Hamburg. Die Initiative Sternbrücke richtete am Samstag eine „Pop-up-Bikelane“ ein. Die Reaktionen waren unterschiedlich.
Für eine klimafreundliche Lösung an der in die Jahre gekommenen Sternbrücke haben Radfahrer in Hamburg demonstriert. Die Initiative Sternbrücke richtete am Samstag eine „Pop-up-Bikelane“ zwischen der Brücke und dem Neuen Pferdemarkt in beiden Richtungen ein. Es sei höchste Zeit für die Verkehrswende an der stark befahrenen Stresemannstraße, hieß es. Die Initiatoren wollen eine Verringerung des Autoverkehrs und den Ausbau der Radwege. Die Stresemannstraße solle für Autos einspurig in jede Richtung werden, forderten sie.
Die Organisatoren, die die Bikelane für diesen Tag installiert hatten, applaudierten, berichtete eine Abendblatt-Redakteurin. Die Autofahrer schien es zu nerven. Sie standen im Stau, weil zwei Fahrspuren fehlten. Einige hupten und schimpften aus dem Autofenster. Fahrradfahrer Marc Herold (47) genoßdas Fahren auf der Straße: „das ist ein tolles Gefühl und sollte dauerhaft so sein.“
Knapp 50.000 Fahrzeuge unterqueren die Brücke täglich
SPD und Grüne in der Hamburgischen Bürgerschaft machten sich zuletzt für die Prüfung einer Alternative zum Ersatz der Sternbrücke durch eine sogenannte Stabbogenbrücke stark. In einem Antrag für die kommende Sitzung wird der Senat ersucht, die Deutsche Bahn zu veranlassen, einen Alternativentwurf mit drei Stützen vertieft zu prüfen. Die Pläne der Bahn für eine über 100 Meter lange stützenlose Stabbogenbrücke waren auf heftige Kritik gestoßen, weil für den Bau mehrere Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft der Sternbrücke abgerissen werden müssten. Davon wären Musik-Clubs, Restaurants und Geschäfte betroffen.
Die Brücke an der Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee ist nach Bahnangaben einer der meistgenutzten innerstädtischen Gleisabschnitte in Deutschland - mit täglich mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen. Knapp 50.000 Fahrzeuge unterqueren die Brücke täglich.