Hamburg. In der HafenCity entsteht “Opus 84“ – mit Pianobar, Klaviergeschäft und einer neuen Heimat für die Loki Schmidt Stiftung.

Im letzten Bauprojekt, das im Baakenhafen-Quartier errichtet wird, steckt viel Musik. Es trägt nicht nur den Namen Opus (die Bezeichnung für das Werk eines Komponisten, die hier zeitgemäß mit der Nummer des Baufelds kombiniert wurde), es soll auch ein Pianohaus mit einem Klaviergeschäft und einer Bar mit Live-Bühne bekommen.

Für das Baufeld 84 zwischen Versmannstraße, Baakenhafen-Becken und dem geplanten Hochhausquartier Elbbrücken war ein Wettbewerb ausgelobt worden. Die Siegerentwürfe wurden am Donnerstag im Kesselhaus in der Speicherstadt vorgestellt. „Den Bauherren von Opus 84 ist es gelungen, mit einer hervorragenden Mischung an Wohnkonzepten und nachbarschaftlichen Angeboten einen Mehrwert für die gesamte HafenCity zu schaffen“, lobte HafenCity-Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg das Projekt. „Damit ist es ein gutes Beispiel für die soziale Vielfalt im gesamten Baakenhafen-Quartier.“

Loki Schmidt Stiftung zieht ins Opus 84

Tatsächlich wird mit Opus 84 ein Gebäudekomplex mit einem interessanten Nutzungsmix entstehen. Auf dem Baufeld 84a wird das Immobilienunternehmen Patrizia zur Wasserseite hin Wohnungen und Townhouses errichten, entlang der Versmannstraße soll öffentlich geförderter Wohnraum entstehen. Im Erdgeschoss sieht der Entwurf des Hamburger Büros DFZ-Architekten Gastronomie und Co-Working-Flächen vor, ins Warftgeschoss will die Geschäftsstelle der Loki Schmidt Stiftung ziehen. „Wir wollen die Natur in der Stadt sichtbar machen – mit einer Dauerausstellung und Veranstaltungen für Nachbarn und Touristen“, so Geschäftsführer Axel Jahn.

Nebenan, auf dem Baufeld 84b, will Patrizia entlang der Versmannstraße ebenfalls Sozialwohnungen errichten. Auch hier entstehen außerdem Mietwohnungen – unter anderem Mikroapartments und WG-ähnliche Co-Living-Apartmens. Das Pianohaus soll, ebenso wie die übrigen Gebäude auf dem Baufeld, aus weißen und schwarzen Holzelementen errichtetet werden. Fletcher Priest Architects aus London stellen sich im Erdgeschoss ein Geschäft mit Werkstatt für Klaviere und Flügel vor, außerdem eine Pianobar für Livemusik. Für beide Baufelder hat Patrizia zugesagt, in den kommenden 30 Jahren keine Mietwohnungen in Eigentum umzuwandeln.

Opus 84 bietet Platz für 250 Wohnungen

Auf Baufeld 84c errichtet die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen mit der Baugemeinschaft AMIGO (Aktives Miteinander in einer Großstadt-Oase) Wohnungen, die über umlaufende Balkons verfügen und zum Wasser ausgerichtet sind. Der Entwurf des Hamburger Büros bof architekten sieht im unteren Bereich eine Kleinkunstmeile sowie Gemeinschaftsräume für Sport und Workshops vor, auf dem Dach sollen Flächen für Urban Gardening entstehen.

Insgesamt wird das fünf- bis achtgeschossige Opus 84 über eine Bruttogeschossfläche von 25.000 Quadratmetern Platz für Wohnungsbau verfügen und damit Platz für etwa 250 Wohnungen bieten. Auf weiteren 2500 Quadratmetern sind Büros, Einzelhandel, Gastronomie und Gemeinschaftsflächen geplant. Das Investitionsvolumen liegt im dreistelligen Millionenbereich.