Hamburg. Die „Roald Amundsen“ hat eine Stunde früher als geplant den Hamburger Hafen erreicht. Das Schiff gilt als besonders umweltfreundlich.

Vor etwa einer Woche ist es zur Jungfernfahrt gestartet, am Donnerstagmorgen machte es in Hamburg fest: Das neue Hybrid-Expeditionskreuzfahrtschiff „Roald Amundsen“ von Hurtigruten liegt seit 7 Uhr – und damit etwa eine Stunde früher als geplant – am Cruise Center Altona (Van-der-Smissen-Straße 5). Eine ganze Reihe von Schiffsfans – die sogenannten Shipspotter – war schon am Morgen auf den Beinen, um das Schiff zu begrüßen und die besten Fotos des ungewöhnlichen Modells zu ergattern.

Ursprünglich hatte die „Roald Amundsen“ am 27. Juni von Hamburg aus aufbrechen sollen. Die Endphase des Innenausbaus des Schiffes auf der Kleven Werft in Norwegen war jedoch laut Hurtigruten nicht wie erwartet vorangeschritten. Daher starte die Jungfernfahrt später und von Tromsø aus. Eigentlich sollte das Schiff im Frühjahr fertig werden, ursprünglich sogar schon 2018.

17,5 Meter hoher LED-Bildschirm

Hurtigruten ist vor allem bekannt für Schiffsreisen entlang der norwegischen Küste. Die „Roald Amundsen“ ist ein hybridbetriebenes Expeditionskreuzfahrtschiff für den Einsatz unter anderem in polaren Gewässern. Es wird sowohl mit Dieselkraftstoff als auch Strom aus Batterien an Bord angetrieben. Maximal 530 Gäste haben an Bord Platz.

Ein Höhepunkt ist ein 17,5 Meter hoher LED-Bildschirm im Atrium, der sich über sieben Decks erstreckt und auf dem etwa die vorbeiziehende Landschaft übertragen wird. In diesem Sommer ist das Schiff entlang der norwegischen Küste sowie rund um Spitzbergen und vor Grönland unterwegs. Danach geht es durch die Nordwestpassage und dann nach Süden in die Antarktis. Mit der „Fridtjof Nansen“ und einem weiteren Neubau sind bereits zwei baugleiche Schwesterschiffe in Planung.

Die Hurtigruten-Reederei, die das Schiff bauen ließ, spricht stolz von einem „neuen Zeitalter“. Vier Dieselmotoren liefern den Strom für die elektrisch betriebenen Schrauben und die übrige Schiffstechnik und laden außerdem die Batterien. Die können auch per Landstrom aufgeladen werden.