Hamburg. Hamburg meldet weniger Corona-Patienten. Polizei löst Demonstration in der Hamburger City auf. Neuer Termin für Schlagermove.
Das Coronavirus wirkt sich wohl noch länger auf den Alltag der Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern aus. Der Festivalsommer wurde für 2020 bereits abgesagt, aber auch die Harley Days, der Schlagermove, das Eppendorfer Landstraßenfest und die Karl-May-Spiele müssen verschoben werden.
Gleichzeitig werden die Kontaktbeschränkungen deutschlandweit bis zum 3. Mai verlängert. Schulen sollen ab dem 4. Mai wieder schrittweise geöffnet werden, Hamburger Kitas können aber zumindest einige Kinder schon früher wieder aufnehmen. Kleinere Geschäfte dürfen ebenfalls ab Montag unter Beachtung entsprechender Hygienevorschriften wieder öffnen. Derweil nimmt die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern ab.
Alle Entwicklungen zum Coronavirus im Norden im Newsblog (16. April):
- Schleswig-Holstein plant Events bis 1000 Teilnehmer
- Polizei löst Demonstration in der Hamburger City auf
- Haspa führt Kurzarbeit ein
- Marcus Weinberg zeigt Homeoffice-Realität
- Hamburger Schlagermove auf September verschoben
- Weniger Corona-Patienten in Hamburg
- AKN-Servicestellen öffnen wieder – mit Schutz
- Achter Corona-Todesfall in Harburger Pflegeheim
- Hapag-Lloyd holt alle Kreuzfahrtschiffe nach Hamburg
- 39 Corona-Erkrankte in Hamburger Flüchtlingsunterkünften
- Corona: Sting verlegt „My Songs“-Tour auf 2021
- City Management fordert Klarheit zu Geschäftsöffnung
- Hamburg: Kitas öffnen für Kinder von Alleinerziehenden
Corona-Hilfe nach Betrugsversuch wieder zugänglich
Das wegen eines Betrugsversuchs gestoppte Antragsverfahren für die Hamburger Corona-Soforthilfe ist ab sofort wieder zugänglich. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) hat den Antragsstopp wieder aufgehoben. Solo-Selbstständige und kleine Unternehmer könnten damit nun wieder Hilfsgelder beantragen. Mit den Auszahlungen soll voraussichtlich in der kommenden Woche wieder begonnen werden.
Die Hamburger Corona-Soforthilfe war am Mittwoch vorsorglich gestoppt worden, weil Kriminelle nach Behördenangaben Solo-Selbstständige und kleine Unternehmer auf gefälschte Internetseiten gelockt hatten, um mit deren Daten die staatlichen Hilfen auf andere Konten auszahlen zu lassen. Nach ersten Hinweisen auf den Betrug habe die Förderbank IFB in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt die Online-Antragstellung und Auszahlung der Hilfen gestoppt. Ein finanzieller Schaden sei nach ersten Erkenntnissen nicht entstanden.
Wegen des Betrugsversuchs hat die IFB Hamburg nach Angaben der Finanzbehörde ihre Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt und verlangt von den Antragstellern nun zusätzliche Dokumente. Außerdem soll jeder Antrag über ein weiteres Identifizierungsverfahren geprüft werden. „Nun haben wir unser schon vorher gut geknüpftes Sicherheitsnetz nach dem Betrugsversuch noch enger gezogen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).
Schleswig-Holstein plant Events bis 1000 Teilnehmer
Schleswig-Holstein will Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern erlauben – sofern die Abstandsregel eingehalten werden kann. Eine entsprechende Verordnung solle bis zum 30. April erarbeitet werden und vom 3. Mai an umgesetzt werden, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach Beratungen der Koalitionsspitzen von CDU, Grünen FDP an. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern sind bis zum 31. August untersagt.
