Hamburg/Aumühle. Das ehemalige Oberhaupt des Familienclans ist mit 88 Jahren gestorben. Ferdinand von Bismarck war der Urenkel des Reichsgründers.
Ferdinand Fürst von Bismarck ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Urenkel des Reichsgründers Otto von Bismarck erlag am Dienstag den Folgen einer Erkrankung, bestätigten Familienkreise dem Hamburger Abendblatt am Donnerstag. Er sei im Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift gestorben, sagte ein Sprecher der Familie.
Von Bismarck hinterlässt seine aus Belgien stammende Frau Elisabeth und drei Kinder. Sein zweitältester Sohn Gottfried war 2007 verstorben. Sohn Carl-Eduard von Bismarck zog für die CDU in den Bundestag ein.
Die beiden jüngsten Kinder, Gregor und Vanessa, sind nach Informationen der "Bergedorfer Zeitung" bereits auf dem Familiensitz Schloss Friedrichsruh eingetroffen.
Von Bismarck arbeitete als Anwalt in Hamburg
Der Anwalt Ferdinand von Bismarck arbeitete zuletzt im „von Bismarck’schen Familienverband“, der die weit verzweigte Familie zusammenhält. Er wurde 1930 in London geboren, studierte in Köln und Freiburg Jura und Volkswirtschaft. Von Bismarck lebte und arbeitete später in Hamburg und Friedrichsruh als Jurist und Immobilienunternehmer. Für die CDU saß er im Ortsverband Aumühle.
In den vergangenen Jahren zog er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Auch seine Frau, die er 1960 geheiratet hatte, wurde immer seltener gesehen. Termine wie die alljährliche Eröffnung ihres Schmetterlingsgartens nahm sie zuletzt nicht mehr wahr.