Hamburg. Aufwendig fotografierter Kalender. Der Erlös geht an unfallgeschädigte Kinder. Besondere Art der Fotografie.

Polizeipräsident Ralf Martin Meyer zeigt die Daumen nach oben, bittet um Fair Pay. Kabarettist Dirk Bielefeldt alias Polizist Herr Holm befiehlt mit strenger Miene und gestreckten Handflächen, dass man die Rettungsgasse gefälligst frei machen sollte. Theatermacher und Kiez-Unternehmer Corny Littmann klopft auf seinen Hut, sein Zeichen für „Behutsam fahren“. Und Sängerin Mary Roos deutet einen Sicherheitsgurt an, darunter steht „Schon geschnallt“.

Viele Kalender werden in den nächsten Wochen für das Jahr 2020 in den Handel kommen. Der Kalender, den der in Harburg lebende Sänger, Produzent und Moderator Peter Sebastian entwickelt hat, dürfte einer der ungewöhnlichsten sein. Prominente von Schauspieler Jan Fedder über Fußball-Legende Uwe Seeler und Moderator Yared Dibaba bis zu Bürgermeister Peter Tschentscher rufen zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr auf.

Sportangebote und Jugendfreizeiten

Der Erlös aus den Verkäufen fließt an das Jugendwerk der Hamburger Polizei. Die Organisation kümmert sich um unfallgeschädigte Kinder. Sie sollen ihr Trauma durch Sportangebote und Teilnahme an Jugendfreizeiten überwinden lernen. Das Jugendwerk übernimmt auf Antrag auch die Kosten von Therapien.

Zu einem Hingucker wird der Kalender durch die Art der Fotografie. Der Hamburger Musiker und Fotograf Fabrizio Barile experimentierte wochenlang mit Verschlusszeiten und seiner Blitzanlage. Die Idee: Die Bilder sollen Bewegung illustrieren. Dies gelang dank der Schauspielerin und Choreografin Tanja Rübcke, die den Prominenten die Bewegungen genau erklärte. Bei Peter Tschentscher musste es allerdings ex­trem fix gehen – der Bürgermeister hatte nur fünf Minuten Zeit.

Immenser Aufwand

„Dieser Kalender bedeutete einen immensen Aufwand“, sagt Peter Sebastian. Möglich war dies nur dank seiner Kontakte aus fast vier Jahrzehnten im Musikgeschäft – Sebastian, einst auch Moderator bei „Alsterradio“, hat Künstler wie Dunja Rajter oder Chris Andrews produziert. Seit 1987 organisiert er mit bekannten Weggefährten die „Starpyramide“ zugunsten des Jugendwerks. Die nächste Show findet am 1. Dezember (16 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Halle in Harburg statt. Tickets beim Abendblatt im Phoenix Center Harburg, Hannoversche Straße 86, Telefon 040/76 75 86 86.

Der Kalender besteht aus 33 Seiten. Er ist nur über den Förderkreis erhältlich und kostet 29,95 Euro. Bei Versand kommt noch das Porto von rund sieben Euro hinzu. Bestellen kann man ihn per Mail (info@achteaufmich.de) oder per Post: Gemeinnütziger Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder, Reeseberg 178a, 21079 Hamburg.