Hamburg/Dubai. Airbus A380 fliegt von Hamburg nach Dubai nahe an Bagdad vorbei. Emirates beobachtet die Lage im Iran. Welche Airlines reagieren.

Nach den Raketen-Attacken auf die US-Basen im Irak und dem Absturz einer ukrainischen Boeing 737 bei Teheran (Iran) ist die Nervosität auch bei Hamburger Passagieren groß. Am Freitag startet planmäßig die nächste Maschine der Iran Air nach Teheran. Zweimal täglich fliegt Emirates vom Flughafen Hamburg nach Dubai, einmal davon mit dem Airbus A380.

Und die Jets auf dieser beliebten Route fliegen genau durch das Grenzgebiet zwischen dem Iran und Irak. Bei den Flügen in Richtung Dubai geht es sogar recht nahe an der irakischen Hauptstadt Bagdad vorbei, wie man zum Beispiel auf flightradar24.com und in dem Screenshot hier sehen kann.

Emirates von Hamburg nach Dubai bei flightradar24.com

Hamburg-Dubai mit Emirates: Die Route laut flightradar24.com
Hamburg-Dubai mit Emirates: Die Route laut flightradar24.com © HA

Die Lufthansa hatte Flüge nach Teheran zunächst ausgesetzt, will sie aber wieder aufnehmen. Andere Fluggesellschaften wie Qatar oder Singapore Airlines müssen zum Teil Umwege in Kauf nehmen.

Emirates teilte dem Abendblatt über einen Sprecher mit: „Die Emirates-Flüge EK 943 (Dubai-Bagdad) und EK 944 (Bagdad-Dubai) sind heute (8. Januar) aus flugbetrieblichen Gründen gestrichen worden.“ Man beobachte die Entwicklungen sorgfältig und stehe in einem Kontakt mit den Regierungsbehörden. „Bei Bedarf werden wir weitere flugbetriebliche Änderungen vornehmen. Die Sicherheit unserer Passagiere, Besatzungsmitglieder und Flugzeuge hat für uns zu jeder Zeit oberste und uneingeschränkte Priorität.“

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A380: Umweg für den Mega-Jumbo?

Es ist also gut möglich, dass auch die Hamburger Fluggäste auf dem Weg nach Dubai einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Doch der Airbus A380 von Emirates, der am Mittwochabend gegen 21 Uhr wieder nach Dubai fliegen soll, hat auf dem Hinflug laut flightradar24.com Bagdad in naher Distanz passiert.

Condor, so eine Sprecherin, nehme bei den Verbindungen nach Kuala Lumpur (Malaysia) und auf die Malediven jetzt Routen nördlich und südlich um Iran und Irak herum.

Am Abend teilte Turkish Airlines mit, man setze die Flüge in den Iran und den Irak vorerst aus. Die Zeitung „Cumhuriyet“ berichtete, auch die Fluggesellschaft Pegasus fliege „aus Sicherheitsgründen“ vorübergehend nicht in die Region.