Hamburg. Umweltschützer nennen Paket der Bundesregierung “vollkommen unzulänglich“ und rufen zur nächsten Demo am Freitag auf.

Die Klimaaktivisten von Fridays for Future Hamburg wollen auch weiterhin in der Hansestadt demonstrieren. Nach dem Klimastreik am vergangenen Freitag, bei dem nach Veranstalterangaben mehr als 100.000 Menschen (die Polizei sprach von rund 70.000 Teilnehmern) für besseren Klimaschutz demonstrierten, wollen sie auch in dieser Woche wieder auf die Straße gehen.

Konkret richtet sich der Protest, der am Freitag um 10 Uhr am Jungfernstieg beginnen soll, gegen das vom "Klimakabinett" vorgestellte Klimapaket, das Fridays for Future für "vollkommen unzulänglich" hält. Ähnlich hatte sich unter anderem der renommierte Wissenschaftler Mojib Latif geäußert, der die Maßnahmen als "fast eine Nullnummer" beschrieb.

Fridays for Future erklärt Klimapaket für unzulänglich

Annika Rittmann, die die Proteste mit organisiert, erklärt: „Die beschlossenen Maßnahmen sind selbst im Hinblick auf die deutschen Klimaziele völlig unzulänglich." Um die im Pariser Abkommen beschlossene Grenze von 1,5 Grad Celsius Erwärmung nicht zu überschreiten, "reichen diese Ziele bei weitem nicht aus", so die 17-jährige Schülerin weiter.

Harsche Kritik kommt auch von Nele Brebeck (20), die ebenfalls zur Hamburger Organisationsgruppe gehört: "Politik sollte nicht das sein, was möglich ist, sondern das, was Möglichkeiten schafft, um das Notwendige zu erreichen. Doch für uns und nachfolgende Generationen schafft dieses Paket keine Möglichkeiten, sondern befeuert die auf uns zurollende, existentielle Bedrohung.“