Hamburg. Touristen aus Gütersloh müssen in Quarantäne – oder dürfen nicht anreisen. Zahl der Infizierten bei Wiesenhof steigt.

Der Norden reagiert auf die massiven Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachthöfen: Die Hamburger Behörden prüfen, ob in der neuen Allgemeinverfügung, die am 1. Juli in Kraft treten soll, auch Reisende aus inländischen Risikogebieten in der Hansestadt isoliert werden. Mit der neuen Verfügung sollen außerdem etliche Lockerungen bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen einhergehen.

Derweil verschärft Schleswig-Holstein wegen der Corona-Ausbrüche wie etwa in Gütersloh die Kontrollen und Vorschriften in den eigenen Betrieben. Neue Beschäftigte müssen künftig zwei negative Tests vorweisen, bevor sie mit der Arbeit anfangen dürfen. Touristen aus Risikogebieten wie dem Kreis Gütersloh müssen sich nach der Ankunft für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Niedersachsen sprach am Mittwoch ein Beherbergungsverbot für Touristen aus dem „Bereich Gütersloh“ aus.

Der Corona-Newsblog für den Norden am Mittwoch, den 24. Juni:

Touristen aus Gütersloh müssen in Quarantäne – oder dürfen nicht anreisen

Während es in Hamburg noch keine spruchreife Regelung zum Umgang mit Touristen aus Corona-Risikogebieten wie dem Kreis Gütersloh gibt, treten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen bereits in dieser Woche neue Vorgaben in Kraft: Das Kieler Landeskabinett habe am Mittwoch die bereits am Dienstag vorgestellte angepasste Quarantäne-Verordnung beschlossen, teilte die Landesregierung mit. Somit müssen Reisende aus solchen Gebieten ab Donnerstag unverzüglich nach der Einreise in ihre Wohnung oder in eine andere geeignete Unterkunft, um sich dort 14 Tage lang zu isolieren - oder einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.

Als Grenzwert gelten mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen in einem Gebiet. Die Landesregierung reagierte damit auf die massenhaften Neuinfektionen beim Schlachthof Tönnies im Kreis Gütersloh. Als ungeeignete Quarantäne-Unterkünfte gelten Campingplätze, Jugendherbergen und alle sonstigen Einrichtungen mit sanitären Gemeinschaftseinrichtungen, die von den Betroffenen benutzt werden müssten.

Niedersachsen verhängte ein Beherbergungsverbot für Touristen aus den Kreisen Güterloh und Warendorf - nur wer bei Anreise ein ärztliches Attest über einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, vorweisen kann, darf in Hotels, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen übernachten. Die neue Verordnung, die am Freitag in Kraft tritt, gilt vorerst bis zum 5. Juli.

Kitesurf-Masters in Sankt Peter-Ording abgesagt

Das Finale im Kitesurf-Weltcup in Sankt Peter-Ording ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden, wie die Organisatoren mitteilten.

Teilnehmer der Kitesurf Masters surfen in Sankt Peter-Ording über die Nordsee (Archivbild).
Teilnehmer der Kitesurf Masters surfen in Sankt Peter-Ording über die Nordsee (Archivbild). © dpa Picture Alliance/Daniel Bockwoldt

Die Veranstaltung sollte ursprünglich Ende August stattfinden. Nunmehr werden die Rennen auf das nächste Jahr verschoben. Die Kitesurf-Masters in Sankt Peter-Ording gelten als eine der größten Kitesurf-Veranstaltungen weltweit.

Behörde warnt Schüler vor Reisen in Corona-Risikogebiete

Die Schulbehörde hat Eltern von schulpflichtigen Kindern darauf hingewiesen, dass sie nach Reisen in bestimmte Risiko-Länder eine 14-tägige Quarantäne einplanen müssten. Spätestens zwei Wochen vor Schulbeginn müssen Schüler wieder zurück in Hamburg sein, um den Schulbeginn nicht zu verpassen. Zudem muss das Gesundheitsamt nach Reisen in Corona-Risikogebiete informiert werden, wie die Schulbehörde mitteilte.

Aktuell sind unter anderem Schweden und die Türkei als Risikogebiete ausgewiesen. Die bloße Durchreise durch ein Risikogebiet stelle jedoch keinen Aufenthalt dar. Der Behörde geht es darum, Schulpflichtverletzungen zum Beginn des neuen Schuljahrs Anfang August auszuschließen. Deshalb müssten die Quarantäneregeln mitbedacht werden.

Weitere Informationen zum Verhalten vor, während und nach Reisen ins Ausland finden auf den Seiten des Senats. Unter www.hamburg.de/faq-reisen wurden Fragen und Antworten zum Thema Reisen zusammengestellt. Informationen stehen für Eltern auch in mehreren Sprachen unter www.hamburg.de/coronavirus/international zur Verfügung.

