Hamburg. Mehrere Tote und 30 Infizierte in Altenheim. Pfleger verschweigt Symptome. Jan Delay macht Fans ein Ostergeschenk. Der Newsblog.

Es war ein merkwürdiges, wohl einmaliges Ostern in Zeiten von Corona. Die Reise- und Kontaktvorschriften zur Eindämmung des Coronavirus sind an den Ostertagen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen laut Angaben der Polizei weitgehend eingehalten worden – sogar an den Hotspots Elbe und Alster. Bei durchgehend strahlendem Sonnenschein hielten sich zwar viele Menschen im Freien auf, doch bildeten sich kaum Gruppen. Auch der touristische Reiseverkehr hielt sich insgesamt in Grenzen.

Seit Ausbreitung der Pandemie haben sich mittlerweile 3887 Personen mit der Lungenerkrankung Covid-19 infiziert. Die meisten sind bereits wieder gesund und auch die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern ist gesunken. Nach derzeitigem Stand befinden sich 259 Hamburger in stationärer Behandlung. Davon werden 84 Personen intensivmedizinisch betreut. Die Zahl der Coronatoten wurde vom Institut für Rechtsmedizin am UKE nachträglich auf 52 nach oben korrigiert.

Verfolgen Sie alle Entwicklungen zum Coronavirus im Norden im Newsblog (13. April):

  • Senioren in Harburger Altenheim an Covid-19 gestorben
  • Jan Delay macht Fans besonderes Ostergeschenk
  • Schleswig-Holstein: Polizei kontrolliert 340 Autos an Grenze
  • Pfleger verschweigt Corona-Symptome und arbeitet weiter
  • Weniger Corona-Patienten – Hamburg korrigiert Zahl der Toten
  • Vier neue Coronatote in Schleswig-Holstein
  • Maßnahmen lockern? Virologe malt Schreckensszenario
  • Ferienwohnungsbesitzer reisen an Küste – Anzeige
  • Corona: Streit bei Meyer-Werft um Produktion
  • Hamburger wollen mehr Hausgeburten
  • Erdbeerhof vor den Toren Hamburgs in Sorge
  • Klimaziele für Autobauer schwer erreichbar

Hier im Video! Digitale Kulturreihe mit Jörg Knör

 Der ingeniöse Stimmenimitator Jörg Knör – Dieter Bohlen, Desirée Nick, Bruce Darnell, Angela Merkel, da geht einiges – enthüllt in seinem aktuellen Programm Ungeahntes: Die Merkel-Raute, so Knör, ist eigentlich eine HSV-Raute und Merkels stetes Bekenntnis zu ihrer Geburtsstadt Hamburg. In seinem kurzweiligen Pogramm, das am Montag von 21 Uhr an hier im Video zu sehen ist, galoppiert der gebürtige Wuppertaler, der seit Langem in Hamburg lebt, außerdem im kühnen Ritt durch die Abendblatt-Titelschlagzeilen der jüngeren Vergangenheit. Wer wissen möchte, warum Knör seit Jahrzehnten zu den besten Komikern des Landes gehört, dem sei sein Auftritt dringend empfohlen.

Corona: Senioren in Harburger Altenheim an Covid-19 gestorben

Mittlerweile hat sich eine Seniorenresidenz im Zentrum Harburgs als weiterer Brennpunkt der Epidemie herausgestellt. In der Einrichtung, in der fast 200 Senioren leben, wurden nach Informationen des Abendblattes mehr als 30 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Auch mehrere Todesfälle hat es bereits gegeben. Am Wochenende war ein Notarztwageneinsatz in der Einrichtung, weil zwei weitere Bewohner schwer erkrankt waren. Bereits am Karfreitag und am Sonnabend testete das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Bewohner im großen Stil auf Corona.

In einem Altenheim in Hamburg-Harburg ist das Coronavirus ausgebrochen.
In einem Altenheim in Hamburg-Harburg ist das Coronavirus ausgebrochen. © André Zand-Vakili | Unbekannt

Probleme gab es in der Demenzstation, weil mehrere Senioren sich nicht testen lassen wollten. Auf eine Abnahme einer Probe unter Zwang wurde verzichtet. Die betroffenen Personen, so hieß es, seien isoliert worden. Auch Mitarbeiter der Seniorenresidenz, so haben durch den Betriebsarzt durchgeführte Tests ergeben, sind infiziert.

Eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde bestätigte lediglich auf Anfrage, dass es vor Ort mehrere Fälle gebe. „Das Gesundheitsamt trifft in enger Abstimmung mit dem Betreiber die nötigen Maßnahmen.“ Die bereits negativ getesteten Bewohner seien in andere Räumlichkeiten verlegt worden.  Da die entsprechenden Tests noch nicht ausgewertet seien, konnte die Behörde aber keine Angaben zu der Zahl der Infizierten vor Ort machen. Auch zu den Todesfällen will sich die Behörde voraussichtlich erst am Dienstag genauer äußern.

Jan Delay macht Fans ein Ostergeschenk

Hip-Hopper Jan Delay hat einen alten Song ausgegraben, der kaum besser zum aktuellen Corona-Ausnahmezustand passen könnte: "Die Welt steht still" erschien vor 18 Jahren beim damaligen Hamburger Plattenlabel Eimsbush. "Dabei sollte es eigentlich um Leute gehen, die den ganzen Tag in der Bude rumgammeln und dadurch das Leben verpassen", schreibt der Künstler auf Instagram über das als Ostergeschenk veröffentlichte Musikvideo. "Der Refrain passt wirklich extrem zu momentanen Situation."

Corona: Mehr als 70 Infizierte in Rümpeler Pflegeheim

Auch ein Pflegeheim in Stormarn ist massiv von einem Covid-19-Ausbruch betroffen. Mehr als 53 der 70 Bewohner sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von den 60 Mitarbeitern liegen bislang 19 positive Testergebnisse vor, wie der Kreis Stormarn am Montag mitteilte. Mit weiteren positiven Testergebnissen sei zu rechnen. Die Einrichtung in Rümpel bei Bad Oldesloe steht seit Donnerstag unter Quarantäne, als die ersten zwei positiven Tests bekannt wurden. Die Bewohner und Bewohnerinnen seien überwiegend dement oder psychisch auffällig. Den ausführlichen Bericht zum Fall lesen Sie hier.

Schleswig-Holstein: Polizei kontrolliert 340 Autos

Wegen der geltenden Reisebeschränkungen fanden auch an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein zahlreiche Kontrollen statt. Laut der Polizei im Kreis Pinneberg wurden am Sonnabend und Sonntag 340 Autos kontrolliert und 110 davon nach Hamburg zurückgeschickt – dasselbe galt für 80 Fußgänger und Radfahrer am Sonntag. Grundsätzlich seien die Betroffenen aber sehr einsichtig gewesen, so ein Polizeisprecher. Schwerpunkte der Kontrollen waren Wedel und die Haseldorfer Marsch.

Pfleger verschweigt Corona-Symptome

Ein Krankenpfleger im Kreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen hat seine Corona-Symptome verschwiegen und zunächst noch einige Tage weitergearbeitet, bis er positiv getestet worden ist. Bis zu seinem Test habe der 34-Jährige bereits seit bis zu fünf Tagen leichte Symptome gehabt, die er ignorierte und Kollegen und Vorgesetzten verschwieg, wie der Landkreis am Osterwochenende mitteilte.

Am Karfreitag habe der ärztliche Dienst der 100-Betten-Klinik die Symptome des Mannes bemerkt und sofort einen Test angeordnet. Der Pfleger war als Leiharbeitskraft eingesetzt. Über die Gründe, warum er seine Symptome verschwieg oder nicht wahrhaben wollte, wurde zunächst nichts bekannt.

Derzeit geht die Klinik davon aus, dass 13 Krankenhausbeschäftigte Kontakt zu dem Pfleger hatten. Das Gesundheitsamt ordnete für alle Quarantäne an. Parallel dazu werden die Patienten ermittelt, die der Mann direkt betreute, dazu liegen aber noch keine genauen Zahlen vor. Gegenüber den Patienten werde grundsätzlich mit Schutzkleidung gearbeitet, betonte der Verwaltungsdirektor der Klinik, Achim Schütz. Das Krankenhaus sei weiter arbeitsfähig. Der Kreis Lüchow-Dannenberg ist eher dünn besiedelt, außer in Dannenberg sind die nächsten Kliniken in Lüneburg, Uelzen und Salzwedel.

Coronavirus – die Fotos zur Krise:

Zahl der Corona-Patienten in Kliniken sinkt

Gute Nachrichten für Hamburg: Die Zahl der Covid-19-Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden, ist zurückgegangen. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, befinden sich inzwischen 259 Infizierte in stationärer Behandlung – das ist einer weniger als am Sonntag. Davon liegen 84 und damit fünf Personen weniger als am Vortag auf einer Intensivstation. Derweil ist die Zahl der bekannten Coronavirus-Infizierten in Hamburg um 70 weitere Fälle auf 3887 gestiegen. Somit ist der Anstieg unter die Zwei-Prozentmarke auf 1,8 Prozent gefallen. Auch das ist ein gutes Zeichen für die Hansestadt.

