Hamburg. Wieviel Laub fällt in Hamburg? Wer muss es entsorgen? Was ist ordnungswidrig? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
In den nächsten Wochen beginnt die Hamburger Stadtreinigung den großen Herbstputz: Mehr als 400 Mitarbeiter werden manuell oder mit Maschinen das gefallene Laub von den Gehwegen entfernen. Außerdem startet die Stadtreinigung am Montag, die gebührenpflichtigen Laubsäcke einzusammeln. Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Herbstlaub.
Wieviel Laub fällt in Hamburg und wer muss es entfernen?
Die rund 225.000 Hamburger Straßenbäume werfen jährlich bis zu 15.000 Tonnen Laub ab. Diese Laubmenge füllt rund 300.000 Standard-Mülltonnen (120 Liter), die nebeneinandergestellt die Strecke von Hamburg nach Hannover ausfüllen könnten.
Auf den rund 7750 Kilometern Fahrbahn und auf den Gehwegen, die die Stadtreinigung das ganze Jahr gegen Gebühr reinigt, kümmert sich diese auch um die Entfernung des Laubes. Hamburger, die ihren Gehweg selbst reinigen, müssen das Laub jedoch selbst und auf eigene Kosten entsorgen. Dabei ist es nicht relevant, von welchen Bäumen das Laub stammt.
Was passiert, wenn Hamburger ihr Laub falsch entsorgen?
Anwohner, die ihr Laub am Fahrbahnrand oder im Rinnstein beseitigen, handeln ordnungswidrig. Sie müssen mit einem Verwarngeld von mindestens 30 Euro und Bußgeld von mindestens 60 Euro rechnen. Laub, das in blaue, schwarze oder gelbe Säcke gefüllt wird, nimmt die Stadtreinigung nicht mit, da für diese Säcke keine Entsorgungsgebühr entrichtet wurde. Die Lagerung dieser Säcke am Straßenrand ist ebenfalls eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Verwarn- und Bußgeld geahndet wird.
Wie beseitigt die Stadtreinigung das Laub und was geschieht damit?
Für die Entfernung benutzt die Stadtreinigung bei trockenem Wetter Elektro-Blasgeräte und bei nassem und schwerem Laub Blasgeräte mit einem geräuschreduzierten Kraftstoffmotor. Außerdem werden diverse Kehrmaschinen, Spezial-Container mit Saugschläuchen und Anhänger-Sauggeräte eingesetzt.
Worauf sollte man bei Schädlingsbefall achten?
Kastanienlaub, das von der Kastanien-Miniermotte oder dem Bräunepilz befallen ist, sollte nicht kompostiert, sondern über den Laubsack, die grüne Bio-, die schwarze Restmülltonne oder den weißen Sack der Stadtreinigung entsorgt werden. Ansonsten könnte sich der Befall ausbreiten. Auch das Laub von Linden und Ahorn kann durch einen Schädling, die Wollige Napfschildlaus, befallen sein. Dieses Laub kann jedoch kompostiert werden, da die Eisäcke zu dieser Zeit in der Regel leer sind.
Wieviel kosten die Laubsäcke und wann werden sie eingesammelt?
Der Laubsack fasst 100 Liter und ist auf allen Recyclinghöfen, bei der mobilen Problemstoffsammlung und in vielen Drogeriemärkten für 1,00 Euro pro Stück erhältlich. Am Montag startet die Stadtreinigung in einzelnen Stadtteilen mit dem Einsammeln der Laubsäcke. Pro Stadtteil gibt es fünf feste Termine, die unter www.stadtreinigung.hamburg zusammengefasst zu finden sind.