Stadtentwicklungsbehörde sucht noch immer nach Baugemeinschaft für öffentlich geförderte Wohnungen an der Reeperbahn.
Werden die öffentlich geförderten Wohnungen im geplanten Paloma-Viertel an der Hamburger Reeperbahn im siebten Anlauf bauwillige Interessenten finden? Für die rund 30 Wohnungen sei noch immer keine Baugemeinschaft gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Bewerbungsfrist sei deshalb nun erneut verlängert worden. Zum bereits siebten Mal und diesmal bis zum 15. November. „Alle beteiligten Behörden und Partner hoffen, dass es diesmal die letzte ist.“
Das Areal um Deutschlands ehemals wohl bekannteste Esso-Tankstelle hatte vor zehn Jahren die Bayerische Hausbau erworben. Trotz Anwohnerprotesten wurden die maroden Gebäude 2014 abgerissen. Mit dem Paloma-Viertel soll bis Ende 2022 ein Vorzeige-Projekt entstehen, das Interessen der Eigentümerin mit denen von Anwohnern verbindet. Neben einem Hotel soll in dem Gebäudekomplex etwa ein Nachbarschaftscluster mit sozialen Projekten untergebracht sein.
Paloma-Viertel: Hohe Baukosten sind das Hauptproblem
Außerdem sollen etwa 60 Prozent der rund 200 entstehenden Wohnungen öffentlich gefördert sein - wovon wiederum ein Teil durch eine Baugemeinschaft realisiert werden soll. Ein Hauptproblem seien die derzeit hohen Baukosten, hatte das Planungsbüro PlanBude schon vor einiger Zeit erklärt. Außerdem sei der Kaufpreis für den Grundstücksanteil so hoch, dass eine Gemeinschaft viel Eigenkapital mitbringen müsse. Das wiederum bedeute, dass ihre Mitglieder gut situiert sein müssten und somit wohl nicht förderberechtigt wären.
Hamburg hat zwischenzeitlich geprüft, ob die Stadt eines der Baufelder „unter wirtschaftlich und rechtlich vertretbaren Konditionen“ erwerben kann, wie ein Sprecher der Finanzbehörde im Sommer sagte.