Hamburg. Großveranstaltungen fallen endgültig Corona zum Opfer. Für zwei Rennen bestehen Rest-Chancen. Was Grote und die Organisatoren sagen.

Was das Abendblatt bereits in der vergangenen Woche berichtete, ist nun offiziell: In Hamburg fallen in diesem Jahr endgültig sämtliche sportlichen Großveranstaltungen aus. Wie die jeweiligen Organisatoren am Montag mitteilten, werden wegen der Corona-Pandemie sowohl der Haspa Marathon als auch Triathlon, Ironman und das Radrennen EuroEyes Cyclassics ersatzlos gestrichen.

Die Events waren zunächst in den Frühherbst verschoben worden. Während die Hygienekonzepte für die Athleten bei den städtischen Behörden bereits auf Zustimmung gestoßen waren, scheiterte eine Durchführung nun aber an der Problematik eines wirksamen Sicherheitskonzepts für die erwarteten Tausenden Zuschauer.

Grote verweist auf Kontaktnachverfolgung

"Diese Entscheidung ist für uns alle schmerzhaft, aber leider unumgänglich", sagte Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD). "Mich beeindruckt, mit welch großer Energie die Veranstalter jeweils modifizierte Konzepte erarbeitet haben, um die Hamburger Sportgroßevents unter strenger Berücksichtigung des Infektionsschutzes doch noch realisieren zu können."

Letztlich habe aber die Feststellung, "dass der rechtliche Rahmen für die Durchführung von größeren Veranstaltungen noch mindestens bis zum 31. Oktober sehr stark eingeschränkt bleiben wird", zur Absage geführt. Eine notwendige Kontaktnachverfolgung bei positiven Corona-Fällen unter den Zuschauern sei zudem "nicht sicherzustellen gewesen", so Grote.

Veranstalter äußern Verständnis für Absagen

Marathon-Cheforganisator Frank Thaleiser bezeichnete die "partnerschaftlich" mit der Stadt getroffene Entscheidung als "richtiges und wichtiges Signal". Dennoch sei die konzeptionelle Arbeit nicht vergebens. "Wir werden vieles davon in die Planung für das Frühjahr mitnehmen", so Thaleiser.

Oliver Schiek, Deutschland- und Europadirektor der Agentur Ironman, äußerte angesichts der Zuschauer-Problematik Verständnis für die Haltung der Stadt. Gleichwohl habe sein Team bis zuletzt "unermüdlich daran gearbeitet, unseren Athletinnen und Athleten im Jahr 2020 eine Teilnahme an unseren Wettkämpfen zu ermöglichen".

Rest-Chance für zwei Triathlons

Diese werden nun frühestens im kommenden Jahr wieder realistisch sein – mit zwei möglichen Ausnahmen. Denn für die diesjährigen Triathlon-Rennen der Profis sowie die Mixed-Team-Weltmeisterschaft prüft der Veranstalter gemeinsam mit den Verbänden und der Stadt noch eine Durchführung ohne Zuschauer.

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Für den Ironman (6. Juni), den Hamburg Wasser World Triathlon (10./11. Juli), den Marathon (25. April) sowie die Cyclassics (22. August) stehen die Termine für 2021 bereits fest. "Gemeinsam mit den Veranstaltern setzen wir jetzt alles daran, dass die großen Hamburger Sportformate nächstes Jahr wieder wie gewohnt in der Active City stattfinden können", sagte Grote.