Hamburg. Mutter Lucy musste beim ersten Bad vor Publikum nachhelfen. Tierpark-Besucher können den kleinen Seebären ab sofort bestaunen.
Erster Ausflug für das Albino-Seebärenbaby, das am 15. Juni im Tierpark Hagenbeck schneeweiß zur Welt gekommen war. Am Dienstag öffneten die Tierpfleger im Eismeer den Schieber zu der Mutter-Kind-Höhle, die das Jungtier davor schützte, zu früh im großen Wasserbecken zu schwimmen und von seinen aufgeregten Familienmitgliedern zu sehr bedrängt zu werden.
Als das schüchterne Robbenbaby keine Anstalten machte, ins Wasser zu springen, half die erfahrene Mutter Lucy kurzerhand etwas nach, packte ihr Baby am Nackenfell, stupste es ins Wasser und schwamm einmal quer durch das Wasserbecken auf die gegenüberliegende Seite des Geheges. Besucher des Tierparks können den Seebären-Nachwuchs ab sofort bestaunen.
Das kleine, weiße Robbenbaby hat schon gut zugelegt
„Mutter und Kind machen einen sehr guten Eindruck“, so das Fazit von Zootierarzt Dr. Michael Flügger, der die Situation beobachtete. Das Jungtier, das bei seiner Geburt rund 40 Zentimeter groß war und etwas mehr als vier Kilogramm wog, hat laut Meinung des Tierarztes schon gut zugelegt: „6,5 Kilogramm wiegt die Kleine jetzt locker“.
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Auch bei den übrigen fünf Mitgliedern der Seebärengruppe – die größte in ganz Europa – war die Aufregung deutlich zu spüren. Doch Mutter Lucy beschützte ihr Baby vor den Annäherungsversuchen ihrer Artgenossen. „Lucy kümmert sich um ihr Albino-Baby genauso gut, wie um ihre letzten drei Babys“, erklärt Tierpflegerin Astrid Köhler, „für sie macht die Fellfarbe offensichtlich keinen Unterschied, aber für uns ist ein Albino Seebärenbaby etwas ganz Besonderes, das haben wir auch noch niemals erlebt.“