Hamburg. Das Festival bietet zwei Tage Genuss im Museum der Arbeit – und ist Austragungsort eines wichtigen Wettbewerbs.
Die Besucher müssen einfach nur ihrer Nase folgen. Wenn der Kaffeeduft aus dem Museum der Arbeit durch den Stadtteil zieht, ist klar: Beim Hamburg Coffee Festival 2020 dreht sich alles um den Genuss der schwarzen Bohnen.
Weil das erste Festival 2019 ein so großer Erfolg war, gibt es in diesem Jahr eine Neuauflage der Gemeinschaftsveranstaltung von Initiator Hamburger Abendblatt und mehreren Partnern. Mehr als 40 Aussteller werden dabei sein. Bei der zweitägigen Veranstaltung am 29. Februar und 1. März treffen sich in Barmbek Kaffeeliebhaber aus der ganzen Stadt. Große und kleine Röstereien aus Hamburg und aus aller Welt stellen ihre Produkte vor, Anbieter von A bis Z - Arabica bis Zubehör – sorgen für ein abwechslungsreiches Angebot.
Kaffee hat sich vom simplen Getränk, das man morgens zum Frühstück trinkt und tagsüber im Büro tassenweise nebenbei, zum Kultgetränk in vielfältigsten Varianten entwickelt. Neben Rohöl sind Kaffeebohnen daher eines der wichtigsten Handelsgüter der Welt. Hergestellt wird das Getränk noch immer aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, die mit Wasser aufgebrüht werden. Nur Röst- und Mahlgrad variieren je nach Zubereitungsart.
Aber Kaffee kommt längst nicht mehr nur als schnöder Filterkaffee auf den Tisch. Ob Espresso, Cappuccino, Latte macchiato oder Cold-Brew – besondere Kaffeespezialitäten liegen im Trend.
Yuri Marschall tritt als Titelverteidiger an
Das Coffee Festival ist zudem offizieller Austragungsort der Barista & Latte-Art-Meisterschaften der Speciality Coffee Association (SCA) Germany, des Dachverbands für Spezialitätenkaffee. Die Meisterschaft ist die offizielle Königsdisziplin der Spezialitäten-Kaffeewelt und zeichnet die besten Baristi und Latte-Art-Künstler aus. Yuri Marschall, Barista im Hamburger Copenhagen Coffee Lab, ist amtierender deutscher Latte-Art-Meister und tritt als Titelverteidiger an.
Der gelernte Restaurantfachmann ist ein Spezialist darin, Milchschaum auf dem Kaffee kreativ zu gestalten. Beim Hamburg Coffee Festival tritt der 27-Jährige gegen ein halbes Dutzend Finalisten an, die sich bei der Vorrunde in Bremen für das Finale qualifiziert haben. Als „Bock auf Kaffee“ beschreibt Yuri Marschall seine Leidenschaft, die er nun schon seit Jahren pflegt.
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Beim Festival gibt es mehrere Talkrunden, beispielsweise über das Kaffeeland Kolumbien, aber auch über „Sinn und Unsinn von Siegeln“, die den Konsumenten durch den Dschungel von Siegeln hilft. Im Blickpunkt stehen auch Start-ups, die sich einer Fachjury aus Vertretern der Kaffeeszene präsentieren und zum besten Start-up 2020 gekürt werden können.
Voraussetzung ist, dass die Gründung nicht länger als drei Jahre zurückliegt, das Unternehmen bereits erste wirtschaftliche Erfolge nachweisen kann, es ökologische und soziale Verantwortung übernimmt und eine innovative Geschäftsidee vorweisen kann.
Unternehmen Recup stellt Pfandbecher-System vor
Zu den bereits etablierten Ausstellern gehört beispielsweise das Unternehmen Recup, das in Hamburg 2018 eingeführt wurde und bereits in Hunderten Bäckereien, Kiosken und Cafés sein Mehrwegbecher-Pfandsystem einsetzt. In Deutschland werden jährlich 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht, dabei will der Anbieter Abhilfe schaffen.
Wer sich einen Kaffee bei einem der teilnehmenden Betriebe holt, bezahlt einen Euro Pfand für den Recup-Becher und kann ihn an jedem anderen teilnehmenden Standort wieder abgeben. Dort wird dieser gespült und an einen neuen Kunden ausgegeben. Bundesweit gibt es Recup bereits an mehr als 3500 Standorten. Nur die Deckel müssen Kunden selbst kaufen, weil sie schwieriger zu reinigen sind.
Dafür hat auch das Unternehmen Udo eine Lösung. Udo ist nach Angaben der Hersteller der erste Mehrwegdeckel, der auf eine Vielzahl von Tassen und Bechern passt. So wird auch der Becher von zu Hause in einen Mehrwegbecher verwandelt. Der Deckel wird in Deutschland produziert und passt auf Tassen mit einem Innendurchmesser von 72 bis 82 Zentimeter.
Natürlich kommt auf dem Festival auch der Kaffeegenuss nicht zu kurz. Die Besucher können diverse Kaffeespezialitäten testen. Der Außenbereich wird neu gestaltet und bietet Platz für Foodtrucks. Einem genussvollen Wochenende steht somit nichts im Weg.
Tickets für 17 Euro (zzgl. Gebühren) gibt es in der Abendblatt-Geschäftsstelle (Großer Burstah 18–32, Mo– Fr 9–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr), in allen Hamburger Abendblatt-Ticketshops, auf abendblatt.de/hcf2020 und telefonisch unter 040/30 30 98 98 (Mo–Fr 8–19 Uhr, Sa 8–13 Uhr). An der Tageskasse kosten die Tickets 19 Euro. Weitere Infos zum Programm unter hamburg-coffee-festival.de