Hamburg . Im Umland steigen Preise für Wohnungen und Häuser rasant. Wo Wohneigentum bezahlbar ist und wo man tief in die Tasche greift.
Die Nachfrage nach neuen Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern ist in Hamburg und Umland nach wie vor hoch. Die Preise steigen weiter. Erstmalig kam es in den Hamburger Kreisen Stade und Lüneburg zu zweistelligen Preiszuwächsen für neugebaute Einfamilienhäuser. Die Immobilienplattform ImmoScout24 zeigt die Preisentwicklung für Wohneigentum in Hamburg und dem jeweiligen Umland anhand der „Neubau-Kauf-Maps“ für Eigentumswohnungen und Häuser.
Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für eine neugebaute Eigentumswohnung und ein neu errichtetes Einfamilienhaus in zehn Städten analysiert. Referenzobjekte waren dabei eine Neubau-Wohnung mit 80 Quadratmetern und drei Zimmern sowie ein Neubau-Haus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche auf 600 Quadratmeter Grundfläche.
In Billwerder steigen Preise für Eigentumswohnungen am meisten
Billwerder verzeichnete Ende 2019 mit 13,2 Prozent den höchsten Preisanstieg für eine neue Eigentumswohnung. Der Quadratmeterpreis kletterte auf 3285 Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 5,7 Prozent. Mit 13,1 Prozent liegt der Stadtteil Hamm-Süd nur knapp darunter. Hier müssen Kaufinteressenten mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 6108 Euro pro Quadratmeter für eine Neubau-Wohnung rechnen. Rang drei belegt Hammerbrook mit einer prozentualen Preissteigerung von 12,7 Prozent. Hier liegt der Quadratmeterpreis im Schnitt bei 5606 Euro.
Der teuerste Stadtteil ist nach wie vor Harvestehude. Hier entwickelte sich der durchschnittliche Angebotspreis für eine Neubau-Eigentumswohnung von 10.380 Euro auf 11.168 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einer Preissteigerung von 7,6 Prozent innerhalb eines Jahres. Der Szenekiez Sternschanze belegt mit 9541 Euro pro Quadratmeter erstmalig den zweiten Rang der teuersten Stadtteile und verzeichnete ein Preiswachstum von 10,6 Prozent.
Im Vergleich zur Vorjahresanalyse wachsen die Preise in den hochpreisigen Stadtteilen nicht mehr ganz so stark. Harvestehude kam beispielsweise im Vorjahr noch auf eine Steigerungsrate für neue Eigentumswohnungen von 11,9 Prozent und die Sternschanze auf 14,2 Prozent.
In Altengamme, Kirchwerder und Ochsenwerder sind Immobilien am günstigsten
Am günstigsten sind im Vergleich neue Eigentumswohnungen in Altengamme. Hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 3034 Euro. Die Preise sind in diesem Hamburger Stadtteil von Ende 2018 bis Ende 2019 mit einem Minus von 2,6 Prozent sogar rückläufig. In einer ähnlichen Preisklasse liegen neue Eigentumswohnungen in Hamburg-Kirchwerder mit 3036 Euro und einem Anstieg von 4,1 Prozent und Ochsenwerder mit 3170 Euro pro Quadratmeter und einem Plus von 6,9 Prozent.
Für das gesamte Stadtgebiet Hamburg stiegen die Preise für neue Wohnungen von Ende 2018 bis Ende 2019 um 8,2 Prozent auf 5642 Euro pro Quadratmeter. Diese Preissteigerung ist vergleichbar mit der von Stuttgart in Höhe von 8,1 Prozent. Weitere Metropolstädte wie Berlin (+ 11,4 Prozent), Frankfurt am Main (+ 10,8 Prozent) oder Köln (+9,6 Prozent) verbuchen ein stärkeres Preiswachstum.
Preisanstieg für Neubau-Häuser im Hamburger Umland
Die Preissteigerungen für Neubau-Häuser im Hamburger Umland liegen erstmals über zehn Prozent. Im Kreis Stade stiegen die Preise für ein neues Einfamilienhaus um 12,4 Prozent auf 374.443 Euro. Auch im nördlich von Hamburg gelegenen Neumünster kam es von Ende 2018 bis Ende 2019 zu einem Preiswachstum von 10,5 Prozent. Ein Neubau-Haus kostete hier durchschnittlich 348.448 Euro.
Am erschwinglichsten ist der Immobilienkauf nach wie vor in Lüneburg mit durchschnittlich 322.968 Euro, das sind 9,2 Prozent mehr als Ende 2018. In der City selbst bleibt es am teuersten: Ein Neubau-Haus im Hamburger Stadtgebiet kostet im Durchschnitt 716.436 Euro. Hier stiegen die Preise von Ende 2018 bis Ende 2019 um 6,4 Prozent.
Neben Hamburg auch Immoblien in Dresden und Bremen ausgewertet
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten drei Jahren. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten und mit diesen Merkmalen ausgestatteten Neubauobjekte in sieben Metropolen ermittelt. Erstmals sind auch Dresden, Leipzig und Bremen in der Auswertung berücksichtigt. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2018 und dem vierten Quartal 2019.
Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche, erbaut in den letzten drei Kalenderjahren auf 600 Quadratmeter Grundfläche. In der Analyse wurden alle Häuser berücksichtigt, die zum Kauf in den letzten drei Jahren bei ImmoScout24 angeboten wurden.