Hamburg. Es gibt nur wenig zu meckern am Wetter. Denn der Herbst zeigt sich diese Woche von seiner schönsten Seite – meistens.
Spaziergänger blinzeln in die tief stehende Sonne, das bunte Laub raschelt unter den Füßen, Kinder lassen Drachen steigen: Auf bilderbuchmäßige Herbsttage wie diese können sich die Hamburger in dieser Woche freuen. "Uns erwartet Wetter mit einem Gemisch aus Sonne und Wolken bei Temperaturen von 18 bis 22 Grad", sagt der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Momentan sehe es nach einem entspannten Altweibersommer aus.
Die Regenwahrscheinlichkeit ist die ganze Woche über sehr niedrig. "Regengüsse wie in den vergangenen Tagen wird es aller Voraussicht nach nicht geben", so der Wetterexperte. Und auch die Anzahl an Sonnenstunden kann sich sehen lassen. Am längsten scheint die Sonne am Mittwoch (sieben Sonnenstunden) und am Sonntag (acht Stunden). Aber auch an den Tagen dazwischen wärmen die Sonnenstrahlen vier bis sechs Stunden lang am Tag.
Viele Mythen um Spinnfäden des Altweibersommers
Der Altweibersommer bezeichnet eine Warm-Wetter-Phase im Herbst, häufig im September, die durch ein stabiles Hochdruckgebiet geprägt ist. Das trockene Wetter fördert den Laubfall und die Verfärbung des Laubes. Mit alten Weibern hat der Altweibersommer übrigens nichts zu tun.
Im Internet stößt man meistens auf diese Erklärung: Der Name Altweibersommer leitet sich von Spinnfäden ab, mit denen junge Baldachinspinnen im Herbst durch die Luft segeln. Ein altdeutscher Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben ist "Weiben". Um die Spinnfäden des Altweibersommers ranken sich viele Mythen. Da die Fäden im Sonnenlicht wie lange, silberne Haare glänzen, hieß es im Volksmund, dass alte Weiber – damals noch kein Schimpfwort – diese "Haare" beim Kämmen verloren hätten.