Am morgigen Freitag will auch der Hamburger Senat zusammenkommen, um über die Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen Regelungen zu entscheiden. Einzelheiten sollen am Nachmittag vorgestellt werden. Es ist durchaus möglich, dass sich die Hansestadt den Plänen des Nachbarn anschließt, und Veranstaltungen bis zu 1000 Teilnehmern erlauben will.
Corona: Fast die Hälfte der Intensivbetten im Norden frei
Schleswig-Holstein verfügt inzwischen über 885 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten. Davon seien fast die Hälfte frei, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) mit. Seit dem 1. März seien wie geplant mehr als 300 zusätzliche solcher Intensivbetten geschaffen worden. Angesichts der freien Kapazitäten könnten in Einzelfällen jetzt wieder nicht dringliche oder aufschiebbare Operationen gemacht werden. Ein wichtiges Kriterium dabei sei, dass solche Eingriffe möglichst keine Intensivkapazitäten beanspruchten, sagte Garg. Ähnlich verhält sich die Lage auch in Hamburg.
Polizei löst Demonstration in der Hamburger City auf
Die Polizei hat eine zunächst genehmigte Demonstration auf dem Hamburger Rathausmarkt mit Beginn der Veranstaltung um 18 Uhr aufgelöst. Hintergrund ist ein kurzfristig getroffenes Verbot des Oberverwaltungsgerichts. Es hob damit die zuvor erteilte Genehmigung des Verwaltungsgerichts auf. Die rund 40 Teilnehmer, eine Gruppe von Verwaltungsrechtlern, reagierten erbost und mit Unverständnis, leisteten aber keinen Widerstand. Sie wollten gegen die faktische Aussetzung der Versammlungsfreiheit demonstrieren.
Das „öffentliche Interesse am Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit andernfalls Infektionsgefährdeter“ wiege schwerer als das „Interesse der Antragsteller an der Durchführung der Versammlung“, so das OVG. Veranstalter Justus Linz zeigte sich indes „erschüttert“ und sprach von „fadenscheinigen Argumenten“.
Der Genehmigung des Verwaltungsgerichts ging eine Entscheidung der Versammlungsbehörde der Polizei voraus, die die Demo mit Verweis auf die zurzeit geltende Allgemeinverfügung bereits untersagt hatte. Ebenfalls am Donnerstag hatte das Bundesverfassungsgericht einem Eilantrag gegen ein verhängtes Versammlungsverbot in Gießen wiederum stattgegeben.
Die Demonstranten hatten zuvor angekündigt, die Abstandsregeln einhalten zu wollen. Unter anderem hatten sie 36 Markierungen im Abstand von zwei Metern vor dem Rathaus gesetzt, auf die sich die Teilnehmer stellen konnten. Außerdem sollten strenge Hygienevorschriften gelten. Noch Anfang April hatte das Hamburger Verwaltungsgericht das polizeiliche Verbot einer unter anderem vom Verein Seebrücke auf dem Fischmarkt initiierten Demo bestätigt.
Polizei-Gewerkschaft bittet um Verständnis für Grenzkontrollen
Nach der Kritik an den polizeilichen Kontrollen an den Grenzen zu Schleswig-Holstein (SH) und Mecklenburg-Vorpommern (MV) nehmen die Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) der drei „Nordländer“ ihre Kollegen in Schutz und werben um Verständnis für die aktuellen Maßnahmen. Es seien „heikle Herausforderungen“, die von der Polizei bewältigt werden müssten, so die GdP-Chefs Horst Niens (Hamburg), Christian Schumacher (MV) und Torsten Jäger (SH) in einer gemeinsamen Erklärung. Zuletzt hatte die Polizei in Schleswig-Holstein für Unmut gesorgt, als die Beamten Hamburger, die etwa bloß zum Einkaufen oder Radfahren die Landesgrenze überschritten hatten, energisch zur Rückkehr aufgefordert hatten. Derzeit ist Touristen die Einreise nach Schleswig-Holstein nicht gestattet.