Allerdings handelt es sich dabei um vorläufige Zahlen: Die Behörde hatte vor Ostern angekündigt, dass es über die Feiertage zu Verzögerungen in der Statistik kommen kann – und bis Dienstag keine Angaben zu den Geheilten gemacht werden. Am Sonnabend waren 97 Coronafälle (2,7 Prozent) bekannt geworden, am Sonntag waren es 78 (2,1 Prozent).

Informationen zum Coronavirus:

Hamburg korrigiert erneut Zahl der Toten

Zum zweiten Mal in Folge musste Hamburg indes die Zahl der Coronatoten korrigieren. Während laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) seit Sonnabend keine weiteren Todesfälle hinzugekommen sind, hat die Gesundheitsbehörde im Vergleich zum Vortag erneut bei fünf bereits verstorbenen Menschen die Covid-19-Infektion als Todesursache festgestellt. Die Gesamtzahl der Toten hat sich dadurch auf 52 erhöht.

Zum Hintergrund der Zählweise der Todesfälle: Das RKI listet alle Todesfälle mit dem Nachweis einer Coronavirus-Infektion auf. In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch differenziert nachgewiesen, welche nicht nur mit, sondern ursächlich durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben sind.

Vier neue Coronatote in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen um 22 auf 2135 gestiegen. Davon sind 1300 Menschen wieder genesen. Am Vortag waren es 44 neu Infizierte gewesen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung am Osersonntag von 41 auf 45. Zwei davon entfallen auf bereits zuvor betroffene Altenpflegeheime im Kreis Pinneberg. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 157 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung, sechs mehr als noch am Vortag.

Virologe: Ohne Maßnahmen wären Kliniken voll

Ganz Deutschland diskutiert, ob es sinnvoll wäre, die Corona-Regeln ab dem 19. April zu lockern, da die Infektionszahlen zurückgehen. Für eine Entwarnung gibt es nach Überzeugung des Kieler Virologen Prof. Helmut Fickenscher bisher aber gar keinen Grund. „Würde man die Schutzmaßnahmen aufheben, hätten wir höchstwahrscheinlich in kurzer Zeit volle Krankenhäuser“, sagte der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel. Dann könnten wegen Überlastung nicht einmal mehr simple Unfälle angemessen behandelt werden. Ein Schreckensszenario, das die Bundesregierung unbedingt vermeiden will.

Der Kieler Virologe Prof. Helmut Fickenscher.
Der Kieler Virologe Prof. Helmut Fickenscher. © Carsten Rehder/dpa | Unbekannt

Deshalb empfiehlt Fickenscher: „Die Bremsung muss aufrechterhalten werden.“ Eine Diskussion über Anpassungen in kleinen Schritten sei jetzt aber wichtig, um die Argumente auszutauschen. Kontraproduktiv wäre aus Fickenschers Sicht eine Schutzmaskenpflicht für alle. Solche Masken würden in Kliniken und Pflegeheimen dringend benötigt.

Ferienwohnungsbesitzer reisen an Küste – Anzeige

Der Eigentümer einer Ferienwohnung in Sande-Cäciliengroden im niedersächsischen Landkreis Friesland ist bei seiner Ankunft wieder nach Nordrhein-Westfalen zurückgeschickt worden. Nachbarn sahen den 62-jährigen Mann und seine 59-jährige Lebensgefährtin am vergangenen Donnerstag anreisen und erstatteten Anzeige, wie die Polizei bestätigte. Den Angaben zufolge hatte das Paar geplant, die Osterfeiertage in der Ferienwohnung zu verbringen.

Wegen des Aufenthaltsverbots in Zweit- und Ferienwohnungen wurden die beiden Reisenden aufgefordert, die Wohnung bis zum nächsten Tag zu verlassen und sich zum Erstwohnsitz zu begeben. Gegen sie wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Dieser Verstoß gegen das Aufenthaltsverbot sei allerdings ein Einzelfall gewesen, teilte die Polizei mit. Ähnliche Vergehen seien in den letzten Wochen in der Region nicht bekannt.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten
  • Schutzmasken und Desinfektionsmittel können helfen – aber umgekehrt auch zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen

Corona: Streit bei Meyer-Werft um Produktion

Nicht bei jedem Betrieb verlaufen die coronabedingten Maßnahmen für die Belegschaft reibungslos. Beim Kreuzfahrtschiffbauer Meyer-Werft in Papenburg an der Ems streiten Geschäftsführung und Betriebsrat über reduzierte Arbeit als Vorsichtsmaßnahme. Der Streit werde vor der Einigungsstelle des Arbeitsgerichts ausgetragen, sagte ein Werftsprecher. Zuvor hatte die „Welt“ darüber berichtet.

