Hamburg. Die Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun reisten beruflich nach Argentinien. Ihre Koffer hatten sie jedoch nicht selbst gepackt.

Hamburgs liebste Unternehmer als Drogenschmuggler? Oje, was haben Frederik und Gerrit Braun, die Gründer des Miniatur Wunderlands, denn nun angestellt? Die Zwillingsbrüder sind nach Argentinien gereist, um dort den Fortschritt der neuesten Erweiterung der größten Modelleisenbahn der Welt in Augenschein zu nehmen. Bei der Einreise, so erzählen es die beiden in einem Facebook-Video, wurde es jedoch auf einmal heikel.

Beim Durchleuchten des Gepäcks seien sie herausgewinkt und gefragt worden, ob die voluminöse Reisetasche ihnen gehören würde, und was denn wohl darin sei: "Gras", antwortete Frederik wahrheitsgemäß. "Gras?", fragte die Zöllnerin. "Aufmachen!"

Fünf Pakete voll Gras im Gepäck der Brauns

Ein Griff zum Reißverschluss und die Situation wurde noch etwas brenzliger, bevor sie sich entspannte: Die Modellbauer der Brauns, die ihren Chefs eine Tasche voller Materialien mitgegeben hatten, wollten den Brauns die Reise wohl etwas abwechslungsreicher gestalten und hatten das Modellbau-Gras so verpackt, dass es wie ein Schmuggelpaket voller Drogen wirkte.

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"Das Lustige war, dass wir beide gelacht haben", erzählt Gerrit im Video. Die Zöllnerin sei aber trotzdem vergleichsweise cool geblieben. Und nach einem Blick in eines der fünf Pakete war dann auch klar, dass die Miniatur-Wunderland-Gründer ihr Einkommen nicht etwa illegal aufbessern wollten – sondern nur für den reibungslosen Fortgang der Arbeiten an der ersten Themenwelt jenseits des Fleets sorgten.

Südamerika im Miniatur-Wunderland-Maßstab

Denn der Ursprungsspeicher ist spätestens mit den neuen Attraktionen Provence und Monaco (die 2020 eröffnen sollen)komplett voll. Also schlagen die Brauns eine Brücke über den Fleet ins Nachbargebäude – im MiWuLa-Maßstab gleichsam der Atlantik.

Die Südamerika-Modellwelt für Hamburg entsteht tatsächlich mehr oder minder vor Ort: In Buenos Aires arbeiten lokale Modellbauer zusammen mit Hamburger Kollegen an Rio, Patagonien und mehr. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Kontinent im Miniatur-Format schon 2021 in Hamburg eröffnen. Mit ganz viel Hamburger Gras, das in fünf Paketen von der Hansestadt nach Argentinien reiste.

Gerrit Braun gibt auch noch eine Empfehlung zum Umgang mit dem Zoll und verdächtigen Paketen: "Guter Tipp für die Zukunft: Sie hat sich nur ein Paket angeguckt."