Die Polizisten behielten „maßvoll die Sorgen und Nöte der Menschen im Blick“, heißt es in der Erklärung weiter. Die eingesetzten Polizisten wohnten und arbeiteten „zuständigkeits-übergreifend und pendelnd“ zwischen den Bundesländern. „Sie sind Menschen mit den gleichen Sorgen und Nöten derjenigen, die sie kontrollieren“, so die GdP-Landeschefs. Es werde aber auch weiterhin Kontrollen gebe, auch an den Zuständigkeitsübergängen der drei Nordländer – die Pandemie sei nicht überwunden.
Haspa führt Kurzarbeit ein
Nach vielen anderen Unternehmen in der Stadt wird auch die Haspa für einen Teil ihrer Mitarbeiter Kurzarbeit einführen. Wie eine Sprecherin dem Abendblatt bestätigte, seien von der Maßnahme vorrangig Beschäftigte in der Zentrale und in Filialen betroffen. Wie viele Mitarbeiter konkret in Kurzarbeit gehen werden, konnte die Sprecherin nicht sagen. Dies sei ein komplizierter Berechnungsschlüssel.
„Es handelt sich um 14 Prozent der Personalkapazität.“ So würde die Arbeit bei einzelnen Beschäftigten auch nur um zehn oder 20 Prozent reduziert. Bei insgesamt rund 5000 Angestellten dürfte es sich um mehrere hundert Betroffene handeln. Die Kurzarbeit soll am 20. April beginnen und ist zunächst bis Ende Mai begrenzt. „Dann werden wir uns anschauen, ob eine Verlängerung notwendig ist oder nicht“, sagte die Sprecherin.
Die gute Nachricht für die Kurzarbeiter: Die Haspa stockt den gesetzlichen Anspruch von 60 bzw. 67 Prozent (mit Kindern) des Nettoeinkommens auf. So erhalten Angestellte, die außertariflich bezahlt werden, demnächst 90 Prozent ihrer Bezüge. Wer nach Tarif entlohnt wird, bekommt sogar 100 Prozent. Wegen der Coronakrise hatte die Haspa bereits vor Wochen die Öffnungszeiten von Filialen eingeschränkt. Während die großen Niederlassungen den Kunden wie vor der Pandemie offen stehen, sind die kleinen und mittleren Standorte nur noch an zwei bis drei Tagen in der Woche geöffnet.
Marcus Weinberg zeigt Homeoffice-Realität
Am Donnerstag zeigte sich Ex-Spitzenkandidat Marcus Weinberg (CDU) auf Instagram im lässigen Homeoffice-Look – mit Kapuzenpullover, Pilotenbrille und Drei-Tage-Bart. Dazu schrieb Weinberg selbstironisch: "Es wird höchste Zeit, dass Barbiere, Friseure, Optiker und Stilberater wieder öffnen."
Hamburger Schlagermove auf September verschoben
Der Hamburger Schlagermove wird auf das erste September-Wochenende verlegt. Das teilte der Veranstalter, die Hossa-Hossa GmbH, am Donnerstag mit. Eigentlich war der Schlagermove für Juli geplant.
"Wir gehen jetzt mit voller Kraft und Hoffnung die Umplanungen für das erste September-Wochenende an", sagte Geschäftsführer Frank Klingner. "Das Leben muss nach dieser außergewöhnlichen Krise so unbeschwert und fröhlich wie irgend möglich weitergehen. Hierzu können und wollen wir mit dem Schlagermove Hamburg gern beitragen." Die Warm-Up-Party ist für den 4. September auf dem Heiligengeistfeld geplant, der Schlagermove für den 5. September.
