Hamburg. Die Stadtreinigung Hamburg ist nun alleinige Eigentümerin der Müllverwertungsanlage in der Nähe der Köhlbrandbrücke.

Die Energieerzeugung aus Müll in der Stadt liegt ab sofort vollständig in der Hand der Stadtreinigung Hamburg (SRH). Wie die SRH am Dienstag mitteilte, ist die 100-prozentige Anteilsübernahme vom Energiekonzern Vattenfall an der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR) abgeschlossen. Die Vereinbarung gilt rückwirkend zum 1. Januar des Jahres, die rund 100 Mitarbeiter sind jetzt Angestellte der Stadtreinigung.

SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau erklärt, es sei dem städtischen Unternehmen nun möglich, "eine durchweg hohe Entsorgungsqualität zu gewährleisten und den Müll nahtlos einer sinnvollen Verwendung, wie der Erzeugung von klimafreundlicher Energie und Fernwärme zuzuführen.“ Neben der MVR gehört der Stadtreiniung auch die zweite Müllverbrennung auf Hamburger Grund, die Müllverwertungsanlage Borsigstraße.

Kerstan: "energiepolitisch sinnvoller Schritt"

Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan (Grüne), lobt den Kauf als "energiepolitisch sinnvollen Schritt". Neben den "sehr wirtschaftlichen Kosten", die durch die Verbrennung von Haushaltsabfällen an den beiden bestehenden und dem in Stellingen geplanten Standort entstehen, "erzeugen die drei Anlagen bei der Verbrennung Wärme, die wesentlich zur klimafreundlichen Fernwärmeversorgung der Haushalte und des Gewerbes in Hamburg beiträgt."

Zu den Kosten, die durch den Kauf der Anteile von Vattenfall entstehen, machte die SRH keine Angaben.