Hamburg. Laut dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen „wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“

Genossenschaften und Saga werden in diesem Jahr ihre Ausgaben für Neubau, Instandhaltung und Modernisierung massiv steigern. Laut Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) rechnen die Unternehmen mit Ausgaben von 1,4 Milliarden Euro, 16 Prozent mehr als 2019 (1,14 Milliarden Euro).

„Der Bau und Unterhalt von Wohnraum wird mit einem beispiellosen Anstieg von Bau-, Grundstücks- und Sanierungskosten sowie mit zunehmenden Ansprüchen an die Wohnqualität konfrontiert“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner: „Angesichts derart hoher Anforderungen an die Wohnungswirtschaft wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“

Zahl der Baubeginne stieg von 3244 auf 3344

Noch gelingt dies: Laut einer VNW-Umfrage zahlten die Mieter 2019 im Schnitt eine Nettokaltmiete von 6,82 Euro, rund drei Cent mehr als 2018. „Damit liegt der Anstieg deutlich unter der Preissteigerungsrate von 1,4 Prozent und die Durchschnittsmiete fast zwei Euro unter dem Wert des Hamburger Mietenspiegels. Dieser betrug im 8,66 Euro pro Quadratmeter“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands. Bei öffentlich geförderten Wohnungen von VNW-Unternehmen sank die Durchschnittsmiete um 1,2 Prozent auf 6,08 Euro. Bei den frei finanzierten Wohnungen stieg die durchschnittliche Nettokaltmiete hingegen um 1,1 Prozent auf 7,05 Euro pro Quadratmeter.

Dem Verband gehören in Hamburg 50 Wohnungsgenossenschaften sowie 15 Wohnungsgesellschaften an. Sie verwalten rund 290.000 Wohnungen, dies entspricht 43 Prozent aller Mietwohnungen in der Hansestadt. Insgesamt übergaben die VNW-Unternehmen 2019 für 2408 Wohnungen die Schlüssel. 2018 waren es 2112 gewesen. Die Zahl der Baubeginne stieg von 3244 auf 3344. Nahezu drei Viertel der fertiggestellten Wohnungen – 73,2 Prozent – wurden öffentlich gefördert.