Weniger Corona-Patienten in Hamburg
Am Donnerstag wurden laut dem Robert-Koch-Institut 86 weitere Fälle von Covid-19-Erkrankungen in Hamburg bestätigt. Somit blieb der wegen der verzögerten Daten über Ostern erwartete Anstieg der Fallzahlen erneut aus. Die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle liegt nun bei insgesamt 4064. Rund 2200, also mehr als die Hälfte der zuvor infizierten Personen, gelten mittlerweile wieder als genesen. Positive Nachrichten vermelden zudem die Krankenhäuser, bei denen die Zahl der Corona-Patienten zurückgegangen ist. Nach aktuellem Stand befinden sich 251 Personen in stationärer Behandlung (267 am Vortag), davon werden 80 Personen – und somit vier weniger als gestern – intensivmedizinisch betreut.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde hat sich die Zahl der Coronatoten im Vergleich zum Vortag derweil um vier Hamburger auf 65 erhöht. Das Robert-Koch-Institut gibt die Todeszahl in der Hansestadt mit 80 an – 15 mehr als am Vortag. Zum Hintergrund der Zählweise der Todesfälle: Das RKI listet alle Todesfälle mit dem Nachweis einer Coronavirus-Infektion auf. In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch differenziert nachgewiesen, welche nicht nur mit, sondern ursächlich durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben sind.
Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde
- Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
- Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
- Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Corona: Schiffe im Hafen lassen Hörner ertönen
Im Kampf gegen die Pandemie lassen am Freitag die Schiffe im Hamburger Hafen ihre Hörner erklingen. „Ab 18.00 Uhr lassen alle Schiffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie ihre Hörner ertönen“, twitterte der Hafen. Mit der Aktion starte die Initiative #HornsofHope im Hamburger Hafen.
AKN-Servicestellen öffnen wieder – mit Schutz
In Kaltenkirchen und Quickborn öffnet die Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) ab Montag wieder ihre Servicestellen. Diese seien so umgerüstet worden, dass sowohl das Personal als auch die Kunden geschützt sind und kontaktlose Beratungs- und Verkaufsgespräche möglich sind.
Dennoch gelten gewisse Beschränkungen: So darf in Kaltenkirchen jeweils nur ein Kunde die Servicestelle betreten, in Quickborn dürfen sich zwei Kunden gleichzeitig in der Filiale aufhalten. Die AKN ruft zudem ihre Kunden dazu auf, bargeldlos zu zahlen. Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten finden Kunden auf der Internetseite der AKN.
Leiter der Krankenhaushygiene informiert über Vorgehen am UKE
Achter Corona-Todesfall in Harburger Pflegeheim
In einem Harburger Altenpflegeheim ist ein weiterer Bewohner an Covid-19 gestorben. Damit kamen in der K&S Seniorenresidenz Harburger Sand seit Anfang des Monats bereits acht Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ums Leben, wie der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Dennis Krämer, am Donnerstag sagte.
37 weitere Bewohner und 15 Pflegekräfte sind infiziert. In dem Heim leben fast 200 Senioren. Das Gesundheitsamt sei vor Ort und helfe auch mit Personal aus, sagte Krämer. Insgesamt gebe es in den Hamburger Alten- und Pflegeheimen 257 Infizierte. 29 von 150 Einrichtungen seien betroffen, davon 12 mit jeweils mehr als fünf Fällen.
Hapag-Lloyd holt alle Kreuzfahrtschiffe nach Hamburg
Das Hamburger Unternehmen Hapag-Lloyd Cruises versammelt seine Kreuzfahrtschiffe in den kommenden Wochen in heimischen Gewässern. Statt wie üblich auf den Weltmeeren unterwegs zu sein, soll die Flotte im Hamburger Hafen auf die erneute Fahrplanaufnahme warten.
Als erstes wird das Expeditionsschiff "Hanseatic Nature" am 20. April in der Hansestadt erwartet. Am 2. Mai folgen das Schwesterschiff "Hanseatic Inspiration", die "Europa" und die "Europa 2". Das fünfte Schiff von Hapag-Lloyd Cruises, die "Bremen", wartet im Hafen von Auckland (Neuseeland) auf ihren nächsten Einsatz.
