Hamburg. Laut Hochbahn verzögert sich die Eröffnung um bis zu acht Wochen. Gleise könnten zur Durchfahrt früher freigegeben werden.

Die Eröffnung der U3-Haltestelle Landungsbrücken verzögert sich um bis zu acht Wochen. Nach Angaben der Hochbahn wurden bei den Bauarbeiten an der denkmalgeschützten Anlage weitaus größere Schäden entdeckt als zunächst vermutet. Die Haltestelle bleibt daher mindestens bis Ende November gesperrt. Eigentlich sollte sie am 15 Oktober wieder in Betrieb genommen werden.

"Wir bauen die Station ja nicht nur barrierefrei um, sondern sanieren sie auch aufwendig. Dafür haben wir Mauern, Böden und Decken aufgemacht, und dabei armdicke Risse entdeckt", erklärt Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. Diese jetzt zu beheben, bedeute "erhebliche Mehrarbeit".

U3-Haltestelle Landungsbrücken soll passierbar werden

Priorität liege weiterhin auf dem Ziel, die Haltestelle – wie ursprünglich geplant – ab dem 9. September wieder passierbar zu machen. "Wir möchten den Bahnbetrieb der U3 nicht länger unterbrechen", so Kreienbaum. Das sei möglich, auch wenn die Arbeiten an der Haltestelle selbst länger dauern. "Wir arbeiten ja nur am Rand."

Dass die Hochbahn zumindest die pünktliche Freigabe der Gleise in Betracht zieht, dürfte die 25.000 Fahrgäste freuen, die die Haltestelle täglich nutzen. Seit Mai ist nämlich der U-Bahnverkehr zwischen den Haltestellen St. Pauli und Baumwall gesperrt und Fahrgäste müssen auf die S-Bahn oder Busse umsteigen.

Trotz der Mehrarbeit bleibe man im Kostenrahmen, so Kreienbaum. "Wir planen bei solchen Arbeiten von vorneherein einen finanziellen Puffer ein." Die Aufzüge zur Herstellung der Barrierefreiheit sollen 2020 fertig sein. Zuerst hatte "Bild Hamburg" über die Verlängerung der Bauarbeiten berichtet.