Interaktive Karte: Das Coronavirus in Deutschland und weltweit

Reisende aus Gütersloh in Kühlungsborn zurückgewiesen

Eine Reisegruppe aus Gütersloh ist von einem Hotel im Ostseebad Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern zurückgewiesen worden. Wie ein Sprecher des Landkreises Rostock mitteilte, war die Gruppe am Sonntag angereist. Das Hotel habe das Gesundheitsamt informiert, da bei der Anreise der Gruppe nicht sicher feststand, ob Gütersloh bereits ein Risikogebiet war.

Der Strand von Kühlungsborn an der Ostsee (Archivbild).
Der Strand von Kühlungsborn an der Ostsee (Archivbild). © dpa Picture-Alliance/Laci Perenyi

Das Gesundheitsamt und das Rechtsamt hätten dem Hotel auf Grundlage der Landesverordnung geraten, die etwa 40 Reisenden zurückzuschicken. Die Gäste konnten keinen negativen Corona-Test vorweisen, wie es die Landesverordnung in Mecklenburg-Vorpommern für Reisende aus Risikogebieten fordert.

Berufliche Bildung trotz Corona verlässlich gestalten

Rund 9000 Ausbildungsplätze sind in Schleswig-Holstein derzeit unbesetzt. Vor diesem Hintergrund riefen Wirtschaftsstaatssekretär Thilo Rohlfs (FDP) und Bildungsstaatssekretärin Dorit Stenke (CDU) am Mittwoch Schüler, Eltern und Betriebe auf, die duale Ausbildung verstärkt in den Blick zu nehmen und alle Angebote rasch zu nutzen.

Bei einem Treffen in Kiel betonten Spitzenvertreter von Land, Arbeitsagentur, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden, die berufliche Bildung müsse trotz Corona-Krise dauerhaft und verlässlich gestaltet werden.

Schon 35 Corona-Infizierte bei Wiesenhof

Nach dem Start eines Corona-Massentests unter Mitarbeitern einer Putenschlachterei des Wiesenhof-Konzerns in Niedersachsen ist die Zahl der Infizierten auf 35 gestiegen.

Bis Mittwochnachmittag wurden nach Angaben der Wiesenhof-Mutter PHW 341 Menschen in dem Betrieb in Wildeshausen getestet. Unter den 35 Infizierten befinden sich vier Festangestellte und 31 Arbeiter mit Werkvertrag. In Absprache mit den Behörden seien die Beschäftigten sowie Kontaktpersonen umgehend ermittelt worden und befänden sich in Quarantäne. Bis Freitagnachmittag sollen alle Mitarbeiter des Betriebs getestet worden sein.

Eine Fahne mit dem Logo vom Schlachthof Geestland der PHW-Gruppe (
Eine Fahne mit dem Logo vom Schlachthof Geestland der PHW-Gruppe ("Wiesenhof). © picture alliance/dpa

Alle 35 positiv Getesteten haben sich dem Unternehmen zufolge privat eine Unterkunft angemietet, nur eine der Personen wohne in einer Gemeinschaftsunterkunft. Nach Angaben eines Sprechers des Landkreis Oldenburg wohnen die Betroffenen in diesem Landkreis sowie den Nachbarkreisen Cloppenburg, Diepholz, Vechta sowie in Delmenhorst.

Tourismusverband: Bundeseinheitliche Regelung zu Corona-Hotspots

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern fordert eine bundeseinheitliche Regelung zum Umgang mit Touristen aus Corona-Hotspots. Geschäftsführer Tobias Woitendorf kritisierte am Mittwoch, dass die Gesundheitsminister wohl erneut keine gemeinsame Regelung gefunden hätten. Woitendorf sagte, dass solche Regelungen nur durchsetzbar, nachvollziehbar und transparent seien, wenn sie bundesweit einheitlich seien. „Dann schafft man Klarheit und entlastet die Gastgeber.“

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hatte zu Wochenbeginn auf der Insel Usedom 14 Touristen aus Corona-Risikogebieten abgewiesen. Damit wurde ein Beherbergungsverbot für Menschen aus Risikogebieten durchgesetzt.

Der Corona-Landesverordnung Mecklenburg-Vorpommern zufolge dürfen Menschen nicht aus einem Gebiet einreisen, in dem in den vergangenen sieben Tagen vor der Einreise die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner höher als 50 war. Im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen stieg die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 270,2, wie der Kreis mitteilte.

Corona: Rot-Grün will Messehallen für Kulturszene öffnen

SPD und Grüne schlagen vor, die Messehallen während der Corona-Krise für Projekte der Freizeitbranche und der Kulturszene zu nutzen. Zudem wolle der Senat prüfen, ob die Nutzung finanziell unterstützt werden könnte. Einen entsprechenden Antrag wollen die Regierungsparteien zur nächsten Bürgerschaftssitzung einbringen.

"Geräumige, luftige Messehallen bergen gerade in der Pandemie Chancen für Kultur- und Freizeitangebote, die in den sonst üblichen Räumlichkeiten von Unternehmen und Kulturbetrieben aktuell nicht realisierbar wären", so Miriam Putz, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion. Auch Hygieneregeln ließen sich in den Hallen "viel leichter einhalten".

