Hamburg. Fitnessstudios bleiben bis auf Weiteres geschlossen. MeridianSpa präsentiert dem Senat ein Sicherheits- und Hygienekonzept.

Fitnessstudios sind derzeit die Verlierer der Lockerungen. Sie bleiben bis auf Weiteres geschlossen, wahrscheinlich bis mindestens Ende Mai. Betroffen sind davon in Hamburg rund 300 Clubs mit etwa 330.000 Mitgliedern.

Mit einem offenen Brief hatte sich in dieser Woche die Geschäftsführung des Meridian Spa & Fitness an Bürgermeister Peter Tschentscher, Innen- und Sportsenator Andy Grote und Sportstaatsrat Christoph Holstein (alle SPD) gewandt und dem Senat ein Sicherheits- und Hygienekonzept präsentiert. Motto der Petition: „Geben Sie den Hamburgerinnen und Hamburgern ihren Sport zurück – zum Wohle der Gesundheit.“

Die Antworten aus der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz kamen prompt, blieben aber, wie erwartet, im Allgemeinen. „Wir haben uns dennoch über die schnelle Reaktion sehr gefreut. Wir wollten unsere Stimme erheben und zeigen, wie wir uns Sport unter Corona-Regeln auch im Fitness- und Wellnessbereich vorstellen können“, sagte MeridianSpa-Geschäftsführerin Christin Lüdemann dem Abendblatt. Die Kette betreibt fünf Center in Hamburg mit rund 40.000 Mitgliedern.

Lesen Sie auch:

Mit acht Regeln, die für die gesamte Branche gelten könnten, glaubt MeridianSpa, sei eine Öffnung der Anlagen zu verantworten. „Wir wollen die Gesundheit fördern und nicht gefährden“, sagt Lüdemann zu den Leitlinien.

Das sind die Regeln:

  • Zehn Quadratmeter pro Person: Freie Kapazitäten werden digital auf einer App und auf der Website angezeigt.
  • Nachvollziehbarkeit der Kontakte: Alle Mitglieder sind bekannt. Check-in- und Check-out-Zeiten werden datenschutz-konform registriert.
  • Mund-Nasen-Schutz: Mit Reduzierung der Kapazitäten und bei ausreichendem Platz für jeden Trainierenden kann darauf verzichtet werden. Der Abstand von 1,5 Metern kann so sichergestellt werden. In Gesprächen an der Rezeption oder bei Trainerterminen ist der Mund-Nasen-Schutz verbindlich, Spuckschutze bieten zusätzliche Sicherheit. Abstand wird zudem über die Reduktion oder Sperrung einzelner Geräte geschaffen.
  • Hygieneregeln: Alle Geräte werden desinfiziert. Desinfektionsmittel stehen in direkter Nähe bereit. Jedes Mitglied benutzt zusätzlich zwei Handtücher. Weitere regelmäßige Desinfektionen erfolgen durch das Reinigungspersonal.
  • Kurse: Jeder Teilnehmer hat mindestens zehn Quadratmeter Platz. Auf Desinfektion wird geachtet. Die Buchung der Kurse erfolgt im Voraus digital.
  • Wellness: Ausreichend Abstand wird in den Saunen über eine begrenzte Nutzerzahl erreicht. Langfristig haben Viren bei 70 Grad Celsius keine Chance. Ebenso ist eine begrenzte Nutzerzahl im Pool festzulegen. Die Chlorung des Wassers bietet den Viren keinen Lebensraum.
  • Umkleidebereiche: Nur jeder dritte Schrank steht zur Verfügung.
  • Betreuung: Alle Mitarbeiter*innen achten auf die Abstandsregeln, unterstützen beim Desinfizieren der Geräte.

Bürgermeister: Corona-Lockerungen für Hamburg
Bürgermeister: Corona-Lockerungen für Hamburg

weitere Videos