Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.

Der Bürgermeister ist süchtig. Aber keine Angst, es ist harmlos. Auf dem Empfang zum 200. Geburtstag der Republik Kolumbien verriet Peter Tschentscher den rund 80 Gästen, dass Kaffee für ihn persönlich das wichtigste Lebensmittel sei, ohne das er nicht leben könne. Dieses Geständnis dürfte Honorarkonsul Christian Justus und Botschafter Hans-Peter Knudsen Quevedo gefreut haben, denn Kolumbien ist einer der größten Kaffeeproduzenten weltweit. Knudsen Quevedo, der aus Berlin anreiste, ist ein großer Hamburg-Fan. Der Diplomat hat selber ein paar Jahre an der Hochallee in Harvestehude gelebt und genoss an diesem Abend den Blick aus den Räumen des NRV auf die Außenalster. Auch Innensenator Andy Grote mit seiner Frau Catherine, die aus Kolumbien stammt, schauten auf der Feier vorbei.

Gala der großen Frauen: Am 23. Oktober findet im Hamburger Stage Operettenhaus die Verleihung der GOLDENEN BILD der FRAU statt, bei der Frauen ausgezeichnet werden, die ein soziales Problem erkannt haben und unermüdlich für Verbesserungen kämpfen. Wer viele Prominente auf einem Haufen sehen möchte, der sollte sich ab 18.30 Uhr am Rande des roten Teppichs aufhalten, denn die Preisträger haben bekannte Gesichter an ihrer Seite: Anna Loos begleitet Isabel Peter („Stiftung Valentina“ aus dem Allgäu), Britta Steffen unterstützt Corinna Hölzer (Initiative „Deutschland summt!“ aus Berlin), Collien Ulmen-Fernandes setzt sich für Jacqueline Flory („Zeltschule e. V.“ aus München) ein, Andrea Kathrin Loewig steht an der Seite von A ndrea Voß („Wir können Helden sein! e. V.“ aus Willich/NRW) und Florian Odendahl macht sich für Ines Helke (Inklusions-Chor „Hands­Up“ aus Hamburg) stark. Außerdem kommen jede Menge Prominente aus dem Showbusiness wie Katja Burkard, Jorge González, Heinz Hoenig, Jenny und John Jürgen s, Hardy Krüger jr., Judith Rakers, Tina Ruland, Simone Thomalla, Suzanne von Borsody, Elmar Wepper und Helmut Zierl. Moderiert wird die Veranstaltung traditionell von Kai Pflaume. Der Leserpreis wird in diesem Jahr erneut von Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, überreicht.

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Ein volles Programm bescherten Barbara Bruns und Wolfgang Stamp ihren Gästen. Die Gründer der Stiftung Cosmo Art&Science Foundation, hatten zu einem Abend mit dem Künstler Erick Ifergan eingeladen. In der Barlach Halle K am Klosterwall wurde nicht nur die Ausstellung mit Gemälden und Skulpturen des umtriebigen Franzosen eröffnet, sondern auch die Vorpremiere seines Films „Seven Angels“ mit Josef Ganz und Rebecca Dayan als Darsteller gezeigt. Ganz präsentierte an diesem Abend auch noch sein musikalisches Talent und gab gemeinsam mit Sopranistin Naoko Inoue „Addio des passato“ aus der Oper La Traviata zum Besten. PR-Profi Marietta Andreae hatte eine illustre Gästeliste zusammengestellt. Mit dabei bei dem Kunst-Event waren Kirsten Gräfin von Hardenberg, Barkassen Meyer-Chef Hubert Neubacher, Moderatorin Susanne Daubner, Einrichter Wilko Schwitters, Makler Christian von Järten. Die Ausstellung von Ifergan kann noch bis zum 27. Oktober täglich – außer Montag – von 12 bis 19 Uhr in der Barlach Halle K am Klosterwall 13 besichtigt werden.

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Frohe Botschaft für drei Hamburgerinnen: „Das Jüdische Kochbuch aus Hamburg“, herausgegeben von Gabriela Fenyes, Barbara Guggenheim und Judith Landshut, ist beim Gourmand Cook Book Award 2019 ausgezeichnet worden. Es gewann in der Kategorie „Jüdische Küche“. „Wir freuen uns“, sagt Gabriela Fenyes. „Die Konkurrenz war groß, es wurden Titel aus aller Welt eingereicht.“ Das Hamburger Werk ist vor einem Jahr auf Deutsch und Englisch im Dölling und Galitz Verlag erschienen, es kostet 23 Euro. Die Herausgeberinnen haben die Rezepte von Juden mit Verbindungen zu Hamburg gesammelt und sie mit Anekdoten und Biografien ergänzt.

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Schauspieler Til Schweiger in seinem Restaurant
Schauspieler Til Schweiger in seinem Restaurant "Barefood". © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

Eigentlich ist Til Schweiger ein erfolgreicher Schauspieler, doch er ist auch Gastronom, und vor zweieinhalb Jahren wurde an der Ostsee das von ihm kreierte Barefoot Hotel in Timmendorfer Strand eröffnet. Und nun zieht es den vierfachen Vater nach Südafrika. Dort steht die Barefoot Addo Elephant Lodge, direkt neben dem in den 30er-Jahren gegründeten Nationalpark am Ostkap, ab sofort anspruchsvollen Gästen zur Verfügung. Die zehn Suiten, das Restaurant und der Lounge-Bereich tragen die Handschrift von Til Schweiger, der auf eine „lockere-familiäre Atmosphäre, warme Naturtöne und naturverbundene Materialien setzt, die mit landestypischen Dekors kombiniert werden“. Dem Wahlhamburger ist wichtig: „Es sollte ein Hotel mit Seele sein, in dem man sich vom ersten Moment an zu Hause fühlt.“ Und es werden weitere Barefoot-Projekte folgen, doch erst mal ist Til Schweigers neues Werk „Die Hochzeit“ ab Januar 2020 im Kino zu sehen. Da spielen auch Milan Peschel und Jeanette Hain mit