CDU wettert gegen Innensenator – wegen "Corona-Party"

Die CDU hat der neuen rot-grünen Regierung von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) einen Fehlstart vorgeworfen. Die letzten Wochen und Tage rot-grüner Verhandlungen seien geprägt gewesen von einem Postengeschacher, sagte Fraktionschef Dennis Thering am Mittwoch in seiner Erwiderung auf eine Regierungserklärung Tschentschers in der Bürgerschaft.

Thering, der erstmals als Fraktionschef auf die Regierungserklärung des Bürgermeisters antwortete, forderte Tschentscher auf, Innensenator Andy Grote (SPD) zu entlassen. Ein Senator, „der seine eigene Corona-Party feiert und vorsätzlich gegen Corona-Regeln verstößt“, sei nicht tragbar.

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) in der Bürgerschaft.
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) in der Bürgerschaft. © HA | Mark Sandten

Corona-Krise: Neue Services für Inhaber des HVV-Profi-Tickets

In der Corona-Krise bietet der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) nun einen neuen Service: Inhaber eines Profi-Tickets oder eines Vollzeit-Abos können vom 29. Juni bis zum 31. August ab 11 Uhr vormittags jeden Tag von Montag bis Freitag sowie samstags und sonntags ganztägig jeweils einen Erwachsenen und bis zu drei Kinder mitnehmen.

Zudem gilt in dieser Zeit nicht der eingetragene Geltungsbereich – das gesamte HVV-Netz (Ringe A-H) kann von den Reisenden kostenfrei befahren werden, wie der HVV mitteilte.

HVV bietet "Sommer-Ticket" für 14,90 Euro

Doch nicht nur für Abo- oder Profi-Ticket-Inhaber hat sich der HVV in diesem Corona-Sommer etwas einfallen lassen. Neu ist auch das „Sommer-Ticket“. Mit dieser Tageskarte können ein Erwachsener und bis zu drei Kinder Fahrten in den Ringen A-F unternehmen, also beispielsweise von Reinfeld bis Soltau oder von Danneberg bis Elmshorn reisen.

Für 14,90 Euro ist das Ticket in der App oder den Online-Shops des HVV erhältlich. Innerhalb Hamburgs kostet das Sommer-Ticket sogar nur 4,90 Euro, so der HVV. Wie bereits im vergangenen Jahr können Fahrräder in den Sommerferien ganztägig und kostenlos in U-, S- und A-Bahnen mitgenommen werden. Sperrzeiten werden laut HVV aufgehoben.

Mit dieser insbesondere für Familien attraktiven Angebotsoffensive möchte der HVV nicht zuletzt sich selbst ein Geschenk machen. In der Corona-Krise waren die Fahrgastzahlen deutlich zurückgegangen.

Mecklenburg-Vorpommern: Neustart-Prämie nach Kurzarbeit

Mecklenburg-Vorpommern zahlt nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig als erstes Bundesland eine sogenannte Neustart-Prämie für Beschäftigte nach Kurzarbeit. Das Geld werde als monatlicher Bonus steuerfrei ausgereicht und könne sich insgesamt auf maximal 700 Euro summieren, sagte Schwesig am Mittwoch in Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (Archivbild).
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (Archivbild). © picture alliance/dpa

Für die Neustart-Prämie seien 25 Millionen Euro eingeplant. Wie Schwesig weiter sagte, wird Mecklenburg-Vorpommern das Konjunkturpaket des Bundes mit insgesamt 120 Millionen Euro flankieren. Dieses Geld solle Unternehmen helfen, nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen wieder in Schwung zu kommen.

„Tatort“-Drehbücher werden Corona-Krise angepasst

Die Corona-Pandemie hat auch Einfluss auf manchen „Tatort“-Dreh. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zählte die nächste „Tatort“-Produktion mit Maria Furtwängler und Florence Kasumba – also des Göttingen-Ermittlerteams – auf: „Das ursprünglich vorgesehene Drehbuch kann wegen der Corona-Auflagen nicht umgesetzt werden – hier sind für die Handlung zum Beispiel sehr viele Ensemble-Szenen und Szenen mit direktem Kontakt notwendig. Daher starten die Dreharbeiten - voraussichtlich im August - mit einer komplett neu geschriebenen Vorlage“, heißt es vom Sender auf Anfrage. Das ursprüngliche Drehbuch solle weiterentwickelt und später umgesetzt werden.

Am Set gelten wegen der Corona-Beschränkungen besondere Regeln. Beim aktuellen Dreh des „Münster“-Tatorts waren die Schauspieler Axel Prahl und Jan-Josef Liefers zum Beispiel mit Masken am Set zu sehen. Prahl sagte: „Es ist für mich eine große Freude, dass es endlich wieder losgeht. Es gibt natürlich vieles, dass man berücksichtigen muss. Das Drehen ist daher etwas anders“, sagte er mit Blick auf die Einschränkungen wegen Corona.

