Hamburg. Nach einvernehmlichem Sex war es zum gewaltsamen Streit gekommen. Während sein Opfer starb, schaute der Täter Pornofilme.
Ein 38-jähriger Mann, der eine Frau brutal geschlagen und gewürgt haben soll, ist wegen Totschlags zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Hamburg sprach den in Deutschland geduldeten Algerier und ehemaligen Kneipenmitarbeiter Mohammed A. am Dienstag für schuldig.
Am frühen Morgen des 19. Juni 2019 war der Mann nach Auffassung des Gerichts in der Damentoilette der Gaststätte "Katy's Hütte" an der Cuxhavener Straße im Stadtteil Neugraben-Fischbek nach einvernehmlichen Sex, der im Streit endete, mit massiver Gewalt gegen sein 36-jähriges Opfer vorgegangen. Die Frau schlug dabei mit dem Kopf auf einem WC auf.
Opfer stirbt – Täter schaut Pornofilme
Während die Frau infolge der Verletzungen auf der Toilette starb, schaute sich der Mann sich am Tresen der Gaststätte auf seinem Handy Pornofilme an. Aus Angst vor Entdeckung verscharrte der Mann die Leiche später in einem nahegelegen Gebüsch.
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Einen Tag nach der Tat war der Mann in Buxtehude festgenommen worden. Der Verteidiger hatte auf eine Verurteilung seines Mandanten wegen Totschlags im minderschweren Fall und eine Freiheitssstrafe von maximal sechs Jahren plädiert, die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Haft gefordert.
Der Algerier war eigenen Angaben zufolge 2016 nach Deutschland gekommen und hatte unter falscher Identität Asyl beantragt. Der Antrag sei abgelehnt worden. In der Kneipe hatte er als Aushilfe gearbeitet, wie er im Dezember vor Gericht sagte. Er habe regelmäßig viel Alkohol und Drogen zu sich genommen, der Kneipeninhaber habe ihn teilweise mit Kokain bezahlt.