Hamburg. Schwanenvater Olaf Nieß wird die Schwäne vom Winterquartier zur Alster begleiten. Wegen der Coronakrise gibt es eine Einschränkung.

Ein Stück Normalität in Zeiten der Coronakrise: Am Mittwoch kehren die Schwäne aus ihrem Winterquartier auf die Alster zurück. Schwanenvater Olaf Nieß wird die 120 Tiere vom Eppendorfer Mühlenteich bis zur Krugkoppelbrücke begleiten. Das ist zwar jedes Jahr so, und doch ist es immer wieder etwas Besonderes. Seit mehr als 300 Jahren gilt: Wenn die Schwäne kommen, ist Frühling.

In diesem Jahr wird die sonst so traditionelle Prozedur allerdings ein wenig anders ablaufen. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Hamburg findet das Event ohne Begleitfahrten statt, auch größere Ansammlungen von Menschen und Pressevertretern sollen vermieden werden.

Schwanenfürsorge fußt auf einer Legende

"Der Event-Charakter dieses Schauspiels geht dieses Jahr damit leider etwas verloren“, räumt Schwanenvater Nieß ein. „2021 werden wir dann hoffentlich den altbekannten Service wieder bieten können!“

Um acht Uhr morgens startet er am Mittwoch mit den Tieren am Eppendorfer Mühlenteich, der dank einer Unterwasserpumpe das ganze Jahr über eisfrei ist und den Schwänen daher als Winterquartier dient.

Die Fürsorge für die Tiere fußt auf einer Legende, der zufolge Hamburg den Status als Freie Hansestadt nur so lange innehat, wie es Schwäne auf der Alster gibt.

Wissenswertes zum Thema Alsterschwäne:

  • Die Alsterschwäne leben seit mehreren Hundert Jahren auf der Alster
  • Die Alsterschwäne gelten als lebende Wahrzeichen Hamburgs
  • In der Regel ziehen die Alsterschwäne im November in ihr Winterquartier, im April kehren sie zurück
  • Eine Legende besagt, dass, solange stolze Schwäne auf der Alster ihre Runden ziehen, Hamburg eine freie und wirtschaftlich erfolgreiche Hansestadt sein wird
  • 1664 wurden die Alsterschwäne vom Hamburger Rat unter besonderen Schutz gestellt