Datenschützer: Falscher Umgang mit Corona-Kontaktdaten

Viele Hamburger Betriebe, die wegen der Corona-Pandemie zur Erfassung der Kontaktdaten ihrer Kunden verpflichtet sind, halten geltende Datenschutzbestimmungen nicht ein. Das habe eine von seinen Mitarbeitern durchgeführte Stichprobe in insgesamt 100 Restaurants, Bäckereien und Friseursalons in der Neustadt, dem Schanzenviertel und Ottensen ergeben, teilte der Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar am Mittwoch mit.

In einem Drittel der Betriebe hätten lediglich offene Listen im Eingangsbereich ausgelegen, die für jedermann zugänglich gewesen seien.

Ein Ausschnitt der Mustererfassung zur Aufnahme der Daten von Gästen in Restaurants.
Ein Ausschnitt der Mustererfassung zur Aufnahme der Daten von Gästen in Restaurants. © Datenschutz Hamburg

Dem Missbrauch seien so Tür und Tor geöffnet. So gebe es erste Hinweise, dass eine Frau nach einem Restaurantbesuch unter Verwendung ihrer angegebenen Mobilfunknummer zu privaten Zwecken kontaktiert wurde, hieß es.

Mit 67 Prozent habe der Großteil der überprüften Betriebe aber keine offenen Listen verwendet. Hier sei die Datenerfassung beispielsweise über Einzelbögen, die unmittelbar eingesammelt wurden, über Smartphone-Apps oder direkt durch das Personal erfolgt. Eine Mustervorlage steht auf der Internetseite des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit bereit.

Tschentscher: Hamburg für Krisenbewältigung gut aufgestellt

Hamburg ist nach Ansicht von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) für die Bewältigung der Corona-Krise gut aufgestellt. Die Stadt habe sich in den vergangenen Jahren außerordentlich gut entwickelt und dem Ausbruch der Pandemie mit Geschlossenheit und Solidarität standgehalten, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in einer Regierungserklärung vor der Bürgerschaft. Dies sei eine gute Voraussetzung, um auch „die langfristigen Folgen dieser Krise gut bewältigen und die Zukunft Hamburgs kraftvoll gestalten zu können“.

Corona-Massentests in Schlachthof in Niedersachsen gestartet

Alle Mitarbeiter eines zur Wiesenhof-Gruppe gehörenden Putenschlachthofs im niedersächsischen Wildeshausen werden seit Mittwoch auf das Coronavirus getestet. Davon betroffen sind mehr als 1100 Menschen. Am Dienstag waren bereits Corona-Infektionen bei 23 Mitarbeitern festgestellt worden.

Die Proben würden von einem privaten Labor entnommen, aber „unter enger Aufsicht des Gesundheitsamtes durchgeführt“, sagte ein Sprecher des Landkreises Oldenburg. „Es muss jetzt sehr schnell gehen.“ Im Laufe des Tages erwarte man zudem Ergebnisse von Tests vom Dienstag. Dabei gehe es um etwa 150 direkte Kontaktpersonen der zum Wochenbeginn ermittelten infizierten Mitarbeiter.

Osnabrück: Gütersloher dürfen nicht in Museen und Schwimmbäder

Der Landkreis Osnabrück hat an die Menschen in den beiden vom Corona-Lockdown betroffenen nordrhein-westfälischen Nachbarkreisen Gütersloh und Warendorf appelliert, bis 30. Juni auch auf nicht zwingend notwendige Reisen über die niedersächsische Kreisgrenze zu verzichten. Das sei ein Gebot der Vernunft, der Rücksicht und der Einsicht, sagte Kreissprecher Burkhard Riepenhoff am Mittwoch. „Damit wollen wir niemanden schikanieren oder diskriminieren.“

Es ergebe aus Infektionsschutzgründen absolut keinen Sinn, wenn Einwohner aus den betroffenen Kreisen nach der Schließung der dortigen Freibäder nun in den benachbarten Kreis Osnabrück in Schwimmbäder gingen.

Personen aus Gütersloh und Warendorf ist es unter anderem untersagt, im Landkreis und in der Stadt Osnabrück Freizeitanlagen aller Art oder Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen, Kinovorstellungen oder andere öffentliche oder private Kultureinrichtungen zu besuchen. Auch der Besuch von Museen, Kunstausstellungen, Galerien, Schlössern, Burgen, Gedenkstätten und ähnlichen Einrichtungen in geschlossenen Räumen ist verboten.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Tätowierer aus Hamburg bieten Tattoos online an

Für Tätowierer ist es die Möglichkeit, einigermaßen gut aus der Corona-Krise zu kommen, für Tattoo-Liebhaber die Gelegenheit, ein Kunstwerk am Körper zu tragen, ohne sich „stechen“ zu lassen. Die veganen Klebetattoos sind jetzt von Kodiak Tattoo, Bubblegum Art Tattoo und dem Nachlass von Christian Warlich aus Hamburg online unter tatyou.de bestellbar.

