Hamburg. Der Tierpark lässt die Jungtiere ins Außenbecken. Ein Teil des Eismeers bleibt jedoch weiter geschlossen.
Für mehrere Wochen war Hagenbecks Tierpark wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Seit einigen Monaten können Besucher nun wieder viele der 1800 Säugetiere, Fische und Vögel erleben. Nur auf einige Tiere der Polarregion im Hagenbeck-Eismeer müssen die Gäste noch verzichten.
Damit die Pinguine wieder ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen, hatte Hagenbeck gestern die Medien in den noch geschlossenen Teil des Eismeers geladen – unter anderem auch, um den Nachwuchs der Humboldtpinguine zu präsentieren. Drei Jungtiere durften am Donnerstag erstmals aus der Höhle ins Außenbecken.
Pinguine zählen neben Walrössern und Eisbären zu den größten Publikumslieblingen
Auch Esel- und Königspinguine haben dort normalerweise viel Platz zum Schwimmen, Rutschen und Tauchen. Wegen der Enge in dem unterirdischen Teil des Eismeers ist es allerdings für Besucher bis auf Weiteres nicht möglich, diesen Teil des Eismeeres zu betreten. Die coronabedingten Abstandsregeln könnten innerhalb der Anlage leider nicht eingehalten werden, sagt eine Sprecherin des Tierparks. Die 34 Esels- und sieben Königspinguine werden von den Mitarbeitern des Tierparks natürlich auch weiter regelmäßig gefüttert und das Eismeer täglich gereinigt.
Wissenswertes zum Tierpark Hagenbeck:
- Hagenbecks Tierpark wurde im Mai 1907 eröffnet
- Er liegt im Hamburger Stadtteil Stellingen und umfasst eine Fläche von 19 Hektar
- Im Tierpark gibt es mehr als 1850 Tiere aller Kontinente, darunter eine der größten Elefantenherden Europas
- Alle Bereiche im Tropen-Aquarium und der Rundweg im Tierpark Hagenbeck sind behindertengerecht
- Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt
Die Pinguine zählen neben Walrössern und Eisbären zu den größten Publikumslieblingen. Auf einer Landfläche von 313 Quadratmetern sowie einer Wasserfläche von 184 Quadratmetern leben insgesamt 82 Pinguine. Während das Areal der Esel- und Königspinguine noch geschlossen ist, präsentieren sich die 41 Humboldtpinguine den Besuchern auch im Hamburger Frühherbst an der frischen Luft. Selbst die Hitzewelle im Hochsommer machte den Pinguinen nichts aus. Da ihre Heimat die Küsten Perus sind, haben sie sich an die Bedingungen der Hansestadt gewöhnt.
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In der freien Natur gelten die Humboldt-Pinguine dagegen als stark bedroht. „Der Abbau von Guano und die Überfischung gefährden die Humboldt-Pinguine“, sagt Tierpfleger Dave Nelde. Im Tierpark werden die Vögel derweil bis zu 25 Jahre alt – und finden ideale Bedingungen vor.
Das Eismeer hat in Hagenbeck eine lange Tradition. Schon 1907 begrüßte Tierpark-Gründer Carl Hagenbeck die ersten Pinguine in Hamburg. Die Nähe zu den Vögeln ist ein in Deutschland einzigartiges Erlebnis, sagt Tierärztin Dr. Adriane Prahl.