Hamburg. Käufer zahlen 15.000 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen in Top-Lagen wie der HafenCity. Welche Objekte besonders gefragt sind.
Die gute Infrastruktur in Kombination mit attraktiven Arbeits-, Bildungs- und Freizeitangeboten macht Hamburg zu einer der deutschlandweit beliebtesten Wohnstandorte. Das macht sich auf dem Wohnungsmarkt deutlich bemerkbar. 2019 sind die durchschnittlichen Angebotspreise für Einfamilienhäuser auf 747.240 Euro angezogen (+10,9 Prozent). Eigentumswohnungen in der Hansestadt werden für durchschnittlich 5281 Euro pro Quadratmeter angeboten.
Die Zahlen stammen vom Hamburger Immobilienmakler Engel & Völkers. „Die starke Käufernachfrage führt zu Preiszuwächsen über alle Marktsegmente hinweg. Neben den Premiumlagen entlang der Elbe und Alster werden auch gute und mittlere Lagen langfristig von diesem Trend profitieren“, sagt Kerstin Heyng, Teamleiterin für die Elbvororte im Engel & Völkers Market Center Elbe.
Villen in Hamburg: Nachfrage ist größer als das Angebot
Betrachtet man die Kaufpreissumme aller gehandelten Objekte von 2018 zeigt sich, dass Hamburg mit 1,8 Milliarden Euro Umsatz das Transaktionsvolumen-Ranking deutlich vor anderen Metropolen wie Berlin (1,3 Milliarden Euro) oder München (1,3 Milliarden Euro) anführt. „In der Hansestadt sind herrschaftliche Altbauvillen und moderne Neubauten mit Blick aufs Wasser gleichermaßen begehrt. Die Preise für solche Objekte in den Elbvororten oder in Alsterlage erreichen bis zu acht Millionen Euro“, sagt Kerstin Heyng.
Zu den teuersten Villenlagen zählen nach wie vor Blankenese, Nienstedten, Harvestehude und Uhlenhorst. Gute Lagen wie Eppendorf, Eimsbüttel und Winterhude weisen Spitzenpreise von vier Millionen Euro auf.
Lagen wie Ottensen mit Quadratmeterpreisen von bis zu 7500 Euro
Für Eigentumswohnungen in sehr guter Lage, wie beispielsweise in der HafenCity, werden bis zu 15.000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Gute Lagen wie Ottensen erreichen Quadratmeterpreise von bis zu 7500 Euro. Wohnungen in mittleren Lagen wie St. Pauli oder Sternschanze kosten 6500 Euro pro Quadratmeter in der Spitze.
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„Sinkende Haushaltsgrößen und der erhöhte Wohnraumbedarf in zentralen Lagen sorgen weiterhin für einen hohen Nachfrageüberhang. Angesichts des knappen Angebots und der starken Kaufpreisentwicklung der Vorjahre gehen wir zukünftig von moderat steigenden Immobilienpreisen aus“, erklärt Jan Witte, Teamleiter für die Hamburg City im Engel & Völkers Market Center Elbe.
Lokstedt, Eilbek und Barmbek-Süd zunehmend interessant
Bundesweit schaffe es Hamburg zwar am besten, der hohen Nachfrage mit Neubau zu begegnen. Allerdings können auch die bisherigen Neubauten den Bedarf nicht decken. Die Experten von Engel & Völkers weisen derzeit eine Bedarfslücke von rund 10.900 Wohnungen aus. Bei gleichbleibender Bautätigkeit würden bis 2025 nur 52.000 neue Wohnungen entstehen – dabei wären 62.900 Baufertigstellungen nötig.
2020 wird die Nachfrage nach Immobilien zum Eigenbedarf sowie als Kapitalanlage in ganz Hamburg weiter steigen. Das hohe Preisniveau in den Top-Lagen führt dazu, dass auch Stadtteile wie Lokstedt, Eilbek und Barmbek Süd, die noch vor wenigen Jahren eher als einfache Lagen galten, vermehrt ins Blickfeld potentieller Käufer rücken.