Hamburg. Neue Forsa-Umfrage im Auftrag des Abendblatts. Besonders junge Hamburger sprechen sich dafür aus, den Autoverkehr auszusperren.
In der Politik sorgt das Thema für emotionale Debatten, doch wenn man die Bürger in Hamburg befragt, ist die Sache relativ klar: 61 Prozent wünschen sich eine autofreie Innenstadt. Nur 34 Prozent lehnen das ab, fünf Prozent haben dazu keine Meinung. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Hamburger Abendblatts hervor.
Junge Hamburger für „autofreie“ Innenstadt
Entsprechende, zeitlich begrenzte Versuche, den Autoverkehr auszusperren, gab oder gibt es bereits in Teilen der City und in Ottensen. Die Grünen werben darüber hinaus vor der Bürgerschaftswahl am 23. Februar mit der Forderung nach einer „autoarmen“ Innenstadt.
Der Umfrage zufolge kommt das bei den 18- bis 29-Jährigen am besten an: 72 Prozent dieser Gruppe sind für eine autofreie Innenstadt, nur 20 Prozent dagegen. Auch bei den 30- bis 44-Jährigen (63 zu 32 Prozent) und den Über-60-Jährigen (60 zu 36) hat die Forderung eine deutliche Mehrheit. Lediglich bei den 45- bis 59-Jährigen ist das Verhältnis mit 54 Prozent Zustimmung und 44 Prozent Ablehnung etwas ausgeglichener.
Größte Zustimmung bei Wählern der Grünen
Nach Parteipräferenz sortiert, gibt es naturgemäß unter den Anhängern der Grünen mit 89 Prozent die größte Zustimmung und nur acht Prozent Ablehnung. Auch die Anhänger von Linkspartei (76 zu 23 Prozent) und die der SPD (56 zu 38) sind mehrheitlich für eine autofreie Innenstadt.
Im Lager der CDU (38 zu 59), der FDP (39 zu 59) und der AfD (19 zu 79) stößt die Vorstellung, nicht mehr mit dem Auto in die Hamburger City fahren zu können, auf klare Ablehnung.
In einer parallel durchgeführten Umfrage im Auftrag des NDR sagten sogar 67 Prozent der Befragten, dass Vorschläge für autofreie Innenstadtbereiche „in die richtige Richtung“ gingen.