Hamburg/Berlin. Eine weitere Frau wird nach Berlin abgeschoben. Beide zogen ins Krisengebiet nach Syrien. Eine gilt als islamistische Gefährderin.
Die Türkei hat zwei weitere mutmaßliche deutsche Anhängerinnen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in ihre Heimat abgeschoben. Die Frauen und ihre insgesamt vier Kinder landeten am Donnerstagabend mit einem Flug aus Ankara in Frankfurt, wie ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte.
Gegen eine der Frauen ermittelt der Generalbundesanwalt wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft im IS. Gegen sie lag ein Haftbefehl vor und sie wurde bei ihrer Ankunft festgenommen, wie ein Sprecher der Bundesanwaltschaft sagte. Zuvor hatte der „Spiegel“ über die Abschiebung berichtet.
Festgenommene Frau stammt aus Berlin
Die Festgenommene stammt dem Bericht zufolge aus Berlin, die zweite Frau aus Hamburg. Gegen sie läuft in der Hansestadt ein Ermittlungsverfahren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, wie eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft bestätigte. Einen Haftbefehl gebe es gegen sie nicht, sagte eine Sprecherin der Behörde. Sie wurde laut Bundespolizei nicht festgenommen, aber an Sicherheitsbehörden aus Hamburg übergeben.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums hatte vor der Ankunft der Frauen erklärt, man sei über den Sachverhalt informiert, könne sich zu Einzelfällen aber nicht äußern. Der „Spiegel“ berichtete, die Frauen seien vor mehreren Jahren ins damalige Herrschaftsgebiet des IS nach Syrien gezogen.
Die Türkei hatte schon mehrfach mutmaßliche deutsche IS-Anhängerinnen nach Deutschland abgeschoben.