Hamburg. Der Halter hatte das Tier bei 29 Grad im Wagen am Harvestehuder Weg gelassen. So schnell heizen sich Autos auf.
Obwohl es doch langsam bekannt sein sollte, dass das für das Tier tödlich enden kann, hat am Mittwochmittag ein Hundehalter sein Tier bei 29 Grad Außentemperatur in seinem Fahrzeug gelassen.
Die Feuerwehr befreite den Hund aus dem Geländewagen, der am Harvestehuder Weg abgestellt war. "Da lag offensichtlich eine Notsituation vor", so ein Feuerwehrsprecher. "Der Hund hat stark gehechelt." Feuerwehr und Polizei holten den Hund hinaus ins Freie.
Ein Fall für den Amtsveterinär
Der Besitzer ist damit noch nicht aus seiner Verantwortung entlassen: Der Vorfall wird nun dem zuständigen Bezirksamt Eimsbüttel gemeldet, erklärt ein Polizeisprecher. Der dortige Amtsveterinär wird beurteilen, ob Tierquälerei vorliegt. Bei Verdacht auf eine Straftat geht der Fall über die zuständige Wasserschutzpolizei an die Staatsanwaltschaft.
Immer wieder lassen Hundehalter wider besseren Wissens ihr Tier bei Hitze im Auto. Dabei warnen Feuerwehr und Polizei vor der Gefahr der Überhitzung.
37 Grad schon nach zehn Minuten
Bei einer Außentemperatur von 30 Grad steigt die Temperatur im Inneren des Fahrzeugs innerhalb von fünf Minuten auf 34 Grad, nach zehn Minuten sind es 37 Grad und bereits nach einer halben Stunde 48 Grad. Bei 22 Grad Außentemperatur steigt die Temperatur im Wageninneren innerhalb von zehn Minuten auf 29 Grad, nach 30 Minuten auf 38 Grad – dann gibt es kein Gefälle mehr zwischen der Außen- und Körperkerntemperatur. Eine ausreichende Kühlung kann nur wenige Minuten und unter hohem Energieverlust aufrechterhalten werden. "Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit", schreibt das Tierarzt-Onlineportal WDT.