Hamburg. Bezirksamt Hamburg-Nord hatte Treffpunkt für Familien am Biedermannplatz stillgelegt. Doch Mittwoch läuft wieder Wasser ins Becken.
Kleine Wasserratten in Barmbek können sich freuen: Am morgigen Mittwoch wird das Planschbecken am Biedermannplatz, das das Bezirksamt-Nord Anfang des Sommers stillgelegt hatte, passend zu den hochsommerlichen Temperaturen wieder mit Wasser befüllt. Doch das nasse Vergnügen ist trotz der anhaltenden Hitze in den kommenden Tagen nicht von Dauer. Denn am Mittwoch läuft nur wieder Wasser ins Planschbecken, weil das Bezirksamt Hamburg-Nord eine Wasserprobe nehmen wird. Ob Kinder sich auch den Rest des Sommers in dem Becken, das für Familien in der Umgebung im Sommer seit Jahren ein beliebter Treffpunkt ist, erfrischen können – das hängt vom Laborergebnis ab.
"Um den Betrieb gegebenenfalls an ausgewählten Tagen im Sommer 2019 anbieten zu können, wird an zwei Testtagen die Wassergüte geprüft", teilte der Fachbereich Stadtgrün des Bezirksamtes Hamburg-Nord den Bürgern mit. Nachdem bereits am 18. Juli eine Wasserprobe genommen wurde, folgt nun der zweite Termin. "An diesem Tag wird das Becken reduziert befüllt und ohne Chlorung betrieben", heißt es in dem Schreiben der Behörde.
Sollte Wasserprobe verkeimt sein, bleibt das Becken künftig geschlossen
Am Nachmittag werde eine Wasserprobe gezogen und labortechnisch geprüft. "Das Wasser hat eine kürzere Standzeit als vorher und wird abends wieder abgelassen", heißt es weiter vonseiten der Behörde. "Sollte sich das Laborergebnis als unbelastet erweisen, wird an einigen Tagen (witterungsabhängig) der Betrieb im Sommer 2019 aufrechterhalten." Sollte die Wasserprobe jedoch verkeimt sein, wird das Becken weiterhin leer bleiben.
Die Stilllegung des Planschvergnügens hatte bereits im Juni für viel Unmut bei den Anwohnern gesorgt. Damals hatte die Behörde die Schließung mit Wasseruntersuchungen begründet, die eine "deutlich erhöhte mikrobielle Belastung" des Beckenwassers zeigten. Viele Anwohner wollten sich damit jedoch nicht abfinden und starteten eine Petition. Am Ende hatten mehr als 850 Menschen die Petition "Erhalt des Planschbeckens im Schleidenpark" unterstützt.
Bezirksamt plant Wasserspielplatz mit Wasserbecken
Echauffiert waren die Bürger auch über den Vorschlag des Bezirksamtes, das Planschbecken durch einen Wasserspielplatz zu ersetzen. Zumal es bereits eine Wasserpumpe und verschiedene Spielbecken gebe, hieß es damals auch vonseiten der CDU-Bezirksfraktion, die sich für den Erhalt des Planschbeckens einsetzt.
Doch nun zeigt sich die Behörde offenbar einsichtig. In der Mitteilung vom Juli heißt es: "Der Fachbereich Stadtgrün entwickelt zurzeit Ideen zur Umsetzung eines Wasserspielplatzes inklusive Wasserbecken, welches den aktuellen technischen Ansprüchen an die Gewässergüte entsprechen wird und zugleich den Aspekt des sparsamen Umgangs mit der Ressource Trinkwasser berücksichtigt. Das Projekt soll "zu gegebener Zeit" der Öffentlichkeit präsentiert werden.