Hamburg. Das Sonntagsshopping ist ins Wasser gefallen: Noch nie kamen so wenige Menschen. Doch die Bilanz ist nicht durchweg düster.

Dauerregen und Wind vermiesten Hamburgs Einzelhändlern den dritten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr. Denn noch nie kamen so wenige Menschen in die Innenstadt, um am Sonntag einkaufen zu gehen. Gerade einmal 300.000 waren es laut Schätzung des City Management Hamburgs. Andererseits aber kauften diese wenigen Citybesucher umso mehr, und so fällt die Bilanz nicht ganz so düster aus: „Die Umsätze liegen auf Vorjahresniveau“, so Brigitte Engler vom City Management Hamburg.

Denn diejenigen, die trotz des schlechten Wetters zwischen 13 und 18 Uhr in die Stadt kamen, die kauften dann auch ein. Das meldeten laut Engler die großen Kaufhäuser. „Aber auch kleinere Läden waren trotz der wenigen Besucher zufrieden. Wenn nur drei kommen und die kaufen, genügt das.“

Filmfest Hamburg hat Sonntagsshopping begleitet

Diejenigen, die sonst nur zum Bummeln kommen, lümmelten an diesem Sonntag anscheinend lieber zu Hause auf dem Sofa. Die anderen blieben durchschnittlich zwei Stunden in der Innenstadt zum Shoppen. Die Renner waren Spielwaren und Herrenmode. „Jeans und Pullis wurden besonders viel verkauft“, so Engler. Angesagt sind in diesem Herbst Karos – ob in Grau- und Erdtönen oder farbig wie beispielsweise Gelb.

Der Sonntag in der Innenstadt stand im Zeichen des Filmfests, das noch bis zum 5. Oktober in Hamburg läuft. Live-Auftritte, Ausstellungen und viel Film und Kino machten den Besuch in der City zu einem Erlebnis. Im Levantehaus zeigte die Fotografin Heike Blenk Por­träts von Theater- und Filmschaffenden.

Vom kommenden verkaufsoffenen Sonntag am 3. November erhofft sich der Einzelhandel wieder das große Geschäft mit mehr Passanten. Brigitte Engler: „Das ist traditionsgemäß immer der stärkste Sonntag.“ Dann beginne schon die Advents- und Weihnachtszeit.