Hamburg. Die Fahrradstaffel führt in der Hamburger Innenstadt Kontrollen durch – und registriert deutlich mehr Verstöße als in der Vorwoche.
Werden sich nun die Befürworter der neuen E-Scooter in Hamburg bestärkt sehen oder doch eher die Kritiker? Tatsache ist: Die Fahrradstaffel der Polizei Hamburg hat bei einer gezielten Kontrolle von Elektrokleinstfahrzeugen im Innenstadtbereich am Donnerstag insgesamt 46 Verkehrsverstöße festgestellt, 28 davon durch Fahrer von Elektrotretrollern.
Der häufigsten Verstoß gegen die neue Elektrokleinstfahrzeugverordnung betrafen dabei die Beförderung von Personen. Anders gesagt: Auf den E-Scootern waren zwei oder mehr Menschen unterwegs. Sechsmal monierten die Beamten, dass die Fahrer mit ihren E-Scootern über Gehwege oder durch Fußgängerzonen rollten. In vier Fällen wurde zwar der Radweg genutzt, allerdings nicht auf der richtigen Seite. Weitere vier Fahrer waren in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung unterwegs. Hinzu kamen drei Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Zehn Verstöße mehr als in der Vorwoche
In der Vorwoche waren bei einer vergleichbaren Kontrolle noch 18 Verstöße registriert worden – ebenfalls innerhalb von siebeneinhalb Stunden, allerdings zu einer früheren Tageszeit. Bei einer ersten Kontrolle am 5. Juli waren innerhalb von fünf Stunden 15 E-Scooter-Fahrer negativ aufgefallen.
Aus aktuellem Anlass erinnert die Polizei noch einmal an das, was mit dem E-Scooter und anderen Elektrozweirädern erlaubt ist und was nicht.
Erst am Donnerstag hatte die Polizei für die nächste Zeit eine Großkontrolle im gesamten Stadtgebiet angekündigt. Der Hamburger Asklepios-Konzern wies darauf hin, dass seit Einführung der E-Scooter im Juni jeden Tag Schwerverletzte in den Kliniken behandelt werden. Ärzte raten dringend zum Tragen von Helmen.