Hamburg. Mit leckeren Speisen und Getränken ins Freie – was gibt es bei dieser Sommerhitze Besseres? Sieben Tipps für besonders lauschige Orte.
1. Hayns Park
Den Hayns Park hat man eigentlich nur morgens für sich alleine. Wobei, selbst dann nicht. Denn die Gänse sind schon da, außerdem seit Corona einige Super-Fitte, die ihr Intervall-Training auf dem Rasen absolvieren sowie häufig auch ein ewig Junggebliebener, der seit den heißen Temperaturen morgens in Badehose und mit Handtuch locker um die Schulter geworfen zum Wasser spaziert, um dort ein paar Runden zu schwimmen. Kann man machen. Der Hayns Park (U-Bahn Lattenkamp) ist ein Stück Dolce Vita mitten in Hamburg, wenn die Sonne scheint. Es gibt den „Planschi“, an dem sich ab Kita-Ende zahlreiche Kinder mit ihren Eltern oder Babysittern versammeln, um in dem flachen Wasser – siehe Bezeichnung – zu planschen. Ein komplett kostenloses Vergnügen.
Wer mal hören will, wie sich das anhört, wenn Kinder so richtig glücklich sind, der sollte mit geschlossenen Augen daran vorbeigehen. Ein geschäftstüchtiger Typ kommt manchmal auf seinem Rad vorbei und verkauft für 2,50 Euro Wassereis, das er – so die allgemeine Annahme der Kunden – gerade für ein Drittel des Preises im Supermarkt besorgt hat. Doch das ist alles fein und akzeptiert. Wann jedoch fährt endlich die mobile Gin-Tonic-Bar vor? Gegen Abend würde sich das durchaus lohnen. Dann wird gegrillt und gechillt und auf Slacklines balanciert. yw
2. Bornsteinplatz
Von den Landungsbrücken aus hat man zwar einen guten Blick auf den Hafen, doch auf der gegenüberliegenden Elbseite gibt es eine spektakuläre Aussicht auf das Panorama der Stadt (U- und S-Bahn Landungsbrücken). Einen kurzen Fußweg vom südlichen Ausgang des Elbtunnels entfernt liegt der Bornsteinplatz. Zur blauen Stunde, wenn er wenig überlaufen ist, wird er zum idealen Ort für ein Picknick mit besten Aussichten. Rasenflächen gibt es hier nicht, aber man kann sich auf der Mauer niederlassen und die Füße baumeln lassen. Tagsüber bietet ein Imbisswagen Würstchen & Co. an. inga
3. Teetzpark
Am Alsterwanderweg ab Ohlsdorf/Klein Borstel gibt es verschiedene Grünflächen zum Picknicken unter Bäumen. Der Teetzpark (U-Bahn Klein Borstel) zwischen Ohlsdorf und Fuhlsbüttel bietet Bänke am Wasser und Wiesen zum Lagern, Sonnen und Spielen. Früher war die Fläche in Privatbesitz, die dazugehörige Villa wurde in den 1960er-Jahren abgerissen. Der anschließende Spielplatz mit vielen Geräten ist bei Familien sehr beliebt. Außerdem gibt es ein Café in einem ehemaligen Toilettenhaus. Weiter flussaufwärts liegt eine schöne kleine Wiese zwischen Minsbek und Alster an der Minsbekkehre (S-Bahn Poppenbüttel) mit Büschen, Bäumen und dem Blick ins Grüne.
Noch ein Stück weiter Richtung Norden befindet sich der Hohenbuchenpark (Bus 276 Maike-Harder-Weg) kurz vor der Mellingburger Schleuse. Neben vielen Buchen finden sich dort auch Eichen, Hainbuchen, Eschen, Birken, Linden und sogar ein botanischer „Außenseiter“, eine Japanische Hemlocktanne. Von den Lichtungen und Wiesen kann man auf die Alster gucken und die vorbeiziehenden Kanufahrer beobachten. fis
4. Torhaus Wellingsbüttel
Viel Platz gibt es auf dem Rasen unter den Bäumen rund um das Torhaus Wellingsbüttel (S-Bahn Wellingsbüttel). Das 1757 von Gutsherr Theobald Joseph von Kurtrock erbaute Fachwerkgebäude bildet das Entree zur dahinter liegenden Gutsanlage. Ursprünglich wurde das Torhaus landwirtschaftlich genutzt. Im linken Flügel des Torhauses befanden sich die Stallungen und Kammern für die Pferdeknechte. Den rechten Flügel bewohnten die Großknechte und die Landarbeiter. Im Torhaus finden heute regelmäßig Lesungen, Konzerte, Filmabende und Ausstellungen statt. Außerdem ist dort das Alstertal-Museum untergebracht. fis
5. Seelemannpark
Im kleinen, aber feinen Seelemannpark vis-à-vis des Café Leinpfad zwischen dem Kloster St. Johannis und der St. –Johannis-Kirche lässt es sich gemütlich auf der Wiese neben dem Spielplatz mit Blick auf die Alster picknicken. Der Seelemannpark in Eppendorf (U-Bahn Hudtwalckerstraße) ist unspektakulärer als der Hayns Park und ideal für Picknicker mit kleinen Kindern, die sich auf den Spielgeräten austoben können, wenn nach dem Essen die Langweile einsetzt. Von der Heilwigstraße aus erreicht man den Park, der aus einer großen Rasenfläche und Schatten spendenden Bäumen besteht. Perfekt zum Abschalten und Entspannen. Zur Straße bietet eine Hainbuchenhecke Schutz. Es gibt Sitzbänke direkt am Wasser; Kastanien sowie ein mächtiger Doppel-Ahorn sorgen in diesen heißen Tagen für Schatten. Früher gehörte das Fleckchen zum großen Grundstück der Familie Seelemann, die hier auch ein Landhaus besaß. gen
6. Baakeninsel
Auf der Baakeninsel lässt sich die HafenCity von ihrer anderen Seite erleben. Im Gegensatz zum westlichen Teil des Quartiers ist das Ambiente hier noch herrlich unfertig. Zwischen Elbe und Baukränen erstreckt sich eine grüne Oase (U-4-Haltestelle HafenCity Universität). Auf 1,6 Hektar findet man neben einem großen Abenteuerspielplatz, Basketballplätzen und einer Tartanbahn auch viele Tribünen, auf denen man wahlweise die Elbphilharmonie oder die Elbbrücken bestaunen kann.
Ein besonderes Highlight ist die Aussichtsplattform auf dem Himmelberg mit einem tollen Blick über den Hafen. Bei sonnigem Wetter laden große Wiesen mit ihren Schatten spendenden Apfelbäumen zum Faulenzen ein. Wer ohne große Planung kommt, kann sich Salate, Pizza oder Eis aus einem der Cafés und Bistros am Überseequartier mitnehmen. Von dort aus ist es nur noch ein kurzer Spaziergang am Wasser zum Baakenpark. hpjs
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7. Unnapark
Große Wiese, Schatten spendende Bäume, Spielplatz in Sichtweite: Das sind nur drei Gründe, warum der Unnapark in Eimsbüttel vor allem bei Familien für Picknickausflüge äußerst beliebt ist. Zwischen Osterstraße, Heußweg, Sillemstraße und Schwenckestraße ist der 1,6 Hektar große Park eine Oase mitten in der Stadt, in der jeder problemlos ein Plätzchen für seine Picknickdecke findet. Eltern können in Ruhe klönen, grillen und Mitgebrachtes verspeisen, während die Kinder schaukeln, auf der Rasenfläche Fußball spielen oder zwischen den Birken und Hainbuchen auf dem Hügel Verstecken spielen.
Praktisch: Wer Baguette, Trauben, Grillwürstchen, Getränke oder ähnliches vergessen hat, ist in weniger als fünf Minuten in einem der nahe gelegenen Supermärkte. Für Kinder gibt es neben dem Spielplatz, der für jede Altersgruppe etwas zu bieten hat, auch Bäume in dem 1956 eingeweihten Unnapark, die sich hervorragend zum Klettern eignen. Picknick-Fans, die nicht in Eimsbüttel wohnen, können mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen – die Buslinie 4 und die U-Bahnlinie U 2 halten direkt an der Osterstraße, zwei Minuten vom Unnapark entfernt. coe