Hamburg. U3-Fiete ist Teil der Kampagne “Fahr ein schöneres Hamburg“. Gebaut wurde es aus Teilen eines alten U-Bahn-Waggons.

Einen größeren Superlativ gibt es nicht: "Es ist das meist gefahrene Fahrrad der Welt", sagte Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH, auf Gleis 2 der U-Bahnhaltestelle Schlump in Hamburg. Gerade war der Altonaer Metallbauer Till Kiefer aus einem Sonderzug der Linie U3 gestiegen – mit einem Fahrrad.

Metallbauer Till Kiefer aus Altona hat das Fahrrad aus alten Teilen der DT3-Züge der U-Bahn gebaut.
Metallbauer Till Kiefer aus Altona hat das Fahrrad aus alten Teilen der DT3-Züge der U-Bahn gebaut. © Michael Rauhe

Auf den ersten Blick ist das Rad nicht weiter spektakulär. Wäre da nicht die Lampe mit dem Schriftzug U3. Und beim genaueren Hinsehen werden weitere Details sichtbar: Der Sattel in den bekannten blauen Farben der markanten DT3-Züge. Kiefer hat Teile der alten Züge im Auftrag der Kampagne „Fahr ein schöneres Hamburg“ recycelt und daraus dieses Fahrrad gebaut, ein Unikat.

Tattoo-Fiete und U3-Fiete werben für fahrradfreundliche Stadt

Nach dem ersten tätowierten Fahrrad der Welt – Tattoo-Fiete rollt seit Juli durch Hamburg – soll auch der U3-Fiete die Hamburger noch stärker von der Schiene auf die Straße bringen. Die beiden Fietes sollen bei der Kampagne "Fahr ein schöneres Hamburg" die Vision einer fahrradfreundlichen Stadt bekannt machen, sagt Hamburgs Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue.

Wissenswertes über die U3 der Hamburger Hochbahn:

  • Die Linie U2 umfasst 25 Stationen, Barmbek wird dabei zweimal angefahren
  • Sie führt als Ringlinie durch das Zentrum von Hamburg
  • Die Strecke hat eine Länge von knapp 20,7 Kilometern und die komplette Fahrt dauert zwischen 44 und 45 Minuten
  • Die Kennfarbe der U3-Linie ist Gelb
  • Die U-Bahn-Linie wurde 1912 eröffnet

Till Kiefer entnahm für das Unikat, das bei öffentlichen Aktionen zu sehen und zu fahren sein wird, aus einem ausgemusterten DT3-Wagen besondere Einzelteile. "Ich habe den Sitzpolsterbezug für den Sattel, den Notbremshebel als Lenkerbremsgriff, den Mülleimer als Lenkertasche sowie die Haltestangen für den Rahmen des Fahrrads verwendet."

In den nächsten Jahren soll der Anteil des Radverkehrs in Hamburg auf 25 Prozent und der Anteil des ÖPNV auf 30 Prozent steigen.

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