Tätowierer können mit den neuen Klebetattoos einigermaßen gut aus der Corona-Krise kommen.
Tätowierer können mit den neuen Klebetattoos einigermaßen gut aus der Corona-Krise kommen. © Tatyou/Masuda

Tatyou ist ein deutsches Startup, das nach eigenen Angaben Tätowiererinnen und Tätowierern die Möglichkeit bietet, ihre Kunst als Klebetattoos auf den Markt zu bringen. Mit dabei sind auch die Hamburger Künstlerin Tschiggy und die vier Künstler von Kodiak Tattoo. Ziel der Aktion ist es auch, dass die Künstler mit den neuen temporären Tattoos die Corona-Krise gut überstehen und sich ein zweites Standbein aufbauen – auch für die Zeit nach der Krise.

Sieben neue Corona-Fälle in Hamburg – Gesamtzahl verringert

Die Zahl der Corona-Infizierten hat sich in Hamburg seit Dienstag um sieben erhöht. Damit haben sich seit Beginn der Epidemie 5171 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus in der Hansestadt angesteckt, wie der Senat am Mittwoch mitteilte.

Die Zahl der Gesamtinfektionen habe sich um zehn Altfälle aus dem Gesundheitsamt Bergedorf verringert, die nicht die Kriterien der Referenzdefinition des RKI erfüllen und daher gestrichen wurden. Rund 4800 der Infizierten gelten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) als genesen.

Hamburg liegt unter dem Grenzwert

Mit 1,7 Neuinfizierten pro 100.000 Menschen in Hamburg in den vergangenen sieben Tagen liegt der Wert derzeit weit unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, ab dem der Senat über erneute Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beraten müsste. Das wäre bei 900 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen nötig.

Die Zahl der Toten in Hamburg lag laut RKI am Mittwoch unverändert bei 259. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat laut Senat bislang in 229 Fällen bestätigt, dass die Menschen an der Corona-Infektion starben. 23 Corona-Infizierte aus der Stadt und dem Umland wurden am Dienstag stationär in Hamburger Krankenhäusern behandelt, davon zehn auf der Intensivstation.

Schleswig-Holstein: Touristen aus Gütersloh müssen in Quarantäne

Nach einer Telefonkonferenz der Gesundheitsminister zeichnet sich nach Angaben des Ressorts in Schleswig-Holstein zunächst keine bundesweite Quarantäne-Regelung nach den massenhaften Corona-Neuinfektionen im Kreis Gütersloh ab. Das Bundesland will Reisende aus Corona-Hotspots künftig in eine zweiwöchige Quarantäne schicken. Auch andere Bundesländer hielten Regelungen wie im Norden für notwendig, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Kiel.

Als Corona-Hotspot gelten für das Bundesland Gebiete mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Reisende aus diesen Hotspots müssen unverzüglich nach der Einreise nach Schleswig-Holstein in ihre Wohnung oder in eine andere geeignete Unterkunft, um sich dort 14 Tage lang zu isolieren. Ebenso wie bei Einreisen aus Risikogebieten im Ausland müsse die Quarantäne nicht angetreten werden, sofern ein aktueller negativer Test vorliegt, erläuterte der Kieler Ministeriumssprecher.

Spezielle Polizeikontrollen auf die Autokennzeichen Gütersloh und Warendorf gibt es dem Ministerium zufolge nicht. Die Urlauber müssten die Regelungen eigenverantwortlich umsetzen. Urlaubern, die bereits jetzt in Schleswig-Holstein auf Campingplätzen und anderen als nicht geeignet geltenden Quarantäne-Unterkünften sind, werde empfohlen, einen Test machen zu lassen.

UKE-Ärzte sehen einer zweiten Welle entspannt entgegen

Die Ärzte am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) sehen sich gut gerüstet für einen möglichen Wiederanstieg der Corona-Fälle. „Die Behandlung ist für uns jetzt Routine, deswegen sehen wir einer zweiten Welle sehr entspannt entgegen“, sagte Stefan Kluge, der Leiter der Intensivmedizin der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Nicht nur die Abläufe auf der Intensivstation seien geübt, die ganze Belegschaft des Klinikums könne jetzt Schutzkleidung materialsparend einsetzen, Aufwachräume in Intensivstationen und Normalstationen in Isolierbereiche verwandeln. „Wenn wir beim Testen hier drinnen und draußen in der Stadt nicht nachlassen, dann sind wir gut vorbereitet“, sagte Kluge.

Marylyn Addo: Medikamentenstudien "vielversprechend"

Seine Kollegin, die Virologin Marylyn Addo, blickt noch optimistischer auf die kommenden Monate. Sie hält es für möglich, das Virus bald pharmakologisch ausbremsen zu können. Auf ihren Stationen fanden mehrere Medikamentenstudien statt, unter anderem mit Remdesivir, das zum Kampf gegen Ebola-Viren entwickelt wurde.

