Hamburg. Die Arbeiten sollten ursprünglich im September beginnen, die CDU setzte sich für eine Verschiebung ein – auch wegen Corona.

Die Umgestaltung der Gertigstraße wird wohl doch nicht im September diesen Jahres beginnen. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) soll laut Angaben der CDU Hamburg-Nord die groß angelegte Umbaumaßnahme der Gertigstraße zur Fahrradstraße bis Frühjahr 2021 auf Eis gelegt haben, wie die Fraktion am Mittwochnachmittag mitteilte.

„Wir freuen uns, dass wir eine Verschiebung der Bauarbeiten in der Gertigstraße mit Druck aus der Opposition erreicht haben“, sagt Caroline Mücke-Kemp, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Verkehrssprecherin der CDU. Die Händler hätten es wegen der Corona-Pandemie schon schwer genug, die Zwangsschließung in der Krise hätten sie an ihre Grenzen gebracht, so Mücke-Kemp.

Gertigstraße soll zur Fahrradstraße werden – Bauarbeiten verschoben

Die CDU-Fraktion hatte sich mit Anträgen an verschiedene Ausschüsse gewandt, um den Start der Bauarbeiten zu verschieben. Ursprünglich sollten die Baumaßnahmen im September und damit vor dem Weihnachtsgeschäft beginnen. Bereits im vergangen Jahr hatten Gewerbetreibende Bedenken geäußert. Sie forderten, die Gertigstraße nicht zur Fahrradstraße, sondern zu einer 30er-Zone umzubauen.

Die wegen ihrer Restaurants und Geschäfte beliebte Straße im Mühlenkampquartier ist Teil der Veloroute 13, die als Ringroute vom Bezirksamt Altona bis zur U-Bahn-Station Burgstraße führen wird.

So soll die Gertigstraße umgebaut werden:

  • Radwege werden von den Fußwegen auf die Fahrbahn verlegt
  • 67 neue Fahrradbügel werden geschaffen
  • Vier Parkplätze fallen weg
  • Autos und Motorräder dürfen die Straße weiterhin nutzen, der Radverkehr hat aber Vorrang
  • Tempo 30 wird eingeführt

Doch nicht nur in der Gertigstraße setzt sich die CDU Hamburg-Nord für einen späteren Start der Baumaßnahmen ein. In der kommenden Bezirksversammlung wolle sie sich für eine generelle Verschiebung von Arbeiten vor Ladenzeilen in 2020 aussprechen, wie die Fraktion mitteilte.