Hamburg. Hamburger Reaktionen: Katharina Fegebank hofft noch auf Joe Biden. Ein prominenter Abgeordneter hat sich zu früh gefreut.

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Prominente Hamburger aus Politik und Gesellschaft haben sich in ersten Reaktionen auf den noch ungewissen Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2020 sehr zurückhaltend gezeigt. Donald Trump oder Joe Biden? Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) präsentierte sich zunächst bei Twitter optimistisch. Sie hat den Tweet von Joe Biden weiterverbreitet, in dem es sinngemäß heißt: „Den Glauben aufrechterhalten. Wir gewinnen!“ Fegebank fragte außerdem mitten in der Nacht auf Twitter: „Und, wer ist noch wach?“ Eine Frage, die sicher viele Hamburger mit "Ich" beantwortet hätten.

John Neumeier über Donald Trump

Wie schon beim unerwarteten Wahlsieg Trumps 2016 wollten viele die guten Chancen des Amtsinhabers auf "4 more years" nicht wahrhaben.

Hamburgs Ehrenbürger und Ballett-Legende John Neumeier zeigte sich am Morgen nach dem Wahltag entsetzt: "Ich bin schockiert vom Ablauf dieser Wahl. Sie ist nicht entschieden, und es besteht die Möglichkeit, dass es noch gut ausgeht. Aber diese Chance ist sehr gering – zu eng ist der Ausgang nach derzeitiger Stimmauszählung", so Neumeier zum Abendblatt. "Ich kann mein Land nur bedauern, dass man nichts gelernt hat, in vier Jahren. Dass man bereit ist, einen Mann wiederzuwählen, dem fundamentale Werte fremd sind. Aus welchem Grund?​"

Die Hamburger Abgeordnete Aydan Özoğuz (SPD), die im Auswärtigen und im Menschenrechtsausschuss des Bundestages sitzt, hat bei Trump ein „grenzenloses Ego“ diagnostiziert, das zu einem riesigen Befremden gegenüber den USA geführt habe. Sie sagte im RBB aber auch, dass nicht alles, was Trump jetzt an Spaltung vorgehalten werde, auch auf ihn zurückgehe. Schon unter Präsident Barack Obama hätten sich die USA aus einigen internationalen Verpflichtungen zurückgezogen.

Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries schrieb auf Facebook, er wünsche sich ein Votum, das "die Rückkehr der Amerikaner zu Anstand, Integrität und guter internationaler Zusammenarbeit" bringe. Und de Vries überschrieb seinen Post mit "Good luck Joe!".

Und nachts schrieb der Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi (SPD) noch – vermeintlich voller Hoffnung auf einen Sieg Joe Bidens: "Ihr könnt jetzt schlafen gehen. Das läuft..."

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Als einer der ersten aus dem deutschen Außenministerium meldete sich der Hamburger Staatsminister Niels Annen (SPD). „Insgesamt haben Wahlforscher und Beobachter die Mobilisierungsfähigkeit von Präsident Trump auch in den letzten Tag und am entscheidenden Wahltag unterschätzt, aber letztlich war man nach 2016 auch auf Überraschungen eingestellt“, sagte Annen am Morgen im Deutschlandfunk.

Twitter , Facebook und Instagram: Hamburger Reaktionen auf die US-Wahl

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Schon vor der Wahl hatte Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer aus ihrer Sympathie oder Antipathie keinen Hehl gemacht. "Vote him out", schrieb sie auf Instagram und meinte Donald Trump. Seine Administration hatte sich vom Pariser Klimaabkommen verabschiedet.

In der Bucerius Law School war die übliche Wahlparty am Dienstag ausgefallen wegen der Corona-Pandemie und der Kontaktbeschränkungen, die in Hamburg gelten. Allerdings hatte Moderator David Patrician seine Talkgäste (zwei waren über Zoom zugeschaltet) über Stunden wach gehalten – und damit wohl auch die User, die im Livestream zusehen und Fragen stellen konnten.

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Zu Beginn der Veranstaltung hatte der – sich selbstredend unabhängig gebende – US-Generalkonsul Darion Akins noch einmal auf die Besonderheiten des amerikanischen Wahlsystems hingewiesen. Die Namen Trump oder Biden fielen gar nicht. Es ging bei Akins um den „Amtsinhaber“ und den „Herausforderer“. Und trotz aller aktuellen Kritik an den Untiefen des speziellen US-Systems mit dem Prinzip, dass ein Gewinner in einem Bundesstaat alle Wahlmännerstimmen dort erhält, sagte der Diplomat mit Blick auf die über 240 Jahre alte Geschichte der US-Demokratie: „Das Wahlsystem ist eines der transparentesten und fairsten.“

Der Satz, dass die Hoffnung zuletzt stirbt, hat in der üblichen Zitierweise noch einen Anhang: Aber sie stirbt.