Prof. Marylyn Addo leitet am UKE die Infektiologie. Sie gilt als eine der  führenden Virologen Deutschlands.
Prof. Marylyn Addo leitet am UKE die Infektiologie. Sie gilt als eine der führenden Virologen Deutschlands. © Michael Rauhe

„Die Beobachtungen bisher machen auf mich einen ganz vielversprechenden Eindruck“, sagte Addo. Bisher wurden am UKE nur Patienten mit Remdesivir behandelt, die schon deutliche Atemnot hatten, also schwer erkrankt waren.

Hamburger Feuerwehr feiert Jubiläum mit "Shoe five"

Die Hamburger Feuerwehr ist in der Hansestadt seit 112 Tagen im Einsatz gegen Corona unterwegs. Dafür gab es am Mittwoch auf Twitter zwar kein "High five", aber den in Corona-Zeiten mittlerweile etablierten "Shoe Five", bei dem sich die Gegenüber mit den Innenseiten ihrer Füße berühren.

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Hamburger CSD soll als Fahraddemo stattfinden

Die Organisatoren der Hamburger Christopher Street Days wollen die Parade am 1. August als Fahrraddemo veranstalten. Einen Antrag dafür haben die Veranstalter in dieser Woche bei der Versammlungsbehörde der Hansestadt eingereicht.

Normalerweise wird der Christopher Street Day als Parade auf Hamburgs Straßen veranstaltet.
Normalerweise wird der Christopher Street Day als Parade auf Hamburgs Straßen veranstaltet. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

"Wir möchten mit der CSD-Fahrrad-Demonstration im Jahr des 40. Pride-Geburtstages in Hamburg ein Zeichen der Sichtbarkeit setzen – unter Corona-Bedingungen", sagt Stefan Mielchen, Erster Vorsitzender des Hamburg Pride e.V. Der Demonstrationszug auf Fahrrädern erscheint den Veranstaltern als sichere Möglichkeit, die politischen Forderungen öffentlich zu präsentieren.

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Niedersachsen: Beherbergungsverbot für Touristen aus „Bereich Gütersloh“

Niedersachsen erlässt nach dem massenhaften Corona-Ausbruch im Bereich Gütersloh in Nordrhein-Westfalen ein Beherbergungsverbot für Touristen aus der Region. „Das Land wird die bereits in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern geltende Regelung im Tourismusbereich anwenden auf Menschen aus dem Bereich Gütersloh“, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Mittwoch in Hannover. Eine entsprechende Regelung werde gerade erarbeitet. Noch nicht entschieden ist, ob sie generell für Regionen in Deutschland mit einer erhöhten Zahl von Corona-Neufinfektionen gelten soll.

Auch in Cuxhaven dürfen Touristen aus dem Raum Gütersloh künftig nicht beherbergt werden (Archivbild).
Auch in Cuxhaven dürfen Touristen aus dem Raum Gütersloh künftig nicht beherbergt werden (Archivbild). © picture alliance

Außerdem wurden Lehrkräfte aus dem Raum Gütersloh und Warendorf, die an niedersächsischen Schulen unterrichten, aufgefordert, zunächst zu Hause zu bleiben. „Es geht uns nicht um Diskriminierung oder Ausgrenzung von Menschen aus Nordrhein-Westfalen“, betonte die Regierungssprecherin.

Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Fleischindustrie

Aktivisten von Greenpeace demonstrieren am Mittwoch vor dem nordrhein-westfälischen Landtag "für einen konsequenten Umbau der Fleischindustrie". Dort geht es am Mittwoch um den Corona-Ausbruch beim Fleischbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück.

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"Billigfleisch ist ein krankes System. Jetzt rächt sich, dass die Schweinebarone seit Jahren ungestört schalten und walten können", sagt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace. Greenpeace fordert eine Umstellung auf artgerechte Haltung, weniger Tiere, strengere Kontrollen sowie faire Preise und Arbeitsbedingungen.

Nordsee-Kommunen prüfen Aufenthaltsverbot für Touristen aus Gütersloh

Mehrere Kommunen an der niedersächsischen Nordseeküste prüfen zeitlich begrenzte Aufenthaltsverbote für Urlauber aus den nordrhein-westfälischen Kreisen Gütersloh und Warendorf. „Wir sind jetzt in der Konsultationsphase mit Kollegen, von Leer bis zur Wesermarsch“, sagte der Landrat des Kreises Friesland, Sven Ambrosy, am Mittwoch.

Man müsse kurz vor dem Beginn der Sommerferien dringend eine Lösung dafür finden, wie sich Infektionsrisiken senken ließen, wenn Menschen aus Gebieten mit lokalen Corona-Shutdowns weiterhin reisen dürften.