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Gerd Spiekermann (r) und Tim Mälzer.
Gerd Spiekermann (r) und Tim Mälzer. © dpa/picture alliance | Magdalena Tröndle

Der Star im Alsterpavillon war am vergangenen Montag Tim Mälzer : Der Hamburger TV-Koch wurde von der Congregation der Alster-Schleusenwärter S.C. zum 37. Ehren-Alster-Schleusenwärter ernannt. Gerd Spiekermann überreichte ihm Dienstmarke und Emailleschild für die Hauswand. Etliche seiner Vorgänger nahmen an der Ehrung teil (das Abendblatt berichtete), darunter Lichtkünstler Michael Batz und Theatermann Volker Lechtenbrink . Die Gäste, unter ihnen US-Generalkonsul Darion Akins und Mäzenatin Else Schnabel, erfuhren auch manches Private aus dem Leben des 48 Jahre alten geborenen Elmshorners. Zum Beispiel, dass er erst mit 30 Jahren seinen Führerschein machte und es vermied, das Kennzeichen PI für Pinneberg zu nutzen. Am Tisch plauderte der Unternehmer Dieter Grassy von alten Zeiten mit Helmut und Loki Schmidt ­– und vom legendären Karpfenessen, das Grassy fortsetzen will.

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Hamburgs exklusivste Weddingplanerin spricht drei Sprachen, hat vier Kinder und die Summe, die man für eine von ihr gestaltete Hochzeit auf den Tisch legt, ist mindestens sechsstellig. Nadine Metgenberg lacht, wenn sie vom Ja-Sagen spricht, und weil sie bei ihrer Arbeit viele schöne (und manchmal auch skurrile) Anekdoten rund um den besonderen Tag im Leben eines Paares erleben durfte, hat sie nun ein Buch geschrieben: „Das Hochzeitsbuch“ (HarperCollinsGermany). 400.000 Hochzeiten finden in Deutschland pro Jahr statt, doch die Liebenden, die Metgenberg betreut, gehören eher einer sehr besonderen Klientel an, häufig sind es erfolgreiche Unternehmer und Prominente, auf jeden Fall vermögend. „Doch das Budget entscheidet nicht über ein gelungenes Hochzeitsfest, das muss ich ganz ehrlich sagen“, erklärt Metgenberg, viel eher komme es auf eine genaue Organisation des Party-Wochenendes an sowie auf das Team, dass sich hinter den Kulissen um die Wünsche des Paares kümmert. Die Hamburgerin gerät nie aus der Ruhe, auch nicht, wenn sie 18-mal am Tag von einem total aufgeregten Bräutigam angerufen wird, wenn die Brautmutter kurz vor dem Fest alles ändern will, der Brautvater eine total peinliche Rede hält oder die Verlobung kurzerhand gelöst wird. „Eine mutige Entscheidung, die Einladungen waren schon raus“, erzählt die Unternehmerin. Die Gründerin von „Fine Weddings & Parties“ organisiert fünf bis acht Hochzeiten im In- und Ausland; gerade bereitet sie eine Hochzeit in Italien sowie auf Curaçao vor, und natürlich ihr eigenes Event, die Feier ihrer Buchveröffentlichung, die am 24. Oktober in der Kulturkirche Altona stattfindet. Moderieren wird Rebecca Mir, eingeladen sind unter anderem Otto Walkes, Stefan Eckert sowie Tom und Katharina Jacobi.

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Dietrich und Dominique von Albedyll
Dietrich und Dominique von Albedyll © Albedyll | Albedyll

Mit einem Rolls-Royce wurden Ex-Hamburg Tourismus-Chef Dietrich von Albedyll und seine Braut Dominique zum Standesamt in Jork im Alten Land chauffiert. Am Steuer des Oldtimers saß Hans Gerst, ein guter Freund der beiden. Nach dem Ja-Wort feierten die Frischvermählten in Blankenese mit Elbblick und rund 50 Gästen. Darunter waren Mövenpick-Direktorin Annette Bätjer, PR-Unternehmer Wolfgang Raike und Ex-Atlantic-Direktor Peter Pusnik. Es war offensichtlich ein gelungenes Fest: „Wir haben einen unvergesslichen Tag im Kreise unserer Freunde und der Familie verbracht“, sagte der Bräutigam. Zum Flittern flogen die Frischvermählten nach Mallorca und stiegen dort in einem romantischen Boutiquehotel in der Altstadt von Palma ab.

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Die Toskana liegt am Wochenende in der Handelskammer. Bordeaux übrigens auch und die Pfalz sowieso. Denn mehr als 140 Winzer, darunter Vertreter der Top-Weingüter Dr. Bürklin-Wolf, Axel Neiss oder Rainer Schnaitmann, präsentieren ihre Tropfen auf der Weinmesse Vinorell. Und die feiert ihr 25. Jubiläum mit einem besonderen Programm: Am Freitagabend wurde zum Auftakt im Museum des FC St. Pauli angestoßen und bei Zwei-Sterne-Koch Thomas Martin im Hotel Louis C. Jacob geschlemmt. Messe-Gründer Gerd Rindchen ist natürlich auch dabei und signiert am heutigen Sonnabend sowie am Sonntag, jeweils von 13 bis 14 Uhr, auf der Messe sein neues Buch „Genusshelden für Hamburg“, das in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt im Junius Verlag erscheint.