Hamburg. Eine Online-Plattform hat die Preise von 120 Fahrschulen in Hamburg verglichen – und dabei deutliche Unterschiede festgestellt.
Heutzutage einen Führerschein zu machen, ist teuer. Und trotzdem entscheiden sich viele dafür, früher oder später Zeit und Geld in den Erwerb einer Fahrerlaubnis zu investieren. Angesichts der hohen Kosten ist die Wahl der Fahrschule eine wichtige Entscheidung.
Einen Überblick über die Preise für Fahrstunden gibt jetzt die Online-Plattform Ladenzeile: Sie hat die Preise von 120 der rund 150 Hamburger Fahrschulen verglichen und festgestellt, dass der Preis für eine Übungsfahrt in Hamburg im Durchschnitt bei 42,44 Euro liegt. Für eine Sonderfahrt muss der Fahrschüler im Schnitt 43,45 Euro auf den Tisch legen und die Grundgebühr liegt bei 229 Euro.
Der Vergleich der sieben Bezirke ergibt: Am günstigsten ist eine Fahrstunde mit 40,42 Euro im Bezirk Hamburg-Mitte, am teuersten im Bezirk Harburg (44,22 Euro). Die Grundgebühren sind im Durchschnitt in Bergedorf mit 193 Euro am niedrigsten und in Altona mit 251 Euro am höchsten.
Zwölf Sonderfahrten gesetzlich vorgeschrieben
Bis man den Führerschein in der Tasche hat, kommt einiges zusammen. Die Gesamtkosten setzen sich aus den Kosten für die Fahrschule und den amtlichen Gebühren (157,64 Euro) zusammen. Am stärksten zu Buche schlagen dabei die Fahrstunden. Dabei sind auch die gesetzlichen Vorgaben zu berücksichtigen So sind allein zwölf Sonderfahrten vorgeschrieben: Fünf Stunden über Land, vier Stunden Autobahn und drei Stunden Nachtfahrt. Die Zahl der Regelfahrstunden ist nicht gesetzlich festgelegt und liegt zwischen 13 und 28.
Neben der Grundgebühr müssen an die Fahrschule noch die Kosten für die Anmeldung zur theoretischen Prüfung (rund 30 Euro) und die Vorstellung zur praktischen Fahrprüfung (rund 120 Euro) gezahlt werden. Außerdem muss jeder Fahrschüler vor Beginn der Ausbildung einen Sehtest (rund zehn Euro) und einen Erste-Hilfe-Kurs (rund 30 Euro) machen. Rechnet man alles zusammen, kommt Ladenzeile.de bei 20 Übungsfahrstunden auf einen durchschnittlichen Gesamtpreis von 1996,84 Euro.
Tipps für die Auswahl einer Fahrschule:
- Da die Erfolgsquote der praktischen Prüfung im ersten Anlauf nur bei 42 Prozent liegt, ist es wichtig, den richtigen Fahrlehrer zu finden. Deswegen sollte man vor Beginn der Ausbildung mit dem Fahrlehrer sprechen und prüfen, ob die Chemie stimmt.
- Im Theorieunterricht sollte man nach einer Probestunde fragen, um einen besseren Eindruck zu bekommen.
- Fragen Sie, welche Leistungen die Grundgebühr abdeckt, ob darin zum Beispiel auch die Kosten für das Lehrmaterial enthalten sind.
- Lassen Sie sich Pauschalangebote und Pakete genau aufschlüsseln.
- Fragen Sie, ob die Anmeldegebühren für die beiden Prüfungen auch die Kosten für den TÜV mit einschließt.