Während der Rückreise hat die Besatzung der "Hanseatic Nature" ein Projekt für die körperliche Fitness gestartet: Die Gesamtdistanz der Reise von 14.084 Kilometern (7600 Seemeilen) joggen die 138 Crew-Mitglieder in täglich 28 Runden mit je 135 Metern auf dem Deck des Schiffes.
39 Corona-Erkrankte in Hamburger Flüchtlingsunterkünften
In den Hamburger Flüchtlingsunterkünften sind zurzeit 39 Menschen an dem neuartigen Corona-Virus erkrankt. In Absprache mit den Gesundheitsämtern seien die Betroffenen isoliert worden, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Es gebe auch eine spezielle Isoliereinrichtung. In den öffentlich-rechtlichen Unterkünften lebten mehr als 30 000 Menschen, hinzu kämen die Erstaufnahmen für Asylbewerber.
In den fünf Obdachlosenunterkünften der Stadt seien nur drei Menschen an dem Virus erkrankt. Auch diese Menschen seien isoliert worden. In den städtischen Unterkünften lebten derzeit mehr als 600 Menschen. Weitere 100 Obdachlose wohnten in den Winternotunterkünften, die Kirchengemeinden weiter offen hielten.
Corona: Sting verlegt „My Songs“-Tour auf 2021
Nachdem die Bundeskanzlerin in Absprache mit den Ministerpräsidenten der Länder Großveranstaltungen bis Ende August verboten hat, muss auch Sänger Sting hat seine ausverkaufte „My Songs“-Tour, die im Juni und Juli stattfinden sollte, auf den Sommer 2021 verlegt.
Bereits im Vorverkauf erworbene Tickets für die Shows behalten laut Veranstalter ihre Gültigkeit für die neuen Termine. Das Konzert im Hamburger Stadtpark findet nun planmäßig am 20. Juni 2021 statt. Dann heißt es hoffentlich nicht mehr – um es mit den Worten Stings zu sagen – „Don’t stand so close to me“.
Informationen zum Coronavirus:
- Die Stadt Hamburg informiert die Bürger auch online über das Coronavirus. Zusätzlich gibt es eine Hotline: 040 42828-4000
- Das Robert-Koch-Institut beantwortet häufig gestellte Fragen zu Covid-19
- Auch das Bundesgesundheitsministerium hat eine Informationsseite zum Virus eingerichtet
City Management fordert Klarheit zu Geschäftsöffnung
Angesichts der bevorstehenden Lockerungen hat das Hamburger City Management schnelle Klarheit vom Senat gefordert. "Es gibt im Moment eine sehr große Unsicherheit bei den Händlern", sagte Brigitte Engler vom City Management am Donnerstag. "Der Senat hat die Möglichkeit, individuelle Lösungen zu finden", sagte Engler. Es gebe noch viele offene Fragen.
Unklar sei etwa, was mit den Geschäften in den Passagen in der Hamburger Innenstadt sei, berichtete Engler weiter. Oder ob auch größere Läden wieder öffnen dürften, wenn sie ihre Verkaufsfläche mit Hilfe von aufgestellten Wänden auf 800 Quadratmeter beschränken.
Jens Spahn besucht Kassenärztliche Vereinigung Hamburg
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht am Freitag die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, um sich über die Arbeit der Hamburger Vertragsärzten und deren Praxisteams sowie über die Leistungsfähigkeit des ambulanten Systems - insbesondere des Arztrufs Hamburg - in der Coronakrise zu informieren.
Auf dem Programm stehen ein Gespräch mit dem KVH-Vorstand und den Vorsitzenden der Vertreterversammlung, ein Besuch der Notdienstzentrale, in der die Anrufe beim Arztruf Hamburg eingehen und disponiert werden, sowie die Besichtigung eines Notdiensteinsatzwagens des Arztrufs Hamburg.
Mehr Hamburger benötigen Sozialleistungen wegen Corona
Infolge der Coronakrise sind immer mehr Menschen in Hamburg auf Sozialleistungen angewiesen. Die Zahl der Anträge sogenannter Bedarfsgemeinschaften steige um etwa 1000 pro Woche, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Donnerstag.
In der vergangenen Woche seien sogar 1900 zusätzliche Anträge gestellt worden. Im März bezogen 93.000 Haushalte in Hamburg Hartz-IV-Leistungen. Neben Kurzarbeitern, die mit ihrem Geld nicht auskommen, seien auch viele Selbstständige betroffen, sagte Leonhard.
Die Hamburger Corona-Soforthilfe (HCS) für Unternehmer:
- Solo-Selbständige: 2500 € (Hamburg), 9000 € (Bund), 11.500 € (Gesamt)
- 1–5 Mitarbeiter: 5000 € (HH), 9000 € (Bund), 14.000 € (Gesamt)
- 6–10 Mitarbeiter: 5000 € (HH),15.000 € (Bund), 20.000 € (Gesamt)
- 11–50 Mitarbeiter: 25.000 € (HH), keine Beteiligung vom Bund
- 51–250 Mitarbeiter: 30.000 € (HH), keine Beteiligung vom Bund
Eismann füllt Tiefkühlfächer von Krankenhausmitarbeitern
Der Lebensmittel-Lieferdienst Eismann unterstützt nach eigenen Angaben 30 Hamburger Kliniken, darunter das UKE und die Asklepios-Klinik Barmbek, indem er die Tiefkühlfächer der rund 3000 Krankenhausmitarbeiter auffüllt und Gutscheine verteilt.
"Das Klinikpersonal in Hamburg leistet großartige Arbeit", sagt Elmar Westermeyer, Geschäftsführer von Eismann. "Unsere Eismänner hatten daher die Idee, diejenigen zu unterstützen, die im Kampf gegen das Coronavirus, das uns alle bedroht, an vorderster Front stehen."
Hamburg: Kitas öffnen für Kinder von Alleinerziehenden
Die Kindertagesstätten in Hamburg sollen ihre Notbetreuung schon bald auf die Kinder von Alleinerziehenden ausdehnen. Das kündigte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Donnerstag im Rahmen einer Telefonkonferenz an.
Der genaue Termin werde jetzt mit den Trägern abgestimmt und vermutlich am Freitag verkündet. "Aber ich gehe von einem Termin in der nächsten Woche aus", sagte Leonhard. Das gelte auch für die Bedingungen, unter denen die Betreuung stattfinden soll, also etwa die Frage, ob die Erzieherinnen Schutzmasken tragen werden. Da werde man "einen gangbaren Weg" finden, so die Senatorin.
Klar sei schon, dass man das "volle räumliche Angebot" der Kitas nutzen werde, um eine möglichst lockere Betreuung zu gewährleisten und die Infektionsgefahr niedrig zu halten.
Sozialsenatorin wirbt für Spielplatzöffnung
Als nächste Schritte wünscht sich Sozialsenatorin, dass die Vorschulkinder, die nach dem Sommer in die Grundschule kommen, bald in die Betreuung zurückkehren könnten. Ihnen fehlten sonst entscheidende Wochen in der Vorbereitung auf die Schulzeit.
Auch werbe sie im Kreise ihrer Länder-Kollegen für die Öffnung der Spielplätze. Das sei gerade in Großstädten ein großes Problem. Sie würde sich freuen, wenn die Ministerpräsidenten diese Frage bei nächster Gelegenheit "mit dem gleichen Ernst" behandeln würden wie die Öffnung von Frisörgeschäften, so Leonhard.
2294 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein
Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 2294 gestiegen. Wie die Landesregierung am Donnerstag mitteilte, waren das bis Mittwochabend 50 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 54 auf 55.
Derzeit werden 137 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von 10 zum Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein 1500 Menschen genesen.
Sylt-Besuch als neue Social-Media-Challenge
Urlauber dürfen nicht auf die beliebte Nordseeinsel Sylt, doch manche versuchen es mit allen Tricks. Es gebe einzelne Insulaner, die Gäste mit ihrem privaten Auto auf dem Festland abholten, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel.
Der Großteil komme aber ohne Hilfe nach Sylt. Diese Leute legten bei den Kontrollen beispielsweise Schein-Arbeitsverträge vor oder behaupteten, sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern zu müssen. Viele würden es offenbar sogar als Herausforderung sehen, auf die Insel zu kommen, und stellten sich damit in den sozialen Medien dar.
Hamburger CSD: Veranstalter prüfen späteren Zeitpunkt
Das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August wegen der Corona-Krise trifft auch die Parade des Christopher Street Days in Hamburg. Die Veranstalter prüfen daher derzeit, ob der CSD zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden kann.
Anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums sollte der CSD in diesem Jahr ursprünglich mit einem besonderen Programm stattfinden. Alle Veranstaltungen im Rahmen des CSD, auch das Straßenfest, die Pride Week und die für den 1. August geplante Demonstration, sind von den Verboten betroffen und können nicht wie geplant stattfinden.
Hamburg bereitet Corona-Lockerungen vor
Nachdem sich Bund und Länder auf erste Lockerungen der Vorschriften zur Eindämmung der Coronapandemie verständigt haben, wird in Hamburg an der Umsetzung gearbeitet. Zunächst werden am Donnerstag die Behörden prüfen, wie die Beschlüsse in die bestehenden Verordnungen der Stadt eingebracht werden können. Am Freitag will dann der rot-grüne Senat zusammenkommen, um darüber zu entscheiden.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) begrüßte die dosierten Lockerungen und warnte davor, die erzielten Erfolge im Kampf gegen Corona zu verspielen. „Wir haben nicht viel Spielraum. Das Eis ist dünn“, sagte er im Anschluss an die Beratungen in Berlin. „Durch die große Disziplin der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ist es gelungen, das Infektionsgeschehen sehr stark zu verlangsamen. Aber wir dürfen diesen Erfolg nicht riskieren.“
Coronavirus – die Fotos zur Krise:
Clowns sorgen in Hamburg für Spaß – aber draußen
Es ist eine Kunst, Menschen zu erheitern, die in der aktuellen Misere wenig Grund zum Lachen haben. Ein Fall für die „Clowns im Einsatz“. Das Motto ist Programm: Im Auftrag des gemeinnützigen Vereins sind sechs professionelle Clowns im Großraum Hamburg unterwegs, um jenen Mitbürgern Freude zu bringen, die ein bisschen Sonne in der Seele besonders gut gebrauchen können.
Zielgruppen sind vor allem Kinder mit Behinderung und Senioren mit Demenz. In den kommenden Tagen stehen das Haus Alsterberg, eine Einrichtung von Pflegen & Wohnen mit 233 Bewohnern, sowie das Dana-Heim in Appen auf dem Plan.
Da persönliche Besuche momentan nicht gestattet sind, findet für viele dieser Menschen außer der täglichen Pflege praktisch nichts mehr statt. Da auch die Clowns keinen Zutritt haben, dürfen die Auftritte ausschließlich im Außenbereich stattfinden. Sonst kommen die fröhlichen Besucher meist auf die Zimmer. Man kennt sich, und man vertraut sich. Die Proficlowns werden vom 2013 gegründeten Verein bezahlt.
5500 Hamburger Azubis wegen Corona später geprüft
Rund 5500 Auszubildende müssten sich jetzt normalerweise auf ihre Abschlussprüfungen durch die Handelskammer Hamburg vorbereiten. Diese finden jedes Jahr im April und Mai statt, bundeseinheitlich, denn alle Industrie- und Handelskammern lassen am selben Tag schreiben.
Aber in diesem Jahr ist wegen der Coronakrise alles anders. Die Kammern haben die Abschlussprüfungen auf den 16. bis 19. Juni verschoben. Die Handelskammer sucht inzwischen nach den passenden Räumen.
Im Handwerk ist die Lage etwas anders: Hier stehen rund 2000 Auszubildende in Hamburg vor ihrer Gesellenprüfung. „Die Termine sind aber von Gewerk zu Gewerk unterschiedlich und werden in der Regel nicht bundeseinheitlich festgelegt“, sagt die Sprecherin der Hamburger Handwerkskammer, Christiane Engelhardt, dem Abendblatt. Deshalb könnten die Prüfungen individueller terminiert werden.
UKE-Mediziner Bokemeyer informiert über Onkologie-Patienten
Online-Einkauf: Lebensmittel und Spielzeug gefragt
Nach einer Analyse des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna hat sich das Kaufverhalten der deutschen Onlinekunden in der Coronakrise deutlich verändert.
Laut der Studie, deren Ergebnisse dem Abendblatt vorliegen, nutzen vor allem Bundesbürger im ländlichen Raum verstärkt den Einkauf über das Internet. Ihre Bestellungen haben laut Klarna im März gegenüber Februar um 36 Prozent zugelegt, von der 11. auf die 12. Kalenderwoche (Mitte März) betrug das Plus sogar 113 Prozent.
Während in der Vergangenheit Onlinekäufe meist in den Morgen- oder Abendstunden getätigt wurden, kaufen die Deutschen nach der Auswertung des Zahlungsdienstleisters nun deutlich häufiger tagsüber ein.
Die stärksten Zuwächse in Coronazeiten verzeichnen Lebensmittel (plus 36 Prozent), Haushalts- und Gartenartikel (plus 30 Prozent), Spielzeug (plus 29 Prozent), Elektronik (plus 22 Prozent) und Produkte rund ums Auto (plus acht Prozent).
Coronakrise: Festivalsommer 2020 im Norden abgesagt
Aufgrund des bundesweiten Veranstaltungsverbots bis zum 31. August 2020 müssen auch die Festivals Elbjazz in Hamburg, Hurricane in Scheeßel, Deichbrand bei Cuxhaven, Highfield und das M’era Luna in Hildesheim abgesagt werden. Das teilte Veranstalter FKP Scorpio am Mittwochabend mit.
„Es ist selbstverständlich, dass uns diese Absagen genauso wie die bislang noch nie dagewesene Gesamtsituation sehr traurig stimmen, auch wenn wir die politische Entscheidung zum Schutz der Bevölkerung uneingeschränkt unterstützen.
Unser gesamtes Team hat gemeinsam mit unzähligen Beteiligten und regionalen Partnern lange auf den Festivalsommer hingearbeitet und ist genauso enttäuscht wie unsere Gäste“, sagt FKP Scorpio-Gründer und CEO Folkert Koopmans.
Bürgermeister Tschentscher zu Immunität und Antikörpertests:
Coronakrise: Wacken Open Air findet nicht wie geplant statt
Das Heavy Metal Festival im schleswig-holsteinischen Wacken wird 2020 ebenfalls nicht wie geplant vom 30. Juli bis 1. August stattfinden können. "Wir stehen vor einer Situation, wie wir sie in 30 Jahren noch nicht erlebt haben, denn wir müssen schweren Herzens mitteilen, dass es in diesem Jahr leider kein Wacken Open Air geben wird", sagt Festival-Mitgründer Holger Hübner am Donnerstag.
"Hinsichtlich aller weiteren offenen Fragen wie dem Wacken Open Air 2021 und den Optionen bezüglich der gekauften Tickets werden wir uns so bald wie möglich äußern, bitten hierfür aber um etwas Geduld", schreibt der Veranstalter in einer Pressemitteilung.
Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen
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