Hamburg. Hamburg führt zwei neue Bewohnerparkzonen ein. Von der neuen Regelung sollen vor allem Anwohner profitieren.

Für Autofahrer kann ein Spaziergang, Café- oder Restaurant-Besuch in Hamburgs Szene-Vierteln bald teurer werden. Ab dem 5. Mai müssen sie in der Sternschanze und dem Karolinenviertel Parkscheine lösen, wie der Landesvertrieb Verkehr (LBV) am Dienstag mitteilte.

Anwohner seien von der Parkscheinpflicht ausgenommen, müssten sich jedoch einen Bewohnerparkausweis ausstellen lassen. Diesen könne man online für 25 Euro oder direkt beim LBV für 30 Euro beantragen. Auch Besucher sollen die Möglichkeit bekommen, entsprechende Ausweise elektronisch zu beantragen.

Die rot markierte Fläche wird zur Anwohnerparkzone.
Die rot markierte Fläche wird zur Anwohnerparkzone. © Landesbetrieb Verkehr (LBV)

Neue Parkzonen: Eine Stunde kostet zwei Euro

Personen ohne Ausweis können ihr Auto in der sogenannten Bewirtschaftungszeit (9 bis 24 Uhr) für zwei Euro je Stunde in den neuen Bewohnerparkgebieten abstellen – wobei die Parkdauer auf drei Stunden beschränkt ist. Außerhalb der angegebenen Zeiten stehen die Parkplätze allen Verkehrsteilnehmern zu, so der LBV.

Gewerbetreibende können für ihre betriebsnotwendigen Fahrzeuge eine Ausnahmegenehmigung für etwa 250 Euro je Jahr beantragen.

In den Straßen Sternschanze und Holstenglacis gelte hingegen keine Höchstparkdauer. Pendler soll so ermöglicht werden, weiterhin ihr Auto abzustellen und mit U- oder S-Bahnen weiterzureisen. Pro Stunde werden ebenfalls zwei Euro fällig, pro Tag beträgt die Parkgebühr jedoch maximal zehn Euro.

Parkscheinpflicht: Bewohner sollen profitieren

Von den neuen Parkflächen sollen vor allem die 13.000 Bewohner der beiden beliebten Viertel profitieren. Eine Umfrage hatte ergeben, dass die Parkplatznot gerade zu den Randzeiten morgens sowie nachmittags und abends besonders groß ist.

Ein erstes Konzept hatte der LBV bereits im August 2019 vorgelegt. Auf der Internetseite der Stadt finden Interessierte und Anwohner weitere Informationen.