Hamburg. Auf manchen Abschnitten sind sogar 160 km/h erlaubt. Trotzdem geht es den Fahrgästen oft zu langsam voran. Das hat einen Grund.

Von wegen Schneckentempo: Die Hamburger S-Bahn fährt nach Angaben des Senats grundsätzlich Höchstgeschwindigkeit. Das erlaubte Maximaltempo liege je nach Abschnitt zwischen 60 und 160 Stundenkilometern, hieß es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering. Ein Hamburger S-Bahnsprecher betonte, die derzeitigen Züge könnten aber nur maximal 100 Stundenkilometer fahren.

Tempo 60 gilt nur für den City-Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Altona. Vergleichsweise langsam mit 70 km/h sind die Züge auch auf der Verbindungsbahn zwischen diesen beiden Bahnhöfen unterwegs. Ansonsten gilt Tempo 80 oder 100.

Nach Angaben von Thering häufen sich Hinweise aus der Bevölkerung, wonach die Züge auf eigentlich freien Strecken so langsam wie nie fahren. Dazu erklärte der Senat, dass Eisenbahnstrecken in einzelne Abschnitte aufgeteilt seien, in denen sich immer nur ein Zug befinden dürfe. Verzögere sich die Fahrt eines Zuges wegen einer Störung oder eines längeren Halts zum Ein- und Aussteigen, dürfe der folgende Zug nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit fahren. „Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass ein Zug langsamer unterwegs ist“, räumte der Senat ein.