Hamburg. Die Neuerungen gelten ab dem anstehenden Wintersemester. Dennoch ist der Senat unzufrieden mit den Details der Reform.

Hamburgs BAföG-berechtigte Studierende erhalten ab dem kommenden Wintersemester mehr Geld. Anlass ist eine BAföG-Reform, die seit dem 1. August wirksam ist, teilte die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung am Mittwoch mit. Die wichtigste Änderung ist die Erhöhung des Förderhöchstsatzes in zwei Stufen von derzeit 735 Euro auf 861 Euro im Jahr 2020.

Um die Zahl der BAföG-Empfänger zu erhöhen, werden zudem die Freibeträge bis 2021 schrittweise angehoben. „Alle Menschen müssen die gleichen Bildungschancen haben. Auch wenn die BAföG-Reform in vielen Punkten nicht weit genug geht, so bedeuten die Verbesserungen doch einen Schritt in die richtige Richtung", sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).

Hamburg scheitert mit Wohngeld-Antrag

Auch der Wohnzuschlag wird noch in diesem Jahr auf 325 Euro pro Monat angehoben. Nach Ansicht des Hamburger Senats reiche dies aber nicht aus, um die Situation von Studierenden auf dem Wohnungsmarkt dauerhaft zu verbessern. Ein Gemeinschaftsantrag mit den Bundesländern Baden-Württemberg und Hessen für eine regionale Staffelung des Wohnzuschusses ist allerdings abgelehnt worden.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). © Thorsten Ahlf

„Die BAföG-Reform reicht gerade für Studierende in Metropolen wie Hamburg nicht aus. Die Bundesregierung hat hier die Chance verpasst, für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen", kritisierte Fegebank, die sich auch in Zukunft für die Inhalte ihres Antrags einsetzen will. Außerdem sollen mehr Wohnheime entstehen.