Hamburg. “Feiern bis zum Kollaps“ – die Aktivisten wollen am Jungfernstieg auf den hohen Ressourcenverbrauch aufmerksam machen.

Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion (XR) haben am Sonnabendmittag eine Aktion in der Hamburger Innenstadt veranstaltet, um ein Zeichen gegen übermäßigen Ressourcenverbrauch zu setzen. Treffpunkt war um 11.50 Uhr am Nivea Haus am Jungfernstieg.

Die Aktivisten luden nach eigener Ankündigung zu einer "ironisch-dekadenten Party" ein, die unter dem Motto "Mehr, mehr, mehr – Feiern bis zum Kollaps" stand. Extinction Rebellen wollte mit der Aktion am weltweiten Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) auf den hohen Ressourcenverbrauch und den drohenden Kollaps der Ökosysteme aufmerksam machen.

Extinction Rebellion: 50 Personen treffen sich bei Planten un Blomen

Wie ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes am Sonnabendvormittag sagte, hätten sich die Teilnehmer bereits um zehn Uhr an der Jungiusstraße im Park Planten un Blomen getroffen. "Etwa 50 Personen kamen dort zusammen, die der Aktion zuzurechnen sind", so der Sprecher. Offiziell angemeldet sei die Aktion jedoch nicht gewesen. Von dort aus zogen die Teilnehmer bis zum Jungfernstieg in die Innenstadt.

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Mit drei großen Erdbällen und weiteren Aktionen wollten die Aktivisten auf den massiven Überkonsum hinweisen. "Während wir mehr Ressourcen verbrauchen, als die Welt generieren kann, leben wir im Überfluss und verschlieβen die Augen vor der Realität", sagt Timo von XR Bergedorf. "Überspitzt stellen wir diesen Über-Konsum mit unserer Party dar. Mit dieser Aktion wollen wir den Notfall aufzeigen und den Hamburger Senat auffordern, den Klimanotfall auszurufen und bis zum Jahr 2025 klimaneutral zu wirtschaften".

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Gegen 13.30 Uhr war die Protestaktion beendet. Laut Sprecher des polizeilichen Lagedienstes wurden anschließend die Personalien der Teilnehmer festgestellt. "Eine nicht angemeldete Versammlung gilt im Zuge der Eindämmungsverordnung als Ordnungswidrigkeit der Teilnehmer", erklärte er. Ansonsten sei aber alles friedlich verlaufen.

Das „Global Footprint Network“ berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr erschöpft sind. In diesem Jahr ist das der 22. August 2020 – wegen der Corona-Pandemie drei Wochen später als im vergangenen Jahr.