Hamburg. Eine 23-Jährige und ihre drei Söhne landeten am Donnerstagabend in Frankfurt – gegen sie ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft.

Eine 23 Jahre alte mutmaßliche Terroristin des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) ist von der Türkei abgeschoben worden und seit Donnerstagabend wieder in Deutschland. Wie Nana Frombach, die Sprecherin der Hamburger Generalstaatsanwaltschaft, bestätigte, landete die Frau zusammen mit ihren drei Söhnen in Frankfurt am Main. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung.

Die Frau, die nach Informationen des "Spiegel", der zuerst über die Abschiebung berichtet hatte, Daniela G. heißen soll, befindet sich nicht in Haft. Ein erstes Vernehmungsangebot der Behörden habe sie ausgeschlagen, sie sei nun vermutlich auf dem Weg in ihre Heimatstadt Hamburg. Dort werde ihr ein weiteres solches Angebot gemacht, die Ermittlungen liefen parallel weiter, so Frombach.

Prozess gegen weitere IS-Rückkehrerin läuft bereits

Daniela G. war 2014 vermutlich über die Türkei nach Syrien gereist und soll sich dort dem IS angeschlossen haben. Fünf Jahre später wurde sie – wohl von kurdischen Milizen – gefangengenommen. Laut "Spiegel" wurde sie zusammen mit einer weiteren Deutschen abgeschoben, die 33 Jahre alte Berlinerin Zeynep G. wurde direkt nach ihrer Ankunft verhaftet.

Derzeit läuft in Hamburg ein Prozess gegen eine andere mutmaßliche IS-Terroristin: Omaima A., die Witwe des getöteten Berliner IS-Terroristin Denis Cuspert (auch bekannt als Deso Dogg) ist unter anderem angeklagt, den IS als Mitglied unterstützt zu haben.