Hamburg. Problemquartiere sollen mit dem RISE-Programm aufgewertet werden. Bewohner werden in Planungen mit einbezogen.

Die mit verschiedenen Problemen kämpfenden Quartiere Wilhelmsburg-Ost (Korallus- und Bahnhofsviertel), Lurup und Jenfeld Zentrum sollen aufgewertet werden. Der Senat hat die drei Gebiete am Dienstag in das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) aufgenommen und will dort bis 2026 etliche Millionen Euro investieren. „Zentrales Anliegen ist es, Quartiere zu lebendigen und urbanen Orten mit stabilen Nachbarschaften zu entwickeln“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD).

Welche Maßnahmen in den neuen Fördergebieten ergriffen werden, und wie viel Geld dafür letztlich fließt, sei noch offen, sagte Stapelfeldt. Zunächst werde für jedes Gebiet ein Entwicklungskonzept unter Einbeziehung der Bewohner erstellt, in dem die künftigen Projekte und deren Kosten konkretisiert werden. Bisher seien Anlaufkosten von rund 5,3 Millionen Euro entstanden. Derzeit gibt es in Hamburg 25 RISE-Quartiere, 2018 wurden sie mit knapp 60 Millionen Euro gefördert.

Neuer Spielplatz im Korallusviertel

Die Bezirkspolitiker Jörn Frommann (CDU, v.l.), Michael Osterburg (Grüne), Tobias Piekatz (SPD) und die Investoren Jürgen Overath und Matthias Singer vor dem Korallusviertel in Wilhelmsburg (Archiv).
Die Bezirkspolitiker Jörn Frommann (CDU, v.l.), Michael Osterburg (Grüne), Tobias Piekatz (SPD) und die Investoren Jürgen Overath und Matthias Singer vor dem Korallusviertel in Wilhelmsburg (Archiv). © HA | Roland Magunia

In Wilhelmsburg-Ost leben rund 5500 Einwohner auf 42 Hektar. Bezirksamtsleiter Falko Droßmann hofft, dass das Gebiet unter anderem durch einen neuen großen Spielplatz im Korallusviertel und eine bessere Anbindung der Hövelpromenade aufgewertet wird: „Ich habe mit RISE ausschließlich gute Erfahrungen gemacht.“

Im Jenfelder Zentrum, wo rund 12.600 Menschen auf 150 Hektar leben, sollen unter anderem das Versorgungszentrum verbessert und der Moorpark zu einem „Interkulturellen Garten“ umgestaltet werden. In Lurup, mit 26.000 Einwohnern auf 330 Hektar das größte Gebiet, könnten ein Fitness- und Bewegungsparcours sowie Ballspielflächen am Lüdersring entstehen. „Die Stadtteile, die im Schatten liegen, wollen wir in die Sonne zurückführen“, sagte Altonas Bezirksamtsleiterin Liane Melzer.