Hamburg. Verglichen mit Fernzügen fährt die S-Bahn in Hamburg vergleichsweise pünktlich – je nachdem, wie man misst.

S-Bahn-Kunden in Hamburg können sich auf relativ pünktliche Züge verlassen. Das geht aus einer Pünktlichkeits-Statistik der Deutschen Bahn hervor. In den meisten Städten fahren demnach weit mehr als 90 Prozent der Züge pünktlich. Als verspätet zählt die Bahn in der Regel jedoch nur Züge, die mindestens sechs Minuten überfällig sind.

In Hamburg blieben rund 97 Prozent der Züge unter einer Verspätung von sechs Minuten, in Rostock waren es zum Beispiel 99,2 Prozent, in Berlin 98 Prozent.

Länder sind für Nahverkehr zuständig

Für den Nahverkehr seien die Länder zuständig, antwortete der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Enak Ferlemann, auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag. Jährlich erhielten sie dafür mehr als neun Milliarden Euro vom Bund. Was unternommen werde, um Verspätungen zu vermeiden, hänge vom Einzelfall ab.

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Knapp sechs Minuten Verspätung sind bei einem Zehn-Minuten-Takt, den viele S-Bahnen fahren, schon relativ viel. Bei strengeren Maßstäben sinkt die Pünktlichkeitsquote deutlich, etwa wenn Züge schon ab drei Minuten Verzug als verspätet gelten. Dann wären etwa bei der Stuttgarter S-Bahn statt rund 95 Prozent nur noch gut 84 Prozent der Züge pünktlich. Auch in Hamburg sähe die Statistik anders aus.

Wissenswertes zu den S-Bahn-Linien in Hamburg:

  • Die S-Bahn Hamburg ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG und Teil des HVV
  • Die ersten S-Bahnen fuhren 1907 durch Hamburg
  • Es gibt in Hamburg vier Haupt- (S1, S21, S3, S31) und zwei nur zeitweise verkehrende Verstärkerlinien (S11, S2)
  • Am Wochenende verkehrt die S-Bahn rund um die Uhr
  • Unter der Woche verkehren zwischen etwa 1 Uhr und 4 Uhr keine Züge
  • Das gesamte S-Bahn-Streckennetz umfasst rund 144 Kilometer und 68 Haltestellen
  • Die meisten Haltestellen der S-Bahn in Hamburg haben ein funktionsbetontes Design mit offenem Bahnsteig und offenem Flachdach