ausgeliefert werden. © dpa

Nicht nur Mega-Yachten: Lürssen-Werft liefert Patrouillenboote

Bei Lürssen scheint es ordentlich zu laufen. Zuletzt hatte die Bundesregierung der Werft die Lieferung von neun Patrouillenbooten plus Küstenschutzboot für rund 130 Millionen Euro an Ägypten genehmigt, wie die dpa berichtete. Bei den Booten soll es sich um die handeln, die ursprünglich für Saudi-Arabien bestimmt waren, die aber wegen eines Rüstungsexportstopps nicht mehr ausgeliefert werden dürfen.

Während an der Ostsee das Wetter bestens war, hat der Hamburger Supersegler Boris Herrmann (39) derweil an der französischen Atlantikküste die Regatta seines Lebens mit Verzögerung begonnen – wegen Nebels. Herrmann fuhr in Les Sables d'Olonne los zur neunten Auflage der Weltumseglung Vendée Globe. Herrmann zählt im Rekordfeld von 33 Männern und Frauen zu den 18 Debütanten der Weltumrundung. Zu bewältigen sind 24.296 Seemeilen (44.996 Kilometer). Greta Thunberg, die Herrmann 2019 über den Atlantik nach New York gesegelt hatte, verfolgte den Start in ihrer Heimat Schweden. „Bewahre dir deinen guten Geist, Boris. Wir wissen, dass du es schaffen kannst. Du kannst alles schaffen“, sagte Thunberg.