Nach Angaben des Unternehmenssprechers hat die Werft mit ihrer Stammbelegschaft von mehr als 3000 Menschen die Arbeit in den vergangenen Wochen schon stark verändert. Aus Seuchenschutzgründen wurde das Gelände in getrennte Zonen aufgeteilt. Die Schichten wurden auf sechs Stunden ohne Pause verkürzt. Viele Mitarbeiter arbeiten von zu Hause. So sei die Zahl der Personen, die gleichzeitig auf der Werft sind, im Vergleich zum Februar auf ein Drittel reduziert worden.

Der Betriebsrat fordert als weitere Sicherheitsmaßnahme, die Belegschaft zu teilen und wochenweise abwechselnd arbeiten zu lassen. Dies lehnt die Geschäftsführung des größten deutschen Schiffbauers nach Angaben von Personalchefin Anna Blumenberg ab. Die Werft werde dann schneller in Kurzarbeit geraten, sagte sie in einer Videobotschaft. Die Einigungsstelle soll über den Streit zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat Ende der Woche entscheiden.

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Corona: Hamburger wollen mehr Hausgeburten

Wegen der Coronavirus-Pandemie wollen mehr Schwangere in Hamburg ihr Kind lieber in einem Geburtshaus oder daheim bekommen als in einem Krankenhaus. „Die Anfragen nehmen zu“, sagte Andrea Sturm, 1. Vorsitzende des Hebammenverbandes Hamburg. Viele Frauen seien verunsichert, weil die Begleitung während der Geburt durch eine Vertrauensperson und in den Kliniken auch das Besuchsrecht im Anschluss eingeschränkt sind. Dennoch sei es nicht möglich, mehr Hausgeburten als sonst üblich zu übernehmen, „weil wir gar nicht mehr Hausgeburtshebammen haben“. In der Hansestadt arbeiten Sturm zufolge etwa 300 Hebammen. Von den jährlich rund 21.000 Geburten in Hamburg sind etwa 210 Hausgeburten.

Erdbeerhof vor den Toren Hamburgs in Sorge

Es sind vor allem die Klein- und Familienbetriebe, die unter der Coronakrise leiden. Der Erdbeerhof Glantz im Kreis Stormarn ist mit Blick auf den Start der Ernte im Mai vorsichtig optimistisch. „Wir sind alle nervös – und alle sind positiv“, sagte Enno Glantz. Der Erdbeerhof vor den Toren Hamburgs müsse, wie viele Obstbauern, seinen Jahresumsatz in nur zwei, drei Monaten erwirtschaften. „Wenn die drei Monate wegfallen – und das ist unsere Nervosität – ist das sehr, sehr schwierig.“ Die Regierung mache bislang aber einen guten Job. Auch die Hilfsangebote aus der Bevölkerung hätten ihn sehr gefreut. „Ich habe die Hoffnung, dass wir die Ernte bei stark erhöhten Kosten doch einfahren können.“

Höhere Kosten habe der Hof vor allem, weil der Betrieb umgestellt wurde, um auf die Corona-Hygienevorschriften achten und den Abstand einhalten zu können. Auf dem Hof arbeiten üblicherweise etwa 700 Erntehelfer aus Polen sowie Studenten aus der Ukraine, die jedes Jahr wiederkommen. Ob sie auch dieses Jahr im Mai da sein können, sei wegen der Coronakrise aber noch unklar.

Klimaziele für Autobauer schwer erreichbar

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann wirbt mit Blick auf die Klimaziele für die deutsche Autoindustrie um Nachsicht der EU. Wegen der Produktionsstopps in der Corona-Krise seien die EU-Vorgaben „voraussichtlich schwerer erreichbar“, sagte der CDU-Politiker, der auch im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt. So könne sich bei VW die Markteinführung der Elektroautos verzögern.

„Ich hoffe, dass die Europäische Union das erkennt. Die ohnehin angespannte Lage der gesamten deutschen Automobilindustrie und der gesamten Zulieferer noch weiter zu verschärfen, das wäre ein Brandbeschleuniger für den Industriestandort Deutschland“, sagte Althusmann. „Wir brauchen in dieser Frage Augenmaß und Verantwortung, denn da hängen Millionen von Arbeitsplätzen dran.“

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