Im Laufe des Tages soll es Beratungen mit Rechtsexperten der Kommunen über eine für die Dauer der Beschränkungen in den Herkunftskreisen greifende touristische Aufenthaltsperre geben. „Wir neigen dazu, eine Allgemeinverfügung zu machen“, erklärte Ambrosy, der auch Vorsitzender des Tourismusverbands Niedersachsen ist. „Aber die müsste auch juristisch sicher sein.“

Schleswig-Holstein: Eine weitere Corona-Infektion gemeldet

In Schleswig-Holstein ist zuletzt innerhalb eines Tages eine offiziell erfasste Coronavirus-Infektion hinzugekommen. Wie die Landesregierung auf ihrer Website unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mitteilte, stieg die Zahl der positiv Getesteten zum Stand Dienstagabend damit auf 3137.

Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen betrug weiterhin 152. Rund 3000 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten gelten inzwischen als genesen. In Krankenhäusern wurden zuletzt fünf an Covid-19 Erkrankte behandelt.

Güterslohern droht in Hamburg Quarantäne

Werden im Zuge der neuen Hamburger Corona-Verordnung Teile der Bundesrepublik zumindest zeitweise zu einer Art Risikogebiet? Nach Abendblatt-Informationen wird in Behördenkreisen darüber nachgedacht, in die ab 1. Juli geltenden Regeln einen Passus aufzunehmen, der sich an die Regelung für Reisen auf internationaler Ebene anlehnt.

Gilt derzeit zum Beispiel, dass eine Person, die aus einem Land mit hohem Infektionsgeschehen (mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen) nach Hamburg zurückkehrt, sich 14 Tage in Quarantäne begeben muss, könnte das analog auch für solche Gegenden im Inland gelten.

Derzeit weist zum Beispiel der Kreis Gütersloh wegen des Corona-Ausbruchs in den Tönnies-Schlachtbetrieben eine hohe Infektionsrate auf. Allerdings werde man in der Verordnung wohl keine „Risikogebiete“ definieren, sondern eher allgemein regeln, ab wann eine Gegend als solches zu betrachten ist, hieß es.

Erste Programmkinos öffnen wieder in Hamburg

Drei Multiplexe zeigten bislang in Hamburg wieder Filme im Innenraum – die Cinemaxx-Filialen Dammtor und Wandsbek sowie das UCI Othmarschen Park. Nun öffnen auch die ersten beiden Programmkinos wieder ihre Tore: das Magazin und das Zeise.

Auch das Cinemaxx am Dammtor zeigt wieder Filme.
Auch das Cinemaxx am Dammtor zeigt wieder Filme. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services

An Sicherheit und Hygiene ist gedacht. Beide Kinos zeigen erst einmal überwiegend Filme, die auch vor der Schließung schon dort zu sehen waren. „Gipsy Queen“ ist eine Ausnahme, das ist der erste neue Film im Programm, noch dazu ein Hamburg-Film. Beide Kinos zeigen ihn erstmals am Donnerstag um 20.45 Uhr. In der kommenden Woche wollen dann zahlreiche weitere Lichtspielhäuser ihren Betrieb aufnehmen.

Günther: Politik muss schneller entscheiden

Als Konsequenz aus der Corona-Krise sollte die Politik nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) Entscheidungsprozesse beschleunigen.

„Man hätte sich vor der Krise gar nicht vorstellen können, dass man von einem Tag auf den anderen Entscheidungen von so großer Tragweite treffen muss“, sagte Günther. „Schnelligkeit ging in diesen Krisenzeiten plötzlich, und ich wünsche mir ausdrücklich, dass wir in wichtigen Fragen an Geschwindigkeit zulegen.“ Ein Beispiel seien die Planungen für große Infrastrukturvorhaben.

Als weitere besondere Erfahrungen aus der Corona-Zeit nannte Günther die Solidarität, die Einsicht in die Notwendigkeit, sich und andere vor dem Virus zu schützen und die Bereitschaft, Schutzmaßnahmen zu akzeptieren, die man in der Demokratie normalerweise nicht akzeptiere.

Corona: Beliebte Treffpunkte in Hamburg fast menschenleer:

Corona: Beliebte Treffpunkte in Hamburg fast menschenleer

Coronavirus in Hamburg: Polizisten machen am Freitagabend Fotos vor der leeren Großen Freiheit.
Coronavirus in Hamburg: Polizisten machen am Freitagabend Fotos vor der leeren Großen Freiheit. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Verwaist: Nur ein Kiosk neben der Gaststätte Zum Silbersack hat geöffnet.
Verwaist: Nur ein Kiosk neben der Gaststätte Zum Silbersack hat geöffnet. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Der Hans-Albers-Platz am Freitagabend: Wo die Menschen sonst feiern, ist wegen der Corona-Krise tote Hose.
Der Hans-Albers-Platz am Freitagabend: Wo die Menschen sonst feiern, ist wegen der Corona-Krise tote Hose. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Corona-Krise in Hamburg: Die meisten Menschen blieben am Wochenende zu Hause.
Corona-Krise in Hamburg: Die meisten Menschen blieben am Wochenende zu Hause. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: Der Goldene Handschuh hat zu.
Coronavirus in Hamburg: Der Goldene Handschuh hat zu. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: So wenig Menschen hat es in der Großen Freiheit auf dem Kiez an einem Freitagabend wohl noch nie gegeben.
Coronavirus in Hamburg: So wenig Menschen hat es in der Großen Freiheit auf dem Kiez an einem Freitagabend wohl noch nie gegeben. © ‚André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Viel zu kontrollieren hatte die Hamburger Polizei am Freitag nicht.
Viel zu kontrollieren hatte die Hamburger Polizei am Freitag nicht. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: Vor der Davidwache auf St. Pauli ist am Freitagabend nichts los.
Coronavirus in Hamburg: Vor der Davidwache auf St. Pauli ist am Freitagabend nichts los. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Corona-Krise: Gähnende Leere vor dem Elbschlosskeller.
Corona-Krise: Gähnende Leere vor dem Elbschlosskeller. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Wie leergefegt: Am Wochenende war auf dem Kiez nichts los.
Wie leergefegt: Am Wochenende war auf dem Kiez nichts los. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: Am Freitagabend besuchte kaum jemand den Kiez.
Coronavirus in Hamburg: Am Freitagabend besuchte kaum jemand den Kiez. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Wegen des Coronavirus' haben alle Bars, Kneipen und Clubs auf dem Kiez geschlossen.
Wegen des Coronavirus' haben alle Bars, Kneipen und Clubs auf dem Kiez geschlossen. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: Auf der Reeperbahn sind am Freitagabend kaum Menschen anzutreffen.
Coronavirus in Hamburg: Auf der Reeperbahn sind am Freitagabend kaum Menschen anzutreffen. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: Die Polizei kontrollierte am Wochenende, ob sich die Bürger an die Verordnung halten.
Coronavirus in Hamburg: Die Polizei kontrollierte am Wochenende, ob sich die Bürger an die Verordnung halten. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
Coronavirus in Hamburg: Kaum ein Mensch hat sich am Freitagabend in die Große Freiheit verirrt.
Coronavirus in Hamburg: Kaum ein Mensch hat sich am Freitagabend in die Große Freiheit verirrt. © André Lenthe Fotografie/Heiko Wessling
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Krankenhäuser für mögliche zweite Corona-Welle gerüstet

Im Falle einer möglichen zweiten Infektionswelle könne es laut Ministerpräsident Daniel Günther schwieriger werden, die Notwendigkeit von Einschränkungen zu kommunizieren. „Unsere Vorbereitungen sind aber auch so gut, dass die Einschnitte in jedem Fall geringer ausfallen würden.“

So seien mittlerweile Kapazitäten in Krankenhäusern und beim Schutzmaterial deutlich aufgestockt worden. „Zu Beginn mussten wir einen so harten Shutdown machen, weil die Kapazitäten nicht ausreichten.“ Das gäbe es bei einer zweiten Welle in dieser Dramatik nicht mehr.

Reiseziel Hamburg: Fernbusreisen mit Blablabus wieder möglich

Nach rund dreimonatiger Corona-Pause steht Verbrauchern ab diesem Mittwoch eine weitere Reisemöglichkeit zur Verfügung: Das Unternehmen Blablabus nimmt zum Auftakt der Sommerferien unter anderem in Hamburg seine Fernbusreisen wieder auf, wie das Unternehmen mitteilte.

Vorerst würden elf deutsche Städte angefahren, darunter bis zu 17-mal am Tag Berlin und die Hansestadt. Ab dem 9. Juli sollen dann weitere Ziele in Deutschland und auch im europäischen Ausland hinzukommen, etwa Amsterdam, Prag und Paris. Um die Hygienevorschriften einzuhalten, ist pro Bus zunächst lediglich jeder zweite Sitz buchbar.

WeShare verschiebt Expansion – auch in Hamburg?

Das Coronavirus hat auch die Expansionspläne des VW-Carsharingdienstes WeShare durcheinander gebracht. „Es werden sich einige der geplanten Städtestarts von diesem ins kommende Jahr verschieben“, sagte Hauptgeschäftsführer Philipp Reth. Welche geplanten Standorte das betreffen wird, soll im 3. Quartal entschieden werden.

„Wir haben ein sehr hohes Maß an Planungsunsicherheit“, sagte Reth. „Wenn wir noch mal in harte Lockdown-Szenarien reinrutschen sollten, dann würde das erneut einen ganz erheblichen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten in Ballungsräumen haben.“

In Berlin ist das Carsharing-Angebot WeShare bereits gestartet.
In Berlin ist das Carsharing-Angebot WeShare bereits gestartet. © picture alliance/dpa

Das zur VW-Tochter Umi gehörende Unternehmen WeShare war vor einem Jahr mit einem stationsungebundenen Leihwagen-Angebot in Berlin gestartet und hatte im Januar angekündigt, den Dienst künftig in sieben weiteren Städten in Deutschland und Europa aufbauen zu wollen. Dabei handelte es sich um Hamburg, München, Budapest, Prag, Madrid, Paris und Mailand.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog vom Dienstag, den 23. Juni 2020