Hamburg. Mittlerweile 13 Corona-Infizierte in der Hansestadt. Oster-Tourismus im Norden (noch) nicht betroffen. Der Newsblog.

In ganz Deutschland steigt die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 – in Hamburg wurden am Freitag vier neue Fälle und am Sonnabend ein weiterer Infizierter bekannt. Die meisten Covid-19-Erkrankungen verlaufen jedoch nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Norden eher leicht. Trotzdem werden als Vorsichtsmaßnahmen Veranstaltungen abgesagt oder verschoben und Flüge gestrichen.

Alle Neuigkeiten hier im tagesaktuellen Newsblog:

Insgesamt 21 bestätigte Fälle in Niedersachsen

In Niedersachsen gibt es jetzt (Stand, Sonnabend, 18 Uhr) insgesamt 21 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Drei davon sind am Sonnabend neu gemeldet worden, ein Fall in der Region Hannover und zwei in Oldenburg.

Neunter Fall in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein gibt es einen weiteren Corona-Fall. Wie das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein mitteilt, handelt es sich dabei um eine Person in Lübeck, die dort an der Technischen Hochschule studiert und sich bei Reiserückkehrern aus Italien angesteckt hat. Da die Person bisher nur leichte Symptome zeigt, befindet sie sich zu Hause in Isolation. Eine Schließung der Technischen Hochschule sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig, teilt die Stadt Lübeck mit, da die Person sich nur zu einer Prüfung dort aufgehalten habe und nicht den regulären Vorlesungsbetrieb besuche. Nach dem aktuellen Stand gibt es damit jetzt zwei positiv getestete Fälle in Lübeck.

Ein weiterer Coronavirus-Infizierter in Hamburg

In der Nacht zum Sonnabend wurde in Hamburg ein weiterer Fall einer Coronavirus-Erkrankung bestätigt. Die betroffene Person befindet sich mit leichter Symptomatik in häuslicher Isolation. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde geht es ihr und den weiteren zwölf betroffenen Personen gut. Es handelt sich um eine Kontaktperson einer am Freitag isolierten erkrankten Person, die aus Norditalien zurückgekehrt war.

Alle bekannten Fälle sind derzeit gut abgrenz- und nachverfolgbar, sodass die Gesundheitsämter die notwendigen Isolationsmaßnahmen ergreifen können, so die Gesundheitsbehörde.

Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise für Italien

Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für Italien verschärft. Es rät in diesem Zuge von nicht erforderlichen Reisen auch in die Region Südtirol ab. Am Freitag gab die Stadt Osnabrück bekannt, dass sie daher 55 Kinder mit einem Konvoi aus mehreren Bussen und Feuerwehrfahrzeugen von einer Skifreizeit in Südtirol zurückgeholt.

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Vier Kinder haben eine bisher nicht näher diagnostizierte Erkrankung, bei der es sich um Covid-19 handeln könnte. Die Ergebnisse werden am Sonnabend erwartet.

Keine Auswirkungen auf Osterbuchungen im Norden

Der Coronavirus wirkt sich bisher nicht negativ auf den Tourismus in Schleswig-Holstein aus. Die Buchungslage für Ostern ist in allen Regionen gut, teils sehr gut“, sagte die Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Manuela Schütze. „Zurzeit ist nicht absehbar, inwiefern die Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 konkrete Auswirkungen auf das Reiseverhalten der schleswig-holsteinischen Gäste hat oder haben wird.“

In allen Regionen gebe es vereinzelte Anfragen zu Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen, einige Vermieter, wie beispielsweise auf Föhr, berichten jedoch eher von positiven Auswirkungen des Virus. "Das Ausland/größere Städte würden gemieden, stattdessen werde Urlaub auf Föhr gebucht", so Ann-Kathrin Meyerhof von der Föhr Tourismus GmbH.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Händewaschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten, die Infektionssymptome zeigen
  • Schutzmasken und ständiges Desinfizieren sind überflüssig – sie können wegen der gefühlten Sicherheit, die von diesen Maßnahmen ausgeht, sogar zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen
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Coronavirus: Erzbistum rät zu Schutzmaßnahmen

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat das Erzbistum Hamburg am Freitag für seine Gemeindemitglieder und das Kirchenpersonal allgemeine Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Diese enthalten eine Reihe von Schutzmaßnahmen, die insbesondere in den Gottesdiensten beachtet werden sollen. Gemeindemitglieder mit Symptomen wie Husten, Atemnot und Fieber sollten dem Gottesdienst fernbleiben.

Das Gleiche gelte für Ältere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. „Die Sonntagspflicht gilt, aber es gibt nach dem Kirchenrecht schon immer Ausnahmen, wenn zum Beispiel gesundheitliche Gründe dagegensprechen“, erklärte Manfred Nielen, Sprecher des Erzbistums Hamburg.

Der aktuelle Infektionsstand am Sonnabendmorgen:

  • Schleswig-Holstein: 8 Fälle
  • Hamburg: 12 Fälle
  • Mecklenburg-Vorpommern: 5 Fälle
  • Bremen: 4 Fälle
  • Niedersachsen: 18 Fälle

Landkreis Stade bestätigt zweiten Corona-Fall

Bei einer 50-Jährigen aus Stade ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die Frau hatte am Wochenende Kontakt zu dem Ersterkrankten und litt anschließend unter grippeähnlichen Symptomen. Sie und ihre Familie befinden sich laut dem Gesundheitsamt des Landkreises in häuslicher Quarantäne.

Insgesamt befanden sich am Freitag im Landkreis Stade 15 Personen aus sieben Familien in häuslicher Quarantäne. Ergbenisse von Abstrichproben weiterer 62 Personen werden für das Wochenende erwartet.

Lesen Sie hier den Newsblog vom Freitag