Hamburg. Auf dem Weg zur Fahrradstadt liegt Hamburg noch weit hinter anderen Metropolen zurück. Bremen und Berlin stehen besser da.
Mit vielen Maßnahmen wird versucht, Hamburg zur Fahrradstadt zu machen. Im internationalen Vergleich schneidet die Hansestadt allerdings nicht so gut ab und ist sogar von Platz 17 im Jahr 2017 auf Platz 20 zurückgefallen. Das ist das Ergebnis des jetzt veröffentlichten „Copenhagenize Index“, einer Analyse der fahrrradfreundlichsten Städte weltweit. Danach liegen noch zwei deutsche Städte vor Hamburg, Bremen auf Platz 11 und Berlin auf Platz 15. Spitzenreiter ist die Stadt Copenhagen, vor Amsterdam und Utrecht.
Für die Bewertung gehen in den Index eine Reihe von Kriterien ein. So spielt die Infrastruktur mit geschützten und separaten Fahrradwegen eine wichtige Rolle, Serviceangebote wie ausreichend Fahrradständer und die Verkehrsberuhigung. Bewertet wird auch, ob bei der Nutzung der Fahrräder das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist. Weitere Kriterien sind die Sicherheit, der Anteil der Fahrradfahrer im Verkehr, ein positives Image der Fahrräder sowie die private Nutzung von Lasträdern. Weitere Kriterien sind das Angebot an Leihfahrrädern, Stadtplanung und das Engagement der Politiker und Fahrradorganisationen für eine verbesserte Nutzung dieses Verkehrsmittels.
Zu wenig Platz zum Radfahren
Negativ zu Buche schlagen in Hamburg besonders die autozentrierte Verkehrsplanung und der fehlende Raum fürs Radfahren. „Langsam müsste der Senat doch mal kapieren, dass auch beim Verkehr ohne Umverteilung nichts läuft“, kommentiert Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft das Ergebnis „Mehr Platz für einen sicheren und geschützten Radverkehr kann es nur geben, wenn es weniger Platz für die Autos gibt. Wie in Kopenhagen muss die Devise lauten: Platz da fürs umweltfreundliche Rad!“