Hamburg. Verein setzt sich für Erhalt der Wochenmärkte in St. Georg, Hamm, Rothenburgsort und Finkenwerder ein. Erste Unterschriftenaktion.

Der Kampf um den Erhalt von vier Hamburger Wochenmärkten geht in die nächste Runde. Wie das Abendblatt berichtet hatte, ist die Zukunft der Wochenmärkte in St. Georg, Hamm, Rothenburgsort und Finkenwerder bedroht, weil sie nicht wirtschaftlich genug sind und nicht kostendeckend arbeiten, wie es in einer Vorlage des Fachamtes Interner Service in Mitte heißt.

Am vergangenen Mittwoch befasste sich der "Ausschuss für Wochenmärkte" des Bezirks Hamburg-Mitte unter anderem mit der Geschäftsentwicklung der betroffenen Standorte. Der Einwohnerverein St.Georg zeigte sich am Montagmorgen in einer Erklärung mit dem Ergebnis unzufrieden und kündigte an, ab Dienstag mit einer Unterschriftensammlung gegen die mögliche Schließung des Donnerstagsmarktes auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz an der Langen Reihe zu beginnen.

Schließung von Wochenmärkten: Einwohnerverein plant Proteste

Auf der Ausschusssitzung habe der Einwohnerverein seine Haltung unterstrichen, "die Wochenmärkte als Teil der Nah- und Grundversorgung zu begreifen und zu verteidigen, allemal in Zeiten wegbrechender inhabergeführter Geschäfte und des klimapolitischen Nachhaltigkeitsgebots", heißt es in der Erklärung.

Sollten die Schließungspläne voranschreiten, wolle der Einwohnerverein spätestens Ende November zu einer Kundgebung aufrufen. Für weitere Proteste wollen die Vereinsmitglieder auch andere betroffene Stadtteile gewinnen.

SPD, Grüne, CDU und Linke in Mitte setzen sich für Erhalt der Wochenmärkte ein

Für den 31. Oktober kündigte der Verein zusammen mit dem Kulturladen St. Georg zudem den "Tag der Nachhaltigkeit" an, bei dem sich verschiedene Initiativen von 13 Uhr bis 17 Uhr im Kulturladen in der Alexanderstraße mit Infoständen präsentieren.

Wie das Abendblatt berichtete setzen sich auch SPD, Grüne, CDU und Linke im Bezirk Mitte ebenfalls für den Erhalt der Wochenmärkte ein. "Schließungen von Wochenmärkten wird es mit uns nicht geben", schrieben die SPD-Abgeordneten aus dem Bezirk um Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit vergangene Woche in einer gemeinsamen Erklärung.

Die CDU-Fraktion möchte sich unter anderem dafür einsetzen, die Standorte besser zu bewerben und ein Konzept für die Zukunft auszuarbeiten.