Hamburg. Jurist bewirbt sich um Direktkandidatur der Grünen im Wahlkreis Eimsbüttel. Was Steffen ins Zentrum seiner Kampagne stellen will.

Als der Grünen-Politiker Till Steffen am Ende der rot-grünen Koalitionsverhandlungen erklärte, er werde das Amt des Justizsenators aufgeben und seiner Parteifreundin Anna Gallina Platz machen, war das eine Überraschung. Schon damals erklärte Steffen, dass er bei der Wahl im Herbst 2021 für den Bundestag kandidieren wolle.

Jetzt hat Steffen seine Ankündigung wahrgemacht. Der Jurist bewirbt sich um die Direktkandidatur der Grünen im Wahlkreis Eimsbüttel, wo er mit seiner Familie lebt. Für den Fall seiner Nominierung will Steffen den Kampf für Demokratie und Rechtsstaat ins Zentrum seiner Kampagne stellen.

„Was täglich im Internet an Hate Speech veröffentlicht wird, macht mich immer noch fassungslos und wütend. Das Fantasieren über die Gewalt ist oft die Vorstufe zu tatsächlicher Gewalt. Es senkt die Hemmschwelle zu Taten wie dem Angriff auf die Synagoge in Halle, dem Anschlag von Hanau und dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke“, schreibt Steffen auf der Website der Eimsbütteler Grünen.

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„Demokratie und Rechtsstaat sind keine Selbstverständlichkeiten. Ich möchte mit all meinem Herzblut, meiner Erfahrung und mit meinem Wissen dafür streiten, unsere Demokratie zu bewahren und weiterzuentwickeln“, schreibt Steffen, der zweimal – von 2008 bis 2010 und von 2015 bis 2020 – Justizsenator war. Auch die Eimsbütteler Bezirksabgeordneten Sebastian Dorsch und Jan Koriath wollen sich als Direktkandidaten